Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Gehört nicht direkt hierher...aber trotzdem...

Thema: Gehört nicht direkt hierher...aber trotzdem...

...bei Dr. Posth ist momentan "geschlossen". Hallo, Ich würde gerne mal eure Meinung(en) lesen. Es geht um mein Tageskind. Das Mädchen ist 2 1/2 Jahre. Ich betreue sie von Mo. - Do. von ca. 8.30 bis ca. 16.30 Uhr. Soweit so gut. Das eigentliche um was es geht, ist ihre häusliche Situation. Die Eltern haben sich als die Kleine grade 2 wurde getrennt. Nun lebt/wohnt das Kind 1 Woche bei der Mutter und dann 1 Woche beim Vater - immer im Wechsel (freitags)! Meiner Meinung nach als Tagesmutter und selber (allein erziehender) Mutter geht es dem Kind nicht wirklich gut dabei. Ich habe immer so das Gefühl das die Kleine etwas mit sich "rumträgt", nicht besonders ausgeglichen ist und auch ziemlich nah am Wasser gebaut ist. Auch auffällig ist ihr Stuhlgang. Mit ihren 2 1/2 Jahren macht sie in die Windel wie ein Baby! Will heißen die Konsistenz ist immer breiig. Ich habe bei diesem Kind noch nie einen festen "normalen" Stuhl gehabt. Laut Kinderarzt soll das in diesem Alter wohl "normal" sein?! Ist meine Tochter (fast 3 Jahre) mit ihrem festen Stuhl dann krank??? Kann es evt. mit der Seele/Psyche des Kindes zu tun haben? Ich bin der Meinung, das ein Kind (grade in dem Alter) ein stabiles, festes zuhause hat! Die Kleine kann sich doch nirgendwo richtig einleben und zuhause fühlen wenn sie nach einer Woche immer wieder "rausgerissen" wir und zum anderen muß - oder sehe ich das falsch?? Ich weiß, ihr kennt das Kind nicht, aber ich hätte gerne mal eure Meinung zu dem Modell "1 Woche Vater - 1 Woche Mutter" und dessen mögliche Auswirkung. Bei dem Vater habe ich das Gefühl, dass es der pure Egoismus ist, da er mal sagte wenn das Kind nur bei der Mutter leben würde, will er damit nichts mehr zu tun haben. Er hätte keinen Bock darauf den Unterhalt zu zahlen und nur die "Wochenendbetreuung" zu übernehmen!!! Die Eltern haben gemeinsames Sorgerecht, waren allerdings nicht verheiratet. Unterhalt zahlt er nicht, da sie sich den Aufenthaltsort etc. ja "gerecht" teilen. Was könnte ich den Eltern raten? Ich bin ja "nur" die Tagesmutter. Vielen Dank für eure Antworten. Viele Grüße Feuerfee

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 09:40



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und eben weil Du "nur" die Tagesmutter bist wäre ich damit vorsichtig. Bei meiner Tagesmutter ist auch ein TAgeskind mit ähnlichen Verhältnissen, allerdings was älter, ich glaube der Junge ist 5 Jahre alt. Die Eltern haben sich in einer Phase getrennt, wo der Junge das gut mitbekommen hat. Mama arbeitet Schicht, holt ihn so gut wie nie ab. Vom Kindergarten wird er von der Tagesmutter abgeholt und von dorten dann vom Vater, der Jugoslave ist. In den Ferien ist der Junge bei seiner Tante in Jugoslawien, die kein Wort deutsch spricht. Der Junge spricht folglich dort auch kein deutsch und wie DER wieder zurück kommt kannst Dir vorstellen. Dieses Jahr soll er eingeschult werden und schafft es immer noch nicht in kompletten Sätzen zu sprechen. Wenn er am Ende des Tages als letztes Tageskind "übrig" bleibt, sprich, alle Kinder vor ihm abgeholt werden, fängt er an zu weinen. Überhaupt weint dieser Junge ständig. Natürlich ist dieses Verhalten auffällig, vielleicht sogar noch auffälliger als das Deines Tageskindes. Zum Stuhlgang - öhm sorry, aber DAS kann ich mir nur schwer vorstellen. Nur weil Dein Kind "so" war müssen es nicht andere ebenfalls. Vor allem muss es damit nichts zu tun haben. Kann es sein, dass Du aufgrund der Geschichte das Kind ganz genau unter die Lupe genommen hast und somit in jedem (in Deinen Augen) "Fehlverhalten" eine Verbindung zur Trennung siehst? Du solltest das Kind ganz normal behandeln, wenn es sich Dir anvertrauen möchte dann schön, wenn nicht dann lass es bleiben. Wie die Eltern das regeln ist ihr Ding. Klar, mit einer Woche da und einer Woche da - das ist sehr unglücklich gewählt. Ich weiß nicht, was Du für einen Draht zur Mutter hast, aber vielleicht kannst Du sie in einer ruhigen Minute mal ansprechen und sie fragen, obs funktioniert mit der Regelung und wie sie sich dabei fühlt und dann ganz vorsichtig sagen, dass man das doch sicherlich auch glücklicher regeln könnte. Eben dass das Kind im Sommer beim Vater ist oder von mir aus alle drei Wochen mal für ein paar Tage oder so. LG Sue

