Alleinerziehend, na und?

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Grad ziemlich schlucken müssen

Thema: Grad ziemlich schlucken müssen

Vorhin lief eine Werbung bei Togo wegen Muttertag. Cristina kam zu mir und sagte, in unserer Welt gibt es kein Muttertag. Ich fragte wieso, weil Mama Tod ist. Sie sagte es sehr trocken. Ich hab ihr dann erklärt, dass es bei uns auch Muttertag gibt, weil Mama ja im Himmel ist und ihr ja zuschaut.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 17:13



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das sind situationen durch die du immer wieder durch wirst muessen du machst es super. es ist hart, aber irgendwann werdet ihr beide mit einem laecheln im gesicht an sie denken koennen ohne all diese trauer im herzen. das "gehen" lassen koennen im kopf ist das schwerste.. Cristina

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 17:44



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egal, warum und wieso man AE ist, solche Sachen werden immer wieder vorkommen und mit solchen Situationen wird man oder das Kind, die Kinder immer wieder konfrontiert. Sei es durch sowas oder durch Papa-Kind-Nachmittag in der Kita, Bilder mit dem Thema "meine Familie" oder Stewardessen, die beim einchecken fragen, ob man den armen Papa daheim gelassen hat... LG Sue

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 18:02



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Dass sowas immer kommt, ist mir klar. Erschreckend fand ich die Nüchternheit. Es war keine Trauer daraus zu hören, sondern nur, Mama ist tod, deswegen auch kein Mamatag.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 18:41



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mit Sicherheit ist Deine Tochter dabei nicht "nüchtern"... genauso, wie es sich komplett emotionslos anhört, wenn Simon gegenüber Anderen mitteilt, dass sein Vater tot ist (ist er NICHT!!!! wir haben nur keinerlei Kontakt) - das ist Simon auch nicht egal ... Das Schlimme ist, dass ich nicht weiß, wie ich da auf Simon einwirken kann, ich bekomme ihn da bei diesem Thema emotional nicht "zu fassen" - ich weiß ja nicht, wie das bei Deiner Tochter ist.

Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 10:41



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Kenne deine Geschichte nicht und weiß nicht wie alt Cristina ist. Aber ich denke, sie wird wissen, dass es auch ein Grab gibt von Mama und warum nicht an Muttertag ans Grab von Mama gehen und ihr Blumen und ein Gedicht bringen? Mama wirds sehen - ich glaub fest dran! Ist jetzt kein direkter Vergleich: aber zwei Kumpels von meiner Tochter sind letzten Jahr bei einem vermeidbaren Autounfall gestorben (sie waren damals 15 und 16 Jahre alt). Für meine Tochter war dies auch sehr schwer - aber am Geburtstag des einen hat sie sei Lieblingslied am Grab gesungen. Es gab viele komische blicke - aber sowas darf einen nicht stören. Jeder trauert anders, jeder verleiht dem anders ausdruck und ich kann mir gut vorstellen, dass es deiner tochter auch gut tun würde, mama am Muttertag etwas zu bringen. Blumen, ein Herz, ein Bild - was auch immer - etwas was sie extra für ihre mama gemacht hat. Und wenn das bild durch Regen nicht gleich kaputt gehen soll: einschweißen. Wir hatten im letzten Jahr mehrere Trauerfälle und mein Sohnemann hatte an einigen auch sehr zu knabbern - solche Sachen haben ihm geholfen. LG Carmen*72 Zwillingsmädels*92 sohnemann*02 Augustomi2010

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 18:23



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Cristina ist 4 und wird im Mai 5. Meine Frau ist im August 08 an Lungenentzündung gestorben. Cristina und ich fanden sie eines morgens Tod im Bett. Am Grab war sie bisher nur bei der Beerdigung, weil sie nicht kapiert, was da ist. Für sie ist Mama im Himmel.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 18:28



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Du hast PN

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:23



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Hallo, Kinder so sachlich damit um, dass man manchmal ganz schön schlucken muss. Mein Sohn ist gerade fünf geworden und für ihn ist der Tod auch etwas völlig unvorstellbares. Neulich hat er meiner Oma, die bald 95 wird, versprochen, dass er sie auch noch besucht, wenn sie auf dem Friedhof ist .

