Alleinerziehend, na und?

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genehmigte/abgelehnte Hilfen - rätselhaft

Thema: genehmigte/abgelehnte Hilfen - rätselhaft

Ich bin immer wieder erstaunt wie unterschiedlich die Hilfen nach einer Trennung von Sachbearbeitern zugestimmt bzw. abgelehnt werden. Eine bekommt Geld für Möbel, Kaution usw. und einer nicht. Wieso ist das so? Ist das reine Willkür, Ermessensspielraum oder entscheidet ob der SB einen gut findet? Ich fände es wesendlich beruhigender zu wissen was man für Hilfen wirklich bekommen kann. Ich sprach beim Amt vor, weil ich weder Wohnung noch Möbel noch Geld für einen Neubeginn hatte. Bei mir wurde Kaution abgelehnt, auch nicht als Kredit. Für Möbel usw. bekam ich 2 Monate NACH Auszug 177 Euro auf Kredit. 177 Euro für Mama + 3 Kids... eh schon lachhaft... finde ich. Ich finds auch seltsam, daß ich erst NACH Auszug und Ummeldung samt Vorlage der Ummelde-Bestätigung als AE galt, ALG2 beantragen konnte während es bei anderen offenbar schon vorher möglich war. Ich bin froh, daß ichs nach all den Ablehnungen und null Hilfe vom Amt doch geschafft habe aber so manche hat hier den Kummer noch vor sich oder ist mittendrin. Ich drück die Daumen, daß die die Hilfe brauchen nicht auch noch von den Ämtern allein gelassen werden, wenn sie schon AE sind. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 14:05



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Ich habe für alles Widersprüche schreiben müssen mit Hilfe der Caritas,weil mir der SB nicht die Wahrheit sagte, laut dem, gäbe es nämlich das alles überhaupt nicht. Und ich habe die Trennung innerhalb der Wohnung vor Ort nachweisen müssen, wo Argemitarbeiter in meinem Wäschekorb wühlten,ob auch ja keine Männerunterhose dabei war.Die Sache war aber eindeutig,da gabs nichts dran zurütteln und somit gelte ich seitdem als alleinerziehend. Das Geld für das Bett sollte ich anfangs auch erst auf Darlehensbasis bekommen,aber der Sozialberater von der Caritas sagte,es gäbe auch ne Erstausstattung nach der Trennung in bestimmten Fällen, ich habe, bis ich das Bett hatte, monatelang mit ner Wolldecke auf dem Laminat geschlafen. Die Kaution auf darlehensbasis muß man vor dem Umzug beantragen,bekommt man nur,wenn der Umzug sozusagen genehmigt, oder vom Amt "angeordnet" wurde wegen zu teurer Wohnung.In meinem Fall bekäme ich noch die Kosten für ein Umzugsunternehmen, da ich aufgrund von Schwerbehinderung nicht in der Lage bin, einen Umzug selbst zu wuppen und da ich in dieser Stadt seit der Trennung kaum noch Freunde habe (bin damals zugezogen zu meinem Fastgeschiedenen und es sind überwiegend seine Freunde), und meine Familie nicht vor Ort lebt (gibt eh nur meine Eltern, beides Rentner mit Rückenleiden und meinen Bruder, der am andern Ende von Deutschland lebt und nicht mal eben frei nehmen kann). Wenn ich mich alleine drauf verlassen hätte,was der SB sagte, würd ich immer noch keinen Alleinerziehendenmehrbedarf bekommen, keinen Ernährungsmehrbedarf für 2 meiner Kids, ich hätte immer noch kein Bett.Und wenns nach meiner Fallmanagerin ginge, bräuchte die sich nichtmal an das Gutachten vom med. Dienst halten.

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 17:44



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Mann oh Mann das ist ja voll armseelig wie uns der Staat in Notlagen unterstützt. Als ich nur mit meinen beiden größeren Kids allein war ging meine Waschmaschine kaputt. Ich fragte beim Sozi nach, weil ich mir keine leisten konnte. Ich sollte weiterhin (wie ichs seit Wochen tat) per Hand waschen. Erst nach 2 ärztl. Gutachten habe ich Hilfe bekommen. Ich mußte die Hausstaubmilben-Allergie meines Sohnes nachweisen und dem Amt erklären, daß ich die dann öfter notwendige Kochwäsche nicht per Hand erledigen kann. Und dann noch n Gutachten, daß ich aufgrund meiner Haustkrankheit nicht täglich ewig in Waschlauge planschen kann. Weiter gings mit Auto. Ich hatte ne echte Klapperkiste die mich aber wenigstens von Punkt A zu Punkt BB barchte. Nach dem Attest, daß es nötig war, wegen Asthma-Kind, eventueller Notfall, Arztbesuchen usw. durfte ich meine olle Karre behalten. Ich war nie ein echter Sozialfall sondern bekam nur Zuschuss, weil der Vater der Kids nicht zahlte... und dafür hab ich mich dann beim Amt voll zum Eimer machen müssen. Ich hab keinen Schimmer wie es manche machen die alle Monate umziehen, immer neue Möbel gesponsort bekommen oder ein fettes Auto fahren... mir erschließt sich echt nicht warum da solche Unterschiede gemacht werden. Es könnte so mancher Frau/Mutter einfacher gemacht werden sich von einem eventuell schlimmen Ehemann zu trennen, wenn sie wüßte, daß ihr jemand hilft... aber man weiß es nicht sondern bleibt bei so nem Typen oder springt ins kalte Wasser und hofft auf Hilfe die wenn sie Glück hat nicht abgelehnt wird. Wenn hier Frauen schreiben ich will mich trennen aber habe Angst, weil ich nicht weiß wie wir uns was neues aufbauen können und wie wir leben sollen dann tut mir das echt leid wie hilflos sie erstmal sind. Du bist Deutschland... Kerstin

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 18:25