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 09:48



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Ich will mich da jetzt nicht einmischen weil es sonst dieses typische der hat der das gesagt und die dann dem usw.....wäre. Aber allgemein finde ich daß Kinder für dieses Wechselmodell in diesem Alter noch zu klein sind und wird auch für diese Alter noch nicht empfohlen soweit ich mich damals darüber informiert habe. Gruss Elkelein

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:00



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Hallo Sue, nein, ich nehme das Kind nicht genau unter die Lupe. Es fällt eben auf. Ich glaube auch nicht, das es an der Trennung liegt sondern wirklich an dem hin und her! Vater und Mutter haben auch jeder eigene "Erziehungsmethoden". Das bringt vielleicht auch noch Unruhe?! Ich habe halt das Gefühl, das die Kleine Stabilität braucht, weil sie momentan nicht so recht weiß wo sie hingehört bzw. zuhause ist. Wie schon geschrieben, ist ja auch nur eine Vermutung - deswegen ja eure Meinungen. Der Vater hat übrigens selbst den Verdacht geäussert, das der Stuhlgang etwas mit dem Stress zu tun haben könnte. LG Feuerfee

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:01



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Also über so eine Umgangsregelung habe ich letztens erst nachdenken müssen im Zusammenhang mit einem anderen Kind. Ich finde das ehrlich gesagt für so kleine Kinder alles andere als optimal. Eine Woche hier, eine Woche da, das kann meiner MEinung nach nicht gut gehen weil das im Grunde zwei Leben sind die das Mädel in Ihrem Alter unter einen Hut bringen muss. Als hätten unsere Kleinen nicht auch so schon genug "Probleme" damit sich in ihrer Welt zurecht zu finden. Viel wirst du fürchte ich da nicht machen können. Würde wohl mal mit der Mutter darüber reden. Es geht ja um das BEste fürs Kind, von daher sollte man die kleine vielleicht mal fragen wo sie sich wohler fühlt. Oh man...ich käme ja im Traum nicht auf die Idee für so eine Umgangsregelung für ein so kleines Kind *kopfschüttel*. Kommt der Stuhlgang vielleicht einfach nur von teilweise falscher Ernährung? Meiner ist auch anfällig für dünnen Stuhlgang, wobei ich denke das es eher mit der Ernährung zusammen hängt. Wenn er entsprechendes isst, ist der Stuhlgang ganz schnell wieder fest. Wobei mein SOhn eigentlich recht gesundes essen bekommt, darauf achte ich schon sehr. Grüßle, Rubinchen

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:05



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bei dieser REgelung. Ich finde es absolut klasse, wenn sich die Elternteile so gut verstehen. Hast du schonmal festgestellt, ob das Kind auffälliger reagiert, wenn es von der Mutter/Vater kommt? Wenn du dir absolut nicht sicher bist, würde ich das JA um ein Gespräch bitten...da würde ich überhaupt keine Rücksicht auf die Eltern nehmen, wenn ein vorheriges Gespräch nichts gebracht hat... Hier geht es um ein Kind, nicht um ein Spielzeug... annika

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:17



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Annika, wie kann sich denn ein 2,5 jähriges Mädchen bei so einer Regelung fühlen? Das ist doch viel zu verfrüht in dem Alter. Ich denke sie ist total überfordert mit der Situation. Sie ist doch noch gar nicht in der Lage da irgendwas entscheiden zu können würde ich mal sagen. Ich hab eher das Gefühl das der Vater an dieser Regelung festhalten will weil er sich dadurch um die Unterhaltszahlungen "drücken" kann. Dem Kind tut man damit doch keinen Gefallen damit. Regelmässiger Umgang ist wichtig, da sag ich nichts dagegen, aber nicht mit dieser hin und her Regelung bei einem Kleinkind. Wie lang machen die Eltern das denn schon so? Grüßle, Rubinchen

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:23



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emilio hat das immer verstanden. er war aber auch erst 10 monate und kannte es nicht anders. Er hat sich gefreut, wenn er zu daddy durfte aber genauso wenn er wieder nach hause kam! Deshalb kann ich für mein kind nur sagen, es war damals eine gute regelung.. Schlimmer ist es, ihm zu erklären, warum er nun nicht mehr zu seinem daddy kann! annika

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:26



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hi, das Schlimme daran ist, dass erwachsene gerne ihre eigenen Gedanken und Befürchtungen auf das Kind übertragen und alles so reflektieren, wie sie selber die Welt sehen und wahrnehmen. Das Kind ist 2,5Jahre alt, die Eltern haben sich vor 6 Monaten getrennt. Dass das Kind da etwas mit sich trägt, muss man erwarten. Das gewohnte Umfeld hat sich radikal verändert - und das Kind kann das nicht begreifen, da es die Eltern als Eltern sieht und nicht als ehepartner, die nicht mehr miteinander können. Das Kind wir innerlich leiden, weil seine Welt sich wandelt. Und wenn es dann einen Elternteil kompeltt verliert, wird das diese Situation nicht heilen, sondern noch deutlich verstärken. Aus deinem bericht kann ich nicht herauslesen, ob es in der Zeit, in der das Kind bei einem Elternteil ist, zwischendurch auch Kontakt zum anderen Elternteil hat. Das wäre sicherlich günstig für das Kind. Bei uns war es so, dass wir schon bei der Geburt getrennt waren. Ab ca 2. Lebensjahr habe ich meinen Sohn auch zu mir geholt... er war auch ein bis zwei Wochen am Stück bei mir und hatte mit der Trennung von der Mutter kein Problem. Es kommt sehr darauf an, wie das Verhältnis der einzelnen Elternteile zum Kind ist und wie die Lebensumstände des Kindes bei jedem Elternteil sind... hat es jeweils Kontakt zu anderen Kindern etc (mit 2 Jahren nich nicht ganz so wichtig). Auch die negative Darstellung des Vaters ist mal wieder typisch. Ihm müssen schlimme Absichten unterstellt werden, damit man ihn bei Seite schieben kann.... das ist eine typische Sache, mit der Trennungsväter zu kämpfen haben.... einige ziehen sich genau deshalb zurück. Dieser Vater kümmert sich um das Kind. Besser kanns doch kaum sein!