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:30



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Puh, das macht mich ganz traurig wenn man das liest, eine Erklärung inde ich gut denn eine mama hat sie ja trotzdem. Sie passt von oben auf sie auf und was liegt da näher als ihr an Muttertag ein paar Herzluftballons mit einem gemalten Bild dran o.ä. fliegen zu lassen, also ihr zu schicken?!

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:35



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Meine Tochter - sie war damals 3,5 Jahre als ihre Oma verstarb - hat sich einmal ihre Sandschaufel geschnappt, ist damit zu meiner Mutter und mir gelaufen (wir haben damals alle in einem haus gewohnt) und rief: So jetzt fahren wir zur uroma und ich grab sie wieder aus! Sie war da jetzt lang genug drin! Das war etwa 3 Monate nach ihrem tot und wir wussten echt nicht ob wir lachen oder heulen sollten.... LG Carmen

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:36



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Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:39



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Das mit den Ballons find ich eine gute Idee, danke.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:40



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Cristina kam am Anfang ein paar mal, dass Mama wieder kommt. Einfach so, ich hab sie dann immer in den Arm genommen und ihr erklären müssen, dass sie leider nicht mehr kommt.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:41



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Ich stelle mir das gerade unheimlich schwer vor, Bei meiner Oma wussten wir ja, dass die zeit bald nahen wird. Aber einen geliebten Menschen jung zu verlieren und plötzlich, damit selber klar kommen müssen UND es dem Kind zu erklären - das klingt jetzt vielleicht doof - ich möchts nicht erleben müssen. Und da muss ich echt sagen HUT AB vor dir und denen, die ähnliches/gleiches erleben müssen und das so meistern. Ich wüsste nicht ob ich das packe - ich bin ganz ehrlich! Klar mit Hilfe anderer - ABER man muss das ganze ja erstmal selber verarbeiten und selber damit klar kommen. RESPEKT! Die Idee mit den Luftballons find ich klasse ;-)))) Hab ich mir jetzt mal "geklaut". Mein Sohnemann beweint nämlich auch sehr oft die 2 toten Jungs (er kannte sie + oft haben sie mit ihm gespielt). Anstatt Kerzen ans Grab bringen wäre das auch eine tolle Idee.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 19:59



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Man funktioniert nur noch in der ersten Zeit. Das mit den Ballons werd ich auch machen :)

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 20:02



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Freut mich das euch die Idee gefällt, da Kale sagte mit dem Grab kann sie nicht viel anfangen und für sie ist ihre Mama im Himmel fande ich dasam naheliegensten denn wie erklärt man einem kleinen Kind (ausser man nimmts selbst weg was man wahrscheinlich ungern machen würde)dass der Brief fü die Mama ist aber er liegt weiterhin auf dem Grab. Ich denke dass mit den Ballons und einem Bild dran wird auch deiner Tochter gefallen und sie so ihrer Mutter nchmal nahe bringen, dass Mama doch irgendwo ist und nicht einfach Tot und deswegen nun alles ausfällt. Lieber Kalle., ich finde das klasse wie du dich um deine Tochter sorgst..

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 20:09



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Das kenne ich von Leni auch :-( Sie wird ja im Juni 4....Papa ist im Juni 08 gestorben.Sie geht damit auch sehr nüchtern um.....ihr Papa ist Tot oder gestorben oder bei den Engeln im Himmel(das sind ihre Erklärungen wenn jemand nach ihm fragt)...das Grab ist ja fast 200km von uns weg aber sie könnte auch nix damit anfangen.Für Kinder in dem Alter ist TOT = WEG Letztens wollte sie ihren Papa besuchen....als ich sie fragte wie das gehen soll sagte sie"da müssen wir uns einfach in ne Rakete setzen und die fliegt uns in den HImmel"....sowas läßt mein Herz immer schmerzen. Ich habe mal gelesen dass kleine Kinder die Personen schnell vergessen...sie war gerade 2!redet aber von ihrem Papa in Details als ob er gerade aus dem Raum gegangen wär :-( War wohl keine sehr aussagekräftige Studie..... Mit sowas werden wir wohl leben müssen....

