So, ich stelle mich mal vor: Ich heisse Jennifer und wohne seit 8 Jahren in Schweden. Ich hab meinen Ex damals im Internet kennengelernt wegen gemeinsamen Hobbies (Rollenspiele) und nach zwei Treffen bin ich dann nach 4 Monaten einfach nach Schweden zu ihm gezogen. Er hat zwei Kids aus einer früheren Beziehung, die waren damals 9 Jahre. Tja, ich konnte kein Wort schwedisch und das Eingewöhnen war echt hart. Mit den Zwillies habe ich mich gut verstanden, die Jungs sind echt süss. Mit meinem Ex habe ich englisch gesprochen und bin dann erstmal zu einem Schwedisch für Einwanderer Kurs gegangen. Geld war immer knapp und schon von Anfang an ein Streitthema. Ich hab quasi meinen Ex und die Kids von meinem Ersparten finanziert; als er dann angefangen hat zu studieren kann das Bafög dazu, aber davon kann man ja nicht leben. Seine Schulden hab ich übrigends auch abbezahlt. Wir haben in einer echt üblen Gegend gewohnt, meine Eltern sind wohlhabend, und brauchten was zum Investieren, also haben sie ein Haus gekauft in das wir dann gezogen sind. Gerade als ich meinen Schwedischkurs abgeschlossen hatte und ins Berufsleben wollte, wurde ich schwanger. Die Schwangerschaft war ein Horror, mein Ex hat mich so gar nicht unterstützt, ich fühlte mich sehr alleingelassen. Nach der Geburt meines Sohnes hat es dann auch sehr gekrieselt in der Beziehung, wir haben uns immer mehr entfremdet. Kurz vor Ians ersten Geburtstag hat mein Ex mir dann gesagt, er will sich trennen. Ich bin total zusammengebrochen. Hatte ja in Schweden niemand, der mich etwas auffangen konnte. Zum Glück gab es in der Krabbelgruppe ein paar Frauen, die mich gestützt haben. Nach einer Woche sagte mir dann mein Ex. er hätte es nicht so gemeint, das sollte nur eine Wahrnung sein, dass sich was ändern muss. Na doll. Ich hab dann prompt einen Tag nach Weihnachten eine heftige Panikattacke bekomme und landete im Krankenhaus; ausgelöst durch den ganzen Stress. Seitdem leide ich an einer Angststörung. Mein Ex hat dann eine sehr kurze Therapie gemacht wegen seiner Midlifekrise und dann haben wir eine Paartherapie gemacht und uns zusammengerauft. Zwei Jahre später kam dann unser zweiter Sohn Sean zur Welt. Trotzdem haben wir uns immer mehr entfremdet. Ich habe dann wegen meiner Panikattacken eine Therapie angefangen und in mir hat sich viel geändert. Nach Therapieende habe ich dann auch erstmal 16 kg abgenommen (was ich mir alles in Frust angefressen hatte). Und dann habe ich gemerkt, ich bin nicht glücklich. Und ausserdem gab es wieder Ärger wegen dem Geld, mein Ex hat nämlich nicht eingesehen, dass er mit 4 Kindern einen Vollzeitjob braucht; er wollte unbedingt zwei Tage die Woche frei haben. Also habe ich mich im Juli von meinem Freund getrennt. Ich habe zum Glück das alleinige Sorgerecht. Es gab viel Tränen von ihm, aber ich bin hart geblieben, er musste ausziehen. Die Zwillies taten mir ganz schön leid und sie waren auch sauer auf ihren Papa (gaben ihm die Schuld). So, und jetzt lebe ich alleine und es ist toll. Der ganze Alltagsstress ist weg. Na klar, es ist neuer Stress da weil ich jetzt keinen Babysitter mehr habe. Aber es ist trotzdem schön. Mit Robert komme ich jetzt auch gut klar, er besucht die Kleinen mehrmals die Woche. Die Zwillinge kommen auch und spielen mit Ian und Sean. Also, so weit, so gut. Allerdings habe ich das Unterhaltsthema noch nicht angesprochen. Davor graut es mich noch; Rob jammert die ganze Zeit, wie wenig Geld er doch jetzt hat (aber ein Auto hat er sich trotzdem gekauft). Viele Grüsse aus Schweden, Jennifer mit Ian (4) und Sean (2)
Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 09:52
Meine beiden Großen sind 21 und 23, der Älteste lebt nicht mehr bei mir.
Vater, mein Ex-Gatte hat sich rar gemacht aber hab sie gut groß bekommen.
Die beiden Kurzen sind 5 und 6, sind von meinem Ex-Lebenspartner und leben bei mir.