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:29



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Hallo Rainer, wohnst du denn mit der Mutter/deiner Ex im gleichen Ort oder ganz wo anders? Ich finds gut wenn solche Modelle funktionieren, nur denke ich einfach das man KLeinkinder damit einfach überfordert. Ich würde im Leben nicht zustimmen, käme mein Ex jetzt an und würde plötzlich vorschlagen er möchte eine 50:50 Regelung haben. Und zum allgemein schlechten Bild der Väter würde ich sagen das es in der Regel eben die Männer sind, die Ihre Partner mit dem Kind im Stich lassen und sich woanders was neues aufbauen. Gibt auch Frauen die das machen, keine Frage. Die Mehrzahl sind aber nunmal die Männer. Und wieviele davon sich noch nicht einmal kümmern, sieht man hier im Forum ja auch wieder. Und draussen schauts ja auch nicht grossartig anders aus. Es scheint tatsächlich gängiger zu sein das der Vater keinen Kontakt zum Kind (mehr) hat als regelmässigen Umgang zu pflegen. grüßle, Rubinchen

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:45



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Für den Vater kommt nichts anderes als "sein" Modell in Frage. Ich habe ein Gespräch mit der Mutter und dem Vater geführt. Die Mutter ist meiner Ansicht, dass das Kind ein festes zuhause haben sollte - der Vater könne aber jederzeit vorbeikommen und am WE das Kind haben oder im Urlaub. Die Mutter hat aber nicht die Kraft das durchzusetzen, weil er sich nicht davon abbringen lässt (wie ich selbst festgestellt habe) und bis zum äussersten gehen würde. Sprich Schlammschlacht. Gestern hatte sie nochmal ein Gespräch mit ihm, was zu nichts führte. ER will es nicht anders. Sorry, aber mich regt das innerlich total auf. Mir tut die Kleine leid. Alle wollen immer nur das "Beste" fürs Kind. Natürlich finde ich es klasse, wenn ein Vater sich so kümmert, aber das ist ja schon Besitzanspruch! Vielleicht, sollte ich versuchen Abstand von der Sache zu nehmen - das Kind bis August (kommt dann in den KiGa) bestmöglich betreuen, quasi meinen "Job" machen und gut ist. LG Feuerfee

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:47



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Haben die beiden denn das gemeinsame Sorgerecht?

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:51



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Ja, haben sie! Die Mutter bereut es mittlerweile. LG

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:53



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Kann ich nachvollziehen. Vielleicht würde aber das Gespräch mit dem JA wirklich mal was bringen. Man könnte ja mal testweise für ca ein halbes Jahr die Betreuung durch den Vater auf die We verlegen und schauen wie es der Kleinen damit geht. Damit wäre das hin und her zwar immer noch da, würde sich aber nur auf die Wochenenden beschränken. Vielleicht kannst du dich da mal anonym beraten lassen oder eben die Mutter geht direkt mal dorthin und man schaut nach einer anderen Regelung, notfalls eben mit Hilfe von aussen. Grüßle, Rubinchen

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 10:57



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Wäre ich auch für! Aber der Vater meint, es wäre doch alles geregelt, da bräuchten sie keine Beratung. Er würde allerhöchstens mal einen Kinderpsychologen fragen - nur, warum tut er es dann nicht mal?! Wie schon geschrieben, er würde sich auf eine WE Lösung niemals einlassen - auch nicht vorrübergehend. Bin ja schon froh, dass sie sich auf die Wochenlösung einigen konnten. Am Anfang war der Wechsel nämlich alle 3 Tage!!! Da habe ich ja schon meinen Mund auf gemacht. Ich weiß aber nicht, in wie weit es mich als Tagesmutter angeht. Mich regt die Sturrheit des Vaters nur so auf. Sorry, bin ein emotionaler Mensch. LG

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:12



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Hallo Rubin, " Regel eben die Männer sind, die Ihre Partner mit dem Kind im Stich lassen" Seltsam, bei uns war es anders herum. Ich kenne auch mehr Frauen die sich von den Männern trennten, als umgekehrt. Ansonsten zu deinen Fragen: Wir leben 65Km auseinander, mein Sohn in Hamburg, ich in Lüneburg. Das 50/50 odell haben wir nicht, falls das missverstanden wurde. Das wäre in meinem Fall nicht möglich, da er zB seinen KiGa in HH hat und einen vergleichbaren GanztagsKiGa hier bei mir nicht verfügbar wäre. Grundsätzlich müsste ein 50-50-Model auch praktizierbar sein. d.h. der KiGa bzw die Schule müsste von beinen Wohnungen erreichbar sein. Dann ist es auch nur gut für das Kind, vorausgesetzt dass die Eltern nicht über das Kind ihre Trennungssache fortsetzen, was viele leider tun.