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 20:11



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Kinder vergessen nicht so schnell, Cristina weiss noch genau, was an dem Tag los, war, wie Mama "geschlafen" hat, wie ich geheult habe, sie weiss sogar von den Todesflecken im Gesicht (sie war da schon 10 Std. tot)

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 20:14



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Kann mir ehrlich auch nicht vorstellen, dass Kinder das schnell vergessen. Es gibt Sachen, die brenne sich einem selber und eben auch den Kindern ins Gedächtnis ein. Und dann das traurige andere elternteil erleben zu müssen - spätestens da wissen die Kinder, das etwas nicht in Ordnung ist. Dieser Studie glaub ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich...... Es gibt sicherlich Sachen, die vergessen Kinder schnell - aber Menschen, die eine wichtige Rolle gespielt haben, was Vater und Mutter ja sind, die werden nicht vergessen. LG

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 20:19



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Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber wie schlimm ist es die mutteer und Frau zu "finden", und dann so unverhofft.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 20:20



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Savannas Idee ist wirklich klasse :-) ich finde auch, dass dies die beste Methode für ein Kind ist, zu spüren, dass die Seele ihrer Mutter sicher weiterlebt und irgendwo ist und ihre Grüße empfängt. Ich stelle es mir schrecklich vor, die Frau und die Mutter so zu verlieren! Ich selbst habe meinen Vater recht früh verloren und ziemlich lange daran zu knabbern gehabt... ganz so jung war ich zwar nicht (der Tod war kein Abstraktum mehr für mich), aber ich habe es auch erst spät verarbeiten können. Ich finde die Reaktion der Kleinen gar nicht mal so ungesund, vielleicht war es ihre eigene Art zu begreifen, dass ihre Mutter leider nicht mehr zurückkehren wird. Das wahrhaben zu wollen ist für ein Kind extrem schwierig. Kalle, Du machst das gut und ich wünsche Dir weiterhin besonders in solchen Situationen GANZ VIEL KRAFT!!!

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:01



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Ein Psychologe hatte zu mir damals gesagt, ich solle das mit dem Himmel auf keinen Fall machen. Dann war Cristina 1 Woche bei Freunden, weil Krippe zu hatte, meine Mutter arbeiten musste und ich auch. Die Freundin sagte dann zu ihr, dass Mama im Himmel ist. Das tat Cristina sehr gut.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:14



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Warum soll man das nicht? Soll man sagen mama/Papa oder wer auch immer ist weg, gibts nicht mehr?

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:21



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Ich glaube auch, dass es gut ist. So haben die Menschen in der Vorstellung eben einen festen Platz. Da sind sie und sie sind nicht alleine, weil andere da ja auch sind. Mein Sohn ist der Überzeugung, dass man da den ganzen Tag Blumen pflücken kann (weiß auch nicht, wie er darauf kommt, hätte von ihm eher Trecker fahren erwartet...), es ist für ihn ein Ort an dem sich alle wohlfühlen und es allen gut geht. Das finde ich schon eine tröstliche Vorstellung.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:24



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Er meinte, Kinder könnten sich das nicht vorstellen.

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:28



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QUATSCH!!! Der Mann meiner Freundin ist vor 2 Jahren gestorben, da waren die Kinder 3 und 7. Beide sagen bis heute, Papa ist jetzt ein Stern und abends schauen sie manchmal an den Himmel und reden mit ihm über den Tag oder Sorgen. Was kann daran falsch sein!? Übrigens war es für mich auch immer ein tröstlicher Gedanke, dass mein Papa mich von seiner Wolke beobachtet.. er war damals bei meinem Führerschein dabei *lach* , den hab ich an einem sehe bewölkten Tag gemacht und ohne ihn hätte ich ihn sicher niiiiiie geschafft

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 21:33



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Ich frage mich was die Psychologen denn sonst empfehlen einem so kleinen Kind dass zu erklären und wahrsc.haben die nichtmal selbst Kinder

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 22:00



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Nur das Grab

Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 22:20