Thema:
Umgang für 6jährige
Hallo,
ich frag heut mal für eine Freundin.
Situation: verheiratet, Kind 6 Jahre (geht noch nicht zur Schule). Trennung eigentlich vor 3 Jahren, Auszug des KV. KM lebte mit Kind weiter in der Wohnung. KV kam jeden Abend um Kind ins Bett zu bringen und am Wochenende. KV meinte die ganze Zeit, sie hätten eine Beziehung. Sie hatten aber weder was gemeinsam gemacht als Paar noch als Familie.
Nun nervt es sie, dass er jeden Abend bei ihr ist. Ok ist nur eine Stunde abends, aber trotzdem ist er ja täglich da. Am Wochenende holt er das Kind für 2-3 Stunden, bringt es zum Abendessen wieder nach Hause zur Mutter. Abends kommt er dann nochmal für ne Stunde, um es ins Bett zu bringen.
Ganz ehrlich, mich würde das auch nerven. Aber wie jetzt reagieren? Und sie hat ja kein Wochenende mit ihrem Kind gemeinsam. Sie hat nur den Alltag...
Ich weiss nicht, in wie weit sie mit ihm darüber reden kann und er es akzeptiert, in der Vergangenheit sind unschöne Dinge vorgefallen, wo er immer gleich mit Anwalt gedroht hat.
Wisst Ihr eine Lösung?
Danke und LG Sandra
von
Sandr@1974
am 08.01.2015, 11:20
Sie möchte ihn nicht jeden Abend 1h in ihrer Privatspähre. Das sollte sie ihm sagen und vor allem auch mit ihm und Kind absprechen, dass nun Schluß sein soll mit Papa-bringt-Kind-zu-Bett.
Für ihn ist es bequem dein Gast zu sein und ganze 3h am WE Verantwortung zu tragen.
Hat das Kind denn mitbekommen, dass Mama und Papa getrennt sind? Papa ist jeden Abend da klingt nach dem was sich in vielen intakten Familien abspielt.
Ich wüsste gern wie das geht... ist er dann 1h nur beim Kind und bringt es 1h ins Bett? Ich nehme eher an er macht es sich in der Wohnung der Ex bequem. Das mochte mein Ex auch immer ganz sehr, mein Klo, mein Sofa usw. Jeden Tag hätte ich das nicht ertragen.
Es wird wohl zeit sich nach 3 Jahren mal abzugrenzen. Ich habe aber das dumme Gefühl, dass ein Vater dem 3h reichen das Kind nicht jedes 2.WE komplett nehmen wird.
von
mf4
am 08.01.2015, 11:31
Er sitzt bei ihr 1 h auf dem Sofa und Kind erzählt ihm evtl mal was. Das Ins-Bett-Bringen dauert ja keine 5 Minuten.
Ich habe ihr auch gesagt, dass sie Papa-Wochenenden einführen soll. Also wo er das Kind eben ganz bei sich hat. Das will der KV nicht. Seine Wohnung ist nicht kindersicher und er hat nicht mal Platz für ein Kind. Ja ich würd sagen, das ist dann Pech. Dann eben 3 Stunden nachmittags draussen mit dem Kind beschäftigen oder so. Sie ist eben zu gutmütig.
von
Sandr@1974
am 08.01.2015, 11:37
Kindersicher? Das Kind ist 6... was für Sicherungen braucht man da denn noch? Platz? Das Kind wird es toll finden am Papa-WE neben ihm zu schlafen z.B.
Ich würde sagen, wenn die 1h abends wegfällt wird es bald fast keinen Kontakt mehr geben. Manchmal muss man sich eben durchsetzen. Mein Ex schmollt auch noch, weil ich nicht mehr mit ihm und seinen Eltern unterm Christbaum Familie spielen will. Das hab ich mir ewig reingezogen... nun mich unbeliebt gemacht aber seit dem fühle ich mich besser.
von
mf4
am 08.01.2015, 11:40
Sie hat halt Angst. Sie hatte ihm bei der Trennung versichert, dass er das Kind immer sehen kann. ich sagte ihr, er kann doch das Kind sehen. Aber doch nicht rund um die Uhr und nur bei Dir. So einen Vorschlag macht auch kein Richter, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
Was will er denn machen? Sie verbietet ihm ja nicht den Kontakt, sondern nur dass er in ihrer Wohnung stattfindet. Und ich denke, das ist gerechtfertigt.
Oh nein, ich würde auch nicht gern mit meinem Ex und Ex-Schwiegereltern Weihnachten feiern...
von
Sandr@1974
am 08.01.2015, 11:46
Sie hat es dem lieben Frieden willen 3 Jahre hingenommen (ich war 7 Jahre so blöd). Irgendwann muss man in den sauren Apfel beißen und macht sich dann mal eben unbeliebt.
Er hat das Recht auf Umgang, kann ihn bekommen in einem ganz normalem Rahmen. Vielleicht wäre ja nicht nur jedes 2.WE ein Vorschlag sondern auch 1 mal unter der Woche... das muss sie nun aber auch dem Kind verklickern.
1 mal unter der Woche wollte ich, die Kinder hätte das auch sehr gefreut aber das möchte mein Ex nicht, zu teuer der Sprit für einen Besuch... wer nicht will hat Pech. Er hat sie jedes 2.WE seit der Trennung (die Kinder waren 3 und 4).
von
mf4
am 08.01.2015, 11:59
Sie hat doch ein Recht auf ihren privaten Bereich.Sie soll sich mal vorstellen,sie lernt nun einen neuen Partner kennen.Also jeden Tag möchte kaum eine ihren Ex in der eigenen Wohnung haben.Sie soll klare Regeln aufstellen und diese auch durchziehen.Er wird sicher maulen,kann er auch,jedoch in seiner Wohnung.
von
fsw
am 08.01.2015, 12:28
Wenn irgendwann der Grund für eine Änderung ein anderer Mann werden sollte dann fliegen sicher die Fetzen. Ich denke es wäre gut, das jetzt zu machen.
von
mf4
am 08.01.2015, 12:30
Ich verstehe ja, daß sie am liebsten das Rosa-Schleifchen-Paket hätte: Sie findet die magische Zauberformel, die in dem Mann einen Erkenntnis-Flash erzeugt, so daß er klaglos und wiederstandslos eine neue Aufteilung der Umgangszeiten akzeptiert. Idealerweise schlägt er sie sogar selber vor.
Gibbet nicht, sie wird seinen Unmut aushalten müssen. Wenn es ganz schlimm kommt, sogar eine Klage seinerseits.
Kein Jugendamt (das kann man als Vermittler einschalten, mal so als Tipp) und kein Richter werden sie dazu verdonndern, den Umgang wie gehabt weiterzuführen. Nur: Den ersten Schritt wird sie schon machen müssen.
von
Strudelteigteilchen
am 08.01.2015, 15:35
Auch den Unmut des Kindes... es war 3 damals, Papa ist jeden Abend da ist alles was es kennt.
von
mf4
am 08.01.2015, 15:38
für Eure Antworten. Hab meiner Freundin davon erzählt und sie wird am Wochenende mit ihrem Noch-Mann reden.
LG Sandra
von
Sandr@1974
am 09.01.2015, 12:09