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:41



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"Natürlich finde ich es klasse, wenn ein Vater sich so kümmert, aber das ist ja schon Besitzanspruch!" Meinst du nicht, dass Gleiches für die Mutter gilt? Immerhin könnte der feste Wohnsitz auch beim Vater sein... sowas gibt es heutzutage auch. Dem Vater vorzuwerfen, dass er auf sienen Standpunkt beharrt, aber selber auf einen eigenen Standpunkt bestehen, kann es auch nicht sein. Ob das Modell in diesem Fall das richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Wollte auch nur anmerken, dass sich das Kind natürlich nicht wohl fühlt, und ein andere Regelung nicht zwangsweise zu einer Besserung des Befindens des Kindes führen muss. Momentan erlebt es noch, dass beide Eltern sich um es kümmern... Das sehe ich in der ersten Trennungsphase eher als gut für das Kind. Dann wird es aber über die Zeit noch weitere Dinge geben, die eine Rolle spielen... zB Schule etc.

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:47



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Hallo Rainer, zu Trennungen kommt es ja in der REgel weil sich die Partner nicht verstehen. Ob der Schritt vom Mann oder der Frau aus gemacht wird, ist eigentlich ja irgendwo egal. In meinem Umfeld habe ich eben lauter Fälle in denen die Männer weg gingen, bei dir eben eher andersrum. Was ich eigentlich sagen wollte ist das im GRunde die Kinder bei der Frau bleiben. Der Mann baut sich in der Regel ja dann eine neue Familie mit einer neuen Partnerin auf, lässt wohl dann gerne auch die Altlasten komplett hinter sich. Ich bin jetzt davon ausgegangen das ihr das 50:50er praktiziert, was bei der Entfernung sicher nicht so funktioniert als wenn man im näheren Umfeld wohnt, da gebe ich dir REcht. Grüßle, Rubinchen

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:49



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also, in meiner eigenen familie über 1000 ecken, missbrauchte der Vater seine 4 kinder. keiner von uns hat was mitbekommen. die nachbarn schon. angeblich noch nicht mal die mutter. Das JA hat damals richtig reagiert! In Bexbach (komme aus dem Saarland) klatschte ein Vater vor lauter hass das Kind an die Wand. Warum haben da die Leute nciht reagiert, die mit im Haus wohnten. In Bexbach hat der Lebensgefährte der Mutter das Kind mit Rothkohl totgefüttert...erst dann wenn was passiert... aber das war ja auch überhaupt nicht das Thema! Ausserdem wirst du gleich persönlich was eine bodenlose Frechheit ist. Es ist meine Meinung,d ass wenn sie TAMU etwas feststellt und sie auch Gespräche mit den Eltern nicht weiterbringen was soll sie dann machen, deiner Meinung nach? Ein Vorschlag, kam von deiner SEite nciht, nur dein gekränktes Ego, dass hier angeblcih gleich wieder über den Vater hergezogen wurde...Das war überhaupt nicht der Fall...das war deine reine Vermutung nur weil sie schrieb, dass der Vater nicht mit sich reden lies. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, wenn etwas auffälliges vorliegt, sollte sie sich darum kümmern, dass es dem KIND gutgeht...oder die Mutter (bei der es angebelich festen Halt hat) soll andere Besuchzeiten erzwingen, übers JA.. Im Saarland git es hier eine beim JA eine Beratungsstelle in Hilfe Erziehungs/Scheidungs/Trennungsfragen... Darauf wollte ich hinaus. annika

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 13:03



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Also ich könnte natürlich auch aufzählen, dass in HH eine Mutter mit ihrem Neuen herumvögelkte, als ihr 2-jähriges Kind zuhause verhungerte etc pp Ein Beispiel lässt sich durch ein weiteres ergänzen. Ich frage mich nur, wie du in diesem Fall darauf kommst, solche Verbrechen hier einzustreuen? Und doch, wenn du mich genau gelesen hast, dass habe ich auch Vorschläge gemacht: -Deeskalation bei den Eltern, anstatt man die beiden nun aufeinander los hetzt

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 13:07



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mein wortlaut war: falls die TAMU etwas feststellt und Gespräche mit den Eltern NICHTS bringen über die Auffälligkeiten, wie bitte sollte sie ihre Bedenken loswerden. Beim nächsten Pfarrer oder was?

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 13:18



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Also erstmal: Welche Bedenken hat die TaMu? Die Bedenken, die sie geäussert hat sind die, dass das Kind unter der Regelung der Eltern leidet und sie es besser findet, wenn man das auf konventionelle Regelungen umstellen würde. Das steht ihr aber nicht zu! Selbst dann, wenn SIE persönlich der meinung ist, dass die Regelungen zwischen den Eltern nicht gut seien, hat sie nicht das Recht dann auf eigene Kappe gegen die eltern, oder gezielt gegen einen Elternteil, vorzugehen. Den Missbrauchsverdacht hast du auf die Platte gebracht, der stand ursprünglich nicht zur Debatte. Das ist übrigens seit geraumer Zeit der Weg um Vätern, die sich zu sehr einbringen, wieder auf Abstand zu bringen... ein blöder Missbrauchsverdacht und der Vater hat andere Probleme als einen guten Umgang und hat speziell beim JA keine Chancen mehr, egal ob der Verdacht substanziell war oder nicht. Ich finden den Wink mit der Zaunlatte jedenfalls nicht gut. Wird das von irgendjemanden eingebracht, dann geht dort das Hauen und Stechen erst los.

