Alleinerziehend, na und?

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Das Uebliche...

Thema: Das Uebliche...

Hallo, Burnout hat wieder zugeschlagen. (Habe, wie ich heute erst festgestellt habe, aus lauter Uebermüdung am Freitag einen sehr wichtigen Termin verpasst und ich schäme mich in Grund und Boden). Und fühle mich grad ziemlich trostlos und einsam und ratlos. Sooo viel immer und immer und immer wieder versucht, um aus dem Hamsterrad rauszukommen und irgendwie geht's immer wieder zurück auf Start. Mag Euch gar nicht in den Augen hängen mit der ganzen doofen Geschichte, aber so langsam verliere ich die Hoffnung, dass ich mit eigener Initiative irgend etwas dauerhaft zum Besseren ändern kann. Irgendwie ist es wie die Echternacher Springprozession: zwei Schritte vor und einer zurück. Danke für's Jammernlassen. LG Yola

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 00:17



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Hallo, naja, wenn du sagst, zwei Schritte vor und einer zurück musst du vielleicht akzeptieren, das es halt Rückschritte gibt aber es dennoch langsam aber sicher vorwärts geht. Verlange nicht zuviel von dir. Nutze doch die Zeit, wenn es langsam voran geht, etwas für dich selber zu tun. Lese, besuche Freunde und geniess die Zeit mit Kind(ern) und Familie und geh halt langsam aber sicher voraus. Vielleicht verlangst du einfach zuviel. Wir leben jetzt und im Augenblick und jetzt kann nicht alles schlimm sein. Auch dieser Augenblick sollte genossen werden. Drück dich trotzdem mal und ganz lieben Gruss Pinky

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 01:34



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Hallo yola, lass Dich mal virtuell drücken! Burnout: ein blöder Kreislauf... und schwer zu durchbrechen. Man schafft es wohl wirklich nur aus eigener Kraft indem man sich selbst mal wirklich ernst nimmt und etwas für sich tut. Sprich: sich selbst etwas Wert sein = Selbstwert (echter). Oft kommt es wohl zu einem Zustand weil man vielfach nicht NEIN sagt und damit seine eigenen Grenzen übergeht... man kann das alles wohl lernen und verändern, wenn man bereit ist, sich selbst "wichtiger" aber nicht wichtig zu nehmen. Der heutige Alltag in unserer Zeit fordert uns vielfach, manchmal denke ich, dass unsere Zeit für Burnout prädestiniert ist. Sport machen ist ein guter Ausgleich und Dinge, die Deiner "Seele" einfach gut tun, gleich was es ist. Zur Not eine Kur machen und sich eine Art "Zwangspause" damit gönnen. Gespräche führen, kreativ Arbeiten. Ganz viel Kraft und gute Gedanken wünsche ich Dir!!!

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 08:06



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Ach Yola, ich würde Dir so gerne einen Rat geben - aber mir fällt keiner mehr ein. Ich fürchte auch, daß es bei Dir teufelskreismäßig immer so weiter geht, solange sich keine Lösung findet, die Dich DAUERHAFT entlasten kann. Allerdings: Sind die Abstände inzwischen länger, oder bilde ich mir das nur ein. Wenn sie länger sind: Vielleicht ein Silberstreif am Horizont? Ich würde Dir ja die Kinder abnehmen, aber ich bin zu weit weg. Wolltet Ihr nicht in Urlaub fahren? War das schon oder kommt das noch? Ich drück Dich einfach, mehr kann ich aus der Ferne nicht tun. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 09:42



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Hallo Yola, ich kenne deine Situation nicht und habe das nicht von Anfang an mitgelesen. Ich hatte aber vor etwa einem dreiviertel Jahr eine ähnliche Burn-Out-Situation in der ich gemerkt habe, daß es rapide bergab geht mit meinen Nerven und meinen Kräften. Manchmal muß man konsequent die Reissleine ziehen und Entscheidungen treffen. Sei es einen sicheren Job kündigen, der einen fertig macht, sei es eine Beziehung beenden oder im privaten Bereich auch mal Menschen vor den Kopf stossen indem man NEIN sagen lernt. Ich habe gemerkt, daß vor allem meine Kinder zu kurz kommen und ich nervlich nur noch angespannt war. Daraufhin habe ich etliche Entscheidungen getroffen von denen ich nicht wußte, wie es nachher weitergehen würde - ich wußte nur, daß es anders werden muß, um besser zu werden. Und es ist besser geworden. Wir halten oft an Dingen fest, die uns nicht gut tun - weil wir nicht wissen, was danach kommt. Oder an Dingen, bei denen wir fürchten, kein Verständnis von aussen zu bekommen, wenn wir uns für einen anderen Weg entscheiden. Aber es befreit, Entscheidungen zu treffen, Negatives loszulassen und dann tun sich oft überraschend neue Türen auf.

