Alleinerziehend, na und?

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Gib ihnen Flügel...

Thema: Gib ihnen Flügel...

Mein zwanzig Jahre alleinerzogenes Kind ist gerade im Landeanflug auf New York. Sie tritt ein AuPair-Jahr in Chicago an - und ich fühle mich gerade, als hätte ich heftigen Liebeskummer. Sie wird mir so sehr fehlen! Und ich bin unendlich stolz auf sie, dass sie den Mut hat, sich in ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu stürzen. Heute aber fühle ich mich alt. Und wie ein Glucke, mit einem fast leeren Nest.

von Erzangie am 29.09.2014, 17:42



Antwort auf Beitrag von Erzangie

Kann ich voll verstehen, Bei mir geht nur der Große und in "homöopathischen" Dosen, also immer mal für einige Zeit, dann kommt er wieder. 1 Jahr USA ist schon happig, Du Arme Tu Dich mit vallie zusammen und tröstet Euch gegenseitig ;-)

von Bookworm am 29.09.2014, 18:25



Antwort auf Beitrag von Erzangie

Puh, das kann ich verstehen. Ich würde auch unheimlich leiden und gleichzeitig findet man es toll und ist stolz. Vermutlich wirst du dich mit der Zeit daran gewöhnen. Aber dieser Schritt macht einem wohl deutlich, daß das Kind nun endgültig flügge ist.

von Susanne.75 am 29.09.2014, 18:32



Antwort auf Beitrag von Erzangie

ich fühle es nach...genau so ging es mir damals....als meine tochter gen new york flog....du bekommst ein reiferes kind zurück...und das jahr geht schneller rum als du jetzt denkst...glg regina

von omagina am 29.09.2014, 18:38



Antwort auf Beitrag von Erzangie

Meine Große sollte morgen für einen Monat zum Schüleraustausch nach Chicago fliegen - dank Lufthansa-Streik ist der Flug aber annuliert worden. Mal schauen, wie es jetzt weiter geht... Ich werde mich freuen, wenn sie abgeflogen ist - so steht mir der Abschied doch schon sehr bevor, dabei ist es nur ein Monat, nicht gleich ein ganzes Jahr... *sniff*

von Leena am 29.09.2014, 19:46



Antwort auf Beitrag von Erzangie

Ich kann dich sehr gut verstehen ABER es ist toll und wichtig dass du sie so unterstützt! Meine Mutter ist was das betrifft sehr egoistisch. Ich habe meine Träume deshalb nicht verwirklichen können. Das einzige was ich mir für mein Kind wünsche ist dass sie ihren Traum verwirklicht. Egal welcher es ist, ich werde sie unterstützen. Na klar ist es schwer aber ich bin , Vorallem in letzter Zeit, sehr traurig darüber dass meine Mutter es mir so schwer macht. Habe sogar überlegt mich beim auswärtigen Amt zu bewerben und nochmal eine Ausbildung zu machen um dann auch im Ausland zu arbeiten aber ich kann es meiner Mutter einfach nicht antun... Sie ist natürlich von dieser Idee auch mehr als angesäuert... Ich finde es wirklich nicht schön... Aber nun ja. So ist es nunmal. Ich kann mich nicht weiterentwickeln, meinen Horizont erweitern und meine Träume verwirklichen ABER ich kann mich darauf vorbereiten mein Kind später zu unterstützen ... LG

von Anne92 am 29.09.2014, 23:42



Antwort auf Beitrag von Anne92

wieso kannst du deiner mutter nicht antun, deine traeume zu verwirklichen und fluegge zu werden, anne??? deinem kind wirst du nolens volens diesen deinen kleinmut, deine falsche ruecksichtnahme und dein geringes selbstwertgefuehl vorleben und einimpfen.

von Nikas am 30.09.2014, 09:10



Antwort auf Beitrag von Anne92

Dann ist deine Mutter eben angesäuert. Na und? Damit muss man leben können, sonst musst du auf vieles verzichten.

von Pamo am 30.09.2014, 10:02



Antwort auf Beitrag von Erzangie

ich bin schon 15 tage weiter, mein 19 jahre allein erzogenes Kind ist seit 10 tagen bei den gasteltern in Washington DC. die ersten tage ohne sie hat es mir teilweise die luft zum atmen gefehlt, so sehr hat es geschmerzt. die Phrasen vom loslassen und mich nicht so anstellen, fand ich persönlich völlig überflüssig und nicht hilfreich, bin da meiner schwester auch beleidigt. facetimen, skypen und whatsappen hilft enorm!!! aber wie booki vorgeschlagen hat, wir können ja zusammen

Mitglied inaktiv - 30.09.2014, 09:19



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Ach Vallie, diese Phrasen höre ich auch. Es ist ja auch rein verstandsmäßig alles richtig, ich stehe auch VOLL dahinter, dass meine Große weggegangen ist. Ich habe sie mit aller Kraft dabei unterstützt, aber ich bin trotzdem unglaublich traurig. Unser Abnabelungsprozess ist der mit dem Holzhammer, denke ich. Aber du hast recht: als sie sich gestern per Whatsapp kurz meldete und ich sicher war, dass es ihr gut geht, war es schon deutlich besser. Wir hatten in den letzten fünf Tagen keine gute Zeit: Sie wurde ganz schlimm krank mit sehr hohem Fieber. Ich hatte wirklich Angst, denn mit diesem Fieber hätte ich sie nicht in den Flieger gelassen. Dadurch konnten wir leider nicht noch ein paar schöne Dinge zum Abschied unternehmen und auch das Kofferpacken war ein emotionales Desaster (es passte nicht einmal die Hälfte der Sachen rein, die sie mitnehmen wollte). Sie ist immer noch nicht auf dem Damm, das macht es für mich nicht einfacher. Eigentlich müsste sie sich noch ein paar Tage erholen, außerdem konnte sie in den letzten fünf Tagen fast nichts essen. Ich bin WIRKLICH keine Gluckenmutter, aber das war alles schon ziemlich hart. Wird natürlich wieder, ich weiß das. Mit welcher Agentur ist deine Tochter denn unterwegs und wie geht es ihr in Washington?

von Erzangie am 30.09.2014, 12:04



Antwort auf Beitrag von Erzangie

ich hab dir eine pn geschrieben.

Mitglied inaktiv - 30.09.2014, 12:46



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Du hast eine Antwort :-)

von Erzangie am 30.09.2014, 17:08



Antwort auf Beitrag von Erzangie

Ich fühle mich ein bißchen getröstet. Es ist wirklich wichtig, dass sich die "Kinder" abnabeln und ich freue mich auch sehr für meine Tochter. Ich stehe da voll hinter! Trotzdem ist der Anblick des leeren Zimmers und das Wissen, dass sie eine lange Zeit nicht hier sein wird, schmerzhaft für mich. Zudem bekomme ich nicht das "Kind" zurück, das ich gestern verabschiedet habe, sondern es wird eine junge Frau zurück kommen, deren Erfahrungen ich erstmals nicht mehr teilen werde. Danke für´s zulesen!

von Erzangie am 30.09.2014, 12:08