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 13:31



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1) WEnn die GESPRÄCHE MIT DEN ELTERN NIX BRINGEN... 2) und immer noch die Vermutung besteht das war mein wortlaut... musst du doch zugeben, dass nehmen wir in dem Fall an, daß sie irgendetwas unternehmen muss... Das war kein Wink mit dem Zaunfahl, sondern eine Wenn;dann;sonst Formel:-) Im Endeffekt entscheidet sie ob sie überhaupt was unternimmt...auf jeden Fall hat sie schonmal richtig reagiert und überhaupt etwas gemerkt und sie macht sich sorgen um das Wohl des Kindes., es wäre wohl aber eher ein Thema für CH. Schuster gewesen... als ins Forum zu setzen... Übrigens war das kein Verdacht gegen den Vater sonder Vater/Mutter...Genauso habe ich es auch geschrieben weiterhin habe ich geschrieben, dass ich es klasse finde diese Regelung, wenn es dem Kind dabei gut geht. Meinem Kind ging es damals bestens dabei, er war allerdings erst 10 Mon und kannte es nicht anderes. annika die trotz Enttäuschung nicht alle Männer hasst:-)

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 13:41



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tja, auch dazu habe ich gleich in der ersten Antwort was gesagt. Das Kind ist 2,5 jahre alt. Bis zum zweiten lebenshjahr waren die eltern zusammen, mit 2 Jahren erlebte - und erlebt immer noch - die trennung der Eltern. Dass ein Kind dann bedrückt wirkt, halte ich für ganz natürlich... da sehe ich nicht, dass man einen anderen als diesen Hintergrund sehen muss. Evtl. tragen die Eltern noch verschiedene Konflikte aus, von denen das Kind zumindest unterschwellig einiges mit- und evtl. auch abbekommt. Das geht der Tagesmutter nur relativ was an. Einen Moderator- oder Mediator-Auftrag hat sie nicht. Mischt sie sich zu sehr ein, wird sie durch eine alternative TaMu abgelöst. Das dürfte auch klar sein. Also bevor sie anfängt das KindesHelferinnen-Fähnlein zu schwingen, sollte sie überlegen, wie sie dem Kind helfen kann, dass evtl. trennungsbedingt in Seelennot ist, anstatt zur Fürsprecherin eines elternetile und Agitatorin zu werden. Diese "Ich rede jetzt mit euch und wenn das nicht klappt dann gibts was Saures ..." steht ihr nicht zu.

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 14:02



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Ich denke, wenn es dem Vater nur darum ginge, es „einfach“ zu haben, wäre es sicherlich viel, viel einfacher für ihn, „nur“ für das Kind zu zahlen, es ab und zu vielleicht am Wochenende zu „bespaßen“ und ansonsten hat er Ruhe in seinem Leben... Tut mir leid, aber ich kann jedes Elternteil verstehen, dass mit seinem Kind auch zusammen leben will, zusammen Zeit verbringen, gerade auch Alltag erleben, es abends zu Bett zu bringen, morgens zu wecken, ... wieso ist es ein „Besitzanspruch“ des Vaters, wenn er genau das möchte (wie die Mutter doch wohl auch!), und wenn er nicht nur Zahl- und WE-Papa sein möchte?!? Verstehe ich nicht... Andererseits würde ich mich als Elternteil auch „degradiert“ fühlen, wenn mein (!) Kind nur beim anderen Elternteil leben würde und ich nur als Besuch „vorbeikommen“ dürfte (egal, ob jederzeit oder nicht) und vielleicht ab und zu mal ein WE erleben mit meinem Kind erleben dürfte oder vielleicht, als höchstes der Gefühl, mal eine Woche Urlaub... :-( Als Elternteil „2. Klasse“, und ständig abhängig vom Wohlwollen des Ex-Partners..??? (Gegenfrage – wenn die Mutter der Meinung ist, das Kind solle ein festes Zuhause haben – wäre sie denn damit einverstanden, dass es ganz beim Vater lebt und sie kann „jederzeit vorbeikommen und am WE das Kind haben oder im Urlaub“? Wäre ihr wahrscheinlich auch zu wenig..! Außerdem – warum muss es für ein Kind, auch für ein Kleinkind, unbedingt so wichtig sein, nur ein „Zuhause“ zu haben? Ich habe diese Erfahrung, wenn auch in anderer Form, so nicht gemacht bei meinem ältesten Kind (mittlerweile 7 Jahre alt). Wir haben früher (ich war die ersten 3 Jahre alleinerziehend) mit meinen Eltern in einem Haus gewohnt, zwar in verschiedenen Wohnungen, aber mein Kind konnte jederzeit zu den Großeltern, wenn es wollte. Später sind wir dann dort weggezogen (zu meinem jetzigen Mann hin, Entfernung mit dem Auto rd. 40 min.). Damit das Kind seine Großeltern, an denen es sehr hängt, nicht zu sehr vermissen muss, ist es jetzt oft am Wochenende bei meinen Eltern, mehr oder weniger regelmäßig, gehört also quasi auch zu zwei Haushalten (mit zwei verschiedenen Erziehungsstilen!) und fühlt sich so sehr wohl und sowohl bei uns als auch bei meinen Eltern zu Hause! Natürlich kommt es immer auf die Umstände im Einzelfall an, aber im Grunde gehört das Kind doch zu beiden Elternteilen, und ich finde es gut, wenn genau das auch selbstverständlich im Alltag gelebt werden kann! (Auch wenn’s sicherlich in der Praxis oft genug nicht funktioniert, wegen praktischer Gründe, zu große Entfernung im Alltag etc., oder wegen Problemen der Eltern miteinander bzw. gegenseitigen Vorbehalten...) Im übrigen denke ich, Dein Engagement als Tagesmutter in allen Ehren, aber dass ein kleines Kind nach der Trennung der Eltern, einem kompletten Umbruch im Alltag etc. gewisse Probleme hat, ist doch mehr oder weniger zwangsläufig so, oder? Warum es dann gleich ein „Fall fürs JA“ sein soll, die Betreuung durch den Vater eingeschränkt werden etc., das verstehe ich nicht! Ich denke, viel wichtiger wäre es, dem Kind ganz einfach Tag für Tag immer wieder neu zu zeigen, wie liebenswert und toll es ist! Ach ja, was den Stuhlgang angeht – hängt sicherlich von der Ernährung ab, aber auch vom einzelnen Kind. Mein mittleres Kind neigt eher zu „babyhaftem“ Stuhlgang, mein kleinstes eher nicht... natürlich kann sich in einer Neigung zu „Durchfall“ auch eine gewisse Angst, Nervosität des Kindes etc. verbergen, aber dann wäre es doch viel besser, dem Kind zu helfen, die neue Situation positiv anzunehmen, als um jeden Preis die Situation vielleicht ändern zu wollen, obwohl sie – eigentlich – gar nicht schlecht ist... wäre zumindest, so aus der Entfernung, meine Meinung dazu!

