Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Großvater

Thema: Großvater

Liebes Forum, ich wohne mit Ende Dreißig mit meinem einjährigen Sohn vorübergehend bei meinen Eltern, weil ich eine Wohnung in der Nähe der beiden suche. Mir ist an einem guten Verhältnis zwischen Kind und Großeltern gelegen. Doch leider hat mein Vater gestern etwas gesagt, dass mich sehr verletzt hat. Er hat gesagt, dass mein Sohn und ich gar keine richtige Familie seien. Ich habe ihm sofort gesagt, wie sehr mich diese Aussage verletzt hat und dass ich nicht möchte, dass er so etwas sagt. Aber er sieht es nicht ein. Ich mache mir nun Sorgen, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Soll ich mit meinem Kind wirklich so nah an den Großeltern leben, wenn der Großvater meinen Kleinen als ,,Opfer" sieht, der ,,nur" mit seiner Mutter aufwächst? Ich akzeptiere diesen Stempel nicht. Mein Vater ist selbst ohne Vater aufgewachsen und ich kann verstehen, dass ihn das vielleicht gekränkt hat. Aber das gibt ihm doch nicht das Recht, meinem Sohn diese Haltung zu vermitteln? Was soll ich jetzt tun? Noch einmal das Gespräch suchen? Er sieht seinen Fehler nicht ein.

von Calpurni am 26.11.2022, 13:57



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Hi. Ich habe die Erfahrung gemacht das zu viel Nähe manchmal nicht gut ist! Das musst du für sich entscheiden, aber wenn er es nicht einsieht, wird er seine Haltung nicht ändern und du musst damit leben und deine eigene Schlüsse ziehen. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 26.11.2022, 17:38



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Hat Dein Vater selbst das Gefühl gehabt, dass er nie eine Familie hatte, so ohne Vater? Ich würde noch einmal mit ihm ins Gespräch gehen, möglichst wertfrei. Vielleicht interessiert es Dich auch, was er für eine Meinung vertreten würde, wenn Du verwitwet wärst bspweise. Ich kann Deinen Vater ansatzweise verstehen. Meine Ehe hat nicht gehalten und ich habe 2 Kinder, mit denen ich dann alleine war. Selbst heute, fast 10 Jahre später, fehlt mir dieser andere Part. Ich konnte meinen Kindern nie die Familie geben, die ich mir so sehr gewünscht habe. Wie meine Kinder das sehen, werde ich vllt irgendwann mal erfahren. Aus meiner Sicht waren und sind wir zwar eine Familie, aber nicht vollständig. Daran knabbere ich bis heute. Zudem wird es bestimmt schwierig, Deinen Vater von seiner Sicht der Dinge abzubringen. Er hat seine Meinung, aber er sollte Dir gegenüber nicht verletzend werden. Weder beabsichtigt noch unbeabsichtigt. Dein Vorhaben würde ich noch einmal überdenken, und zwar in der Hinsicht, ob Deine Vorstellung der Oma/Opa-Stellung überhaupt mit ihren konform geht. Ich hab mir damals blauäugig von meinen Eltern soviel Oma/Opa gewünscht, vorgestellt, eingeplant. Für mich war das Oma/Opa-sein innerhalb der Familie ein Ding der Selbstverständlichkeit. Und bin bitter enttäuscht worden. Völlig unbeabsichtigt von ihnen, aber sie hatten ihre eigenen Vorstellungen, und die deckten sich Null mit meinen. Das nur mal so, als Anregung. VG ohno

von ohno am 27.11.2022, 00:33



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Verletzt dich das so, weil er ausspricht, weil du es selbst so empfindest? Und die einelternfamilie als malus siehst? Geächtet, verachtet, wie vielleicht noch vor 50 jahren? Du musst an deiner sichtweise arbeiten, nicht an der deines vaters, es ist doch nicht wichtig, ob dein vater euch echte oder falsche familie nennt. Das würde er auch tun, wenn ihr beiden weiter wegzieht! Es ist auch kein fehler, es ist seine meinung und wer weiß was kommt? Der aktuelle status ist nicht in stein gemeisselt. Ich würde mir gesprächgesuche sparen und darauf bauen, dass dein söhnchen liebevolle großeltern hat, die ihn nicht mit veralteter denke belasten!

von Sue_Ellen am 27.11.2022, 09:20



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Familie ist doch das, was du daraus machst und nicht, was die Gesellschaft oder dein Vater in dir und deinem Kind sieht. Ich schließe mich Sue an. Vergiss das Gespräch……dein Vater wird aus seiner Haut nicht rauskönnen. Hauptsache er ist deinem Sohn ein lieber Opa.

von Zwergenalarm am 28.11.2022, 19:40



Antwort auf Beitrag von Calpurni

mach keine Goldwaage draus. Dadurch das du dort was sucht ist es wieder Famiie. Familie ist überall wo liebe sit. Er wird den kleinen lieben und Blut ist dickr als Wassser Was will ma mehr. Sei einfach nciht so empfindlich

von Okypete am 30.11.2022, 13:44



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Hallo, dass ist die Meinung deines Vaters und die darf er haben. Ihr seid keine typische Familie mit Mutter, Vater und Kind. Aber die sind heute nicht mehr die einzige Möglichkeit einer Familie. Mach kein Drama draus und diskutiere mit ihm. Du kannst ihm sagen, dass du das anders siehst und dann sollte es auch gut sein. Ihr kommt da nicht auf einen Nenner. Und eigentlich ist es doch egal, wie dein Vater das sieht, oder? Du bist gefragt deinem Kind zu zeigen, wie bunt das Leben ist. Und ihm die Liebe geben (zusammen mit Oma und Opa), die dein Vater sich für ihn wünscht. Und wenn nochmal so ein Spruch kommt, könntest du antworteten: Kind lebt zwar "nur" mit Mutter, aber hat tolle Großeltern. Nimm ihn für den vermeintlich fehlenden Part in die Pflicht. Viel Glück. Jannas

von jannas am 30.11.2022, 23:28