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:09



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Nur um es klarzustellen: Ich will ihnen dieses Modell ja auch nicht "kaputt machen", bzw. mich da zu sehr einzumischen. Um Gottes Willen. Hinterher bin ich die Böse. Es sollte halt nur nicht ausser Acht gelassen werden, wenn mir als Tagesmutter etwas auffällt. Und was spricht gegen ein Gespräch mit jemandem der Erfahrung auf diesem Gebiet hat? Das man sich Hilfe bei der Durchführung dieses Modells holt?? Aber das lehnt der Vater ja ab.. Es geht mir nicht darum Mutter Theresa zu spielen und darum zu kämpfen das das Kind zur Mutter kommt, sondern dem Kind zu helfen mit der Situation fertig zu werden. LG

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:25



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Ich finde die Tips mit dem "redet mal hinter dem Rücken der Eltern mit dem Jugendamt" sehr anmaßend. Deine Aufgabe kann nur sein, die Eltern auf mögliche Probleme des Kindes hinzuweisen bzw. deine Vorschläge zur Verbesserung anzubringen. Alles andere liegt in der Obliegenheit der sorgeberechtigten Eltern!

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 11:52



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wieso anmaßend? Wenn nun tatsächlich dahinter steckt, dass etwas nicht stimmt ist es besser so. Dir Vorwürfe würde ich mir nicht machen wollen, wenn etwas passiert.... Ausserdem hilft das Familienzentrum oder das JA bei erziehungsfragen. Kann es sein, dass du nicht korrekt informiert bist.... Leider pushen die Nachrichten immer nur das negative übers JA... es gibt aber auch Fälle, wo es funktioniert hat, Beratung in Familien Konflikten. annika

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 12:14



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" Wenn nun tatsächlich dahinter steckt, dass etwas nicht stimmt ist es besser so. Dir Vorwürfe würde ich mir nicht machen wollen, wenn etwas passiert...." Woher nimmst du diese Unterstellungen? Was sollte passieren? tatsächlich dahinter stecken? Vorwürfe? Mein Gott, mir wird plötzlich ganz übel.... wie sehr muss man verhasst sein, dass man nur solche Gedankensprünge hat? Wer sollte da nicht besser zur Beratung gehen?

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 12:23



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eben das waren meine Gedanken. Wir praktizieren seit 4 Jahren ein ähnliches Modell, von daher weis ich, wie oft solche "besorgten" Menschen mehr Unheil anrichten. Aber man kann es drehen wie man will: es gibt viele Fälle, in denen das JA völlig zu Unrecht eingriff und viel zerstörte, genauso gibt es die anderen Fälle, wo niemand aktiv wurde und die Kids verhungerten u.ä. aber darum gehts hier gar nicht. Ich denke eben nur, das du maximal das Recht hast, auf die Eltern einzuwirken, indem du mit ihnen versuchst zu reden, alles andere würde die Kompetenz überschreiten.

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 12:48



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Also ich würde es auch nicht ok finden, beim JA anzurufen und zu sagen "Familie XY macht das und das", aber ich denke schon das man da rein informativ mal nachfragen kann was man in so einer Situation machen könnte, ohne irgendwelche Namen zu nennen. Zumal die Mutter mit dem Model ja auch nicht zufrieden ist. Vielleicht braucht sie einfach nur hilfe wenn sie sich gegen den Vater nicht durchsetzen kann. Von wegnehmen oder dergleichen kann da ja nicht die rede sein. Grüßle, Rubinchen

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 12:53



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... darf ich noch ergänzen? Wenn es wirklich um das wohl des Kindes geht, dann muss man sich auch fragen, ob man wirklich dem Kind damit hilft, oder ob man nur der Mutter helfen will. Das Kind sieht alles aus einer anderen Perspektive und ich glaube nicht, dass es wirklich ein Problem hat, dass es jetzt zwei Zuhause hat (so sagt es zB mein Sohn), sondern dass das Kind unter der trennung der eltern leidet und vielleicht unter den Konflikten der Eltern. Sollte das Kind unter den Konflikten der Eltern leiden, dann ist es eine wirklich schlimme Sache, wenn man darauf auch noch Öl giesst udn alles anzeizt. Letztendlich muss man sich klar sein, dass die beteiligten selber dann die Suppe auszulöffeln haben. Diese Tagesmutter wäre danach eh nicht mehr zuständig... würde sich bei den Folgeproblemen auch tunlichst heraushalten wollen. Konflikte beruhigen ist besser, als sie anzuheizen indem man zB die Wahl der Mittel (Waffen) vollkommen unverhältnismässig trifft. Unter jedem konflikt unter den Eltern leidet das Kind. und genau dann setzt der Teufelskreis ein, denn dann ist der Vater natürlich sczhuldig und wird immer mehr zurück gedrängt... erst zum WE-Pappa, dann 14-tägig.... und plötzlich ist einmal im Monat auch zuviel.... weil die Konflikte zwischen den eltern kontinuierlich gesteigert wurden... sehr oft dank dem Rat aussenstehender Unbeteiligter, die ja nur ihren guten Rat an die Frau bringen wollten. Und wenn man sich diese Leute dann genauer anguckt, dann stellt manfest, dass sie nicht über eigene einschlägige erfahrungen verfügen und dass sie ihren Rat gezielt so abfassen, wie es ja überall läuft... und wenn es irgendwo andere Ansätze gibt, dann muss es so gebogen werden, dass es am Ende wie überlall aussieht. Schon hat man seine innere Ruhe gefunden, denn jetzt ist alles so, wie es sein muss.... nämlich so wie "überall" Was ich da palaver das entspricht meinen eigenen Erfahrungen mit "RatgeberInnen".

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 13:01



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...da hab ich ja eine Diskussion entfacht... Aber, ich habe mich jetzt (nach dem ich alles durchgelesen habe) dazu entschlossen, das Kind bis August bestmöglich zu betreuen und gut ist. Ich will hinterher nicht diejenige sein, die an irgendeiner Eskalation der Situation, Streit etc. schuld ist! Berechtigt bin ich sowieso nicht irgendetwas zu tun und das will ich auch gar nicht. Habe selbst genug eigene Dinge um die Ohren. Ich dachte nur, ich als Tagesmutter sollte den Eltern schon sagen, wenn mir etwas auffällt. Handeln sollten/müssen sie dann schon selber! Ich finde es nur traurig, das wenn ich was sage immer nur gesagt wird: Ja, da müssen wir mal gucken.... Aber es ist wohl, wie in allem besser, wenn man/frau sich raushält!! LG Feuerfee

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 14:14



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Hilfe, was werden denn hier für Geschütze aufgefahren??? Vielleicht sollte man das Ganze erst einmal wieder auf die Beobachtungen „zurückfahren“, die „Feuerfee“ hier beschreibt: Das Kind ist 2,5 Jahre alt, die Eltern sind seit 1/2 Jahr getrennt, das Mädchen wohnt eine Woche bei der Mutter und eine Woche beim Vater. Die Tagesmutter hat nun das Gefühl, dass das Mädchen etwas „mit sich rumträgt“, das Kind sei „nicht besonders ausgeglichen“ und „ziemlich nah am Wasser gebaut“. Auffallend sei auch ihr Stuhlgang, der immer sehr „breiig“ sei, was aber – laut Kinderarzt – in diesem Alter nicht unnormal sein soll. So, eine ganz persönliche Bemerkung – ich weiß ja nicht, wie das Kind sich vor der Trennung der Eltern verhalten hat, aber mein eigenes Kind (Nr. 2 von Dreien) ist auch gut 2,5 Jahre alt, sein Stuhl ist tendenziell auch sehr „breiig“ (und wenn nicht, hat er eine leichte Verstopfung und ist unglücklich!). Er ist oft genug auch „ziemlich nah am Wasser gebaut“, einfach, weil er ein sehr empfindsamer kleiner Mensch ist, und sobald er irgendetwas macht, was er nicht soll, und man schaut ihn nur einmal streng an, stehen schon die ersten großen Tränen in seinen Augen (er wird dann aber auch immer erst mal wieder eine Runde geknuddelt!). Ob er nun „besonders ausgeglichen“ ist – na ja, kommt auf seine Tagesform an... Grundsätzlich ist er schon eine sehr liebevoller, verschmuster, fröhlicher kleiner Kerl, aber es gibt sehr wohl oft genug Tage, wo seine Stimmungen recht wechselhaft sind. So gesehen finde ich „Feuerfees“ Beobachtungen, dass die Kleine „nicht besonders ausgeglichen“ und „ziemlich nah am Wasser gebaut“ sei, für ein Kind in diesem Alter, je nach Naturell, völlig normal und unauffällig! Zumal das Kind ja nun einmal die Trennung der Eltern mitbekommen hat, und die häusliche Situation, was das Verhältnis der Eltern zueinander betrifft, scheint ja auch nicht gerade einfach zu sein... wenn die Mutter sagt, der Vater lasse nicht mit sich reden, er beharre auf seinem Willen, sie bereue es, gemeinsames Sorgerecht zu haben etc. ..? Und solange das Mädchen nicht „Durchfall“ hat, sondern ihr Stuhl einfach nur eine „breiige“ Konsistenz, würde ich schon dem Urteil des Kindesarztes vertrauen, dass es – für sich allein genommen – in diesem Alter komplett normal sein kann! So, weiter mit dem Bericht von „Feuerfee“: Die Mutter sei mit dem praktizierten Modell nicht zufrieden, sie bereue es, dass sie (nicht verheiratet) mit dem Vater gemeinsames Sorgerecht habe, und die Mutter sei auch der Meinung, es sei besser für das Kind, wenn es nur ein Zuhause habe, und zwar – ganz offensichtlich – bei ihr, der Vater „könne aber jederzeit vorbeikommen und am WE das Kind haben oder im Urlaub“. Der Vater „will es aber nicht anders“ als so im Wechselmodell, außerdem sei sein Verhalten „der pure Egoismus“, „da er mal sagte, wenn das Kind nur bei der Mutter leben würde, will er damit nichts mehr zu tun haben, hätte keinen Bock darauf, den Unterhalt zu zahlen und nur die "Wochenendbetreuung" zu übernehmen“. (Allerdings scheint der Vater doch sachlichen Argumenten nicht völlig „unzugänglich“ gegenüber zu stehen, denn an anderer Stelle berichtet „Feuerfee“, zu Anfang hätte der Wechsel von Vater zu Mutter und umgekehrt „alle 3 Tage“ stattgefunden, da habe sie „ja schon ihren Mund aufgemacht“, und jetzt gibt es eben den wöchentlichen Wechsel...) So – von irgendeinem „Missbrauch“ oder psychischem Druck etc. seitens des Vaters auf das Kind habe zumindest ich in „Feuerfees“ Postings nichts gelesen. Sie hat auch nicht geschrieben, wenn das Kind von der Mutter abgeholt würde, liefe es freudig lachend hin, beim Vater wehre es sich weinend, wenn es mitgehen müsse o.ä., ich habe an keiner Stelle irgendeinen Hinweis bemerkt, dass der Vater nicht liebevoll mit dem Kind umginge. Oder habe ich irgendetwas überlesen? Und die Aussage des Vaters, er wolle nicht nur zum Unterhaltzahlen und für die „Wochenendbetreuung“ zuständig sein, sondern eben auch Alltag mit seinem (!) Kind erleben, sehe ich grundsätzlich nicht als „Egoismus pur“ an. Das ist doch eigentlich ein ganz normales elterliches Bedürfnis seinem Kind gegenüber! Und wenn er sagt, er würde sich lieber komplett zurückziehen, als so ein Zahl-und-WE-Spaß-Papi" zu sein, so würde ich diese Aussage als Zeichen seiner Angst und eigenen Unsicherheit sehen, vielleicht auch ein Stück weit als "Selbstschutz", auch wenn ich diese Haltung sicherlich nicht gut finde, aber eben auch menschlich nicht unverständlich... Ich finde, das alles hier klingt eher danach, als ob die Eltern Probleme miteinander haben, der Mutter wäre vielleicht ein Zahl- und WE-Bespaßungs-Papi ohne Sorgerecht lieber als ein hälftig betreuender, gleichberechtigt sorgeberechtigter Vater (warum eigentlich??? Ist das konkret irgendetwas vorgefallen?), und der Vater hat anscheinend Angst (eventuell ja nicht ganz unberechtigt), im Leben seines Kindes nicht so ganz erwünscht zu sein, also letztlich Angst, sein Kind vielleicht zu verlieren... und eine Tagesmutter, die selbst alleinerziehend ist und offenbar nicht das Wechselmodell praktiziert, ist vielleicht auch nicht unbedingt für ihn eine Vertrauensperson erster Wahl (ist nicht abwertend gemeint, bitte nicht missverstehen, aber von genau diesem „Nachtrennungsmodell“ fühlt er sich ja wohl bedroht..!), die Situation ist sicherlich für Vater, Mutter und Kind nicht ganz einfach, und wenn dann noch Außenstehende ankommen, die einem erzählen, dass geliebte Kind sei „auffällig“, macht man dem Außenstehender gegenüber wahrscheinlich erst recht „zu“... Auf jeden Fall kann ich anhand von „Feuerfees“ Postings hier nicht erkennen, dass die Kleine ein Fall fürs JA sein soll (die Bezeichnungen fürs JA, die in etlichen Väter-Foren geläufig sind, möchte ich jetzt nicht unbedingt hier aufzählen, könnten aber auch mit dazu beitragen, dass der Vater sich nicht ohne Not unbedingt ans JA wenden möchte..?). Als betroffene Tagesmutter würde ich das Kind einfach ganz, ganz liebevoll weiterbetreuen – und mir mehrere Ratgeber zum Thema „Trennungskinder“ besorgen, in dem einen oder anderen stehen durchaus aus praktische Tipps drin oder Erklärungen, wie man mache Verhaltensweisen des Kindes besser verstehen kann.

Mitglied inaktiv - 21.03.2006, 14:44