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 09:49



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Super Beitrag !!! ich stimme Deinen Worten 1 zu 1 zu !!! ... manchmal weiß man nicht was danach kommt - nach elementaren Entscheidungen - aber die Reissleine ziehen ist manchmal einfach notwendig !!! Du hast alles auf den Punkt gebracht - super !!!

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 09:56



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Liebe.... ich versemmelte auch mal einen Termin, auch OHNE Burn-Out... :-( Ich fürchte, Dir geht es gesamt nicht gut, hm? Trotzdem: es WIRD besser. Mit jedem Jahr mit dem die Kinder älter werden. Ich bin Dir ja Kinder-altersmässig etwas voraus, ich weiß das :-) Und nein, es geht nicht zurück auf Start! Einen schritt zurück vielleicht, aner Deine Erfahrungen und altersmässigen Fortschritte nimmt Dir keiner! Ich drück Dich, wann geht es in den Urlaub? Alles Liebe Désirée

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 11:47



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Ach Mensch, jetzt hat's mir grad meine ganze Antwort ins Internet-Nirwana verschlagen! GRRRMPH! An Elisabeth und Désirée, die das Ganze schon länger verfolgen: JA, die Abstände zwischen den Erschöpfungseinbrüchen werden länger (Gott sei Dank!) und JA, es liegt daran, dass die Kinder älter werden und auch lernen, besser mit ihrer Wesensart umzugehen. Mein grösstes Problem ist halt die Betreuung. Meine Mutter ist die einzige Betreuungsmöglichkeit, die auf Dauer zuverlässig ist. Und dafür zahle ich einen hohen emotionalen Preis und deshalb beschränke ich die Zeiten, die die Jungs bei ihr sind, auf das absolute Minimum. D.h. entweder ich arbeite hier wie eine Bekloppte (und ich beschwere mich nicht, ich bin FROH, dass ich eine Arbeit für die Sommerpause habe) um möglichst viel in möglichst kurzer Zeit in den Computer zu hauen und meine Mutter möglichst wenig in Anspruch zu nehmen - oder die Kinder springen um mich rum. Und wenn die beiden da sind, dann sind sie DA! *schiefgrins* - Draussen spielen ist nicht: vielbefahrene Strasse - zu ihrem besten Freund dürfen sie nicht mehr weil der Opa sie nicht mehr erträgt - Babysitter? Wieder mal Fehlanzeige - "Nachbarschaftshilfe" - sowas gibt es hier nicht. Die Luxemburger helfen sich innerhalb der Familie. Man braucht deswegen andere nicht und solche Netzwerke wie sie in Grossstädten entstehen, wo ja viele auf gegenseitige Hilfe angewiesen sind, gibt es hier nicht. - Freunde die mir helfen würden leben alle weit weg und den Rest der Familie kann ich einfach vergessen Ich mag gar nicht erzählen, was ich schon an Mühe und Zeit in die Suche nach guten Babysittern gesteckt habe, um mal Auszeiten für mich selbst hinzukriegen, nur damit sie nach zwei Monaten wieder mal keine Zeit mehr haben... Aber ja, am 19. fahren wir in Urlaub: mit einer 2. Erwachsenen! Das ist der Luxus schlechthin! Denn normalerweise bin ich nach dem Urlaub fertiger als vorher und ich hoffe sehr, dass es diesmal anders sein wird. Puh, und jetzt muss ich morgen erklären wieso ich den langen Zahnarzttermin am Freitag - 1 Stunde für Brücke und Zahnziehen (ist schon mal passiert, weil schon seit 2 Jahren grössere Arbeiten in meinem Mund stattfinden) verpasst habe OBWOHL ich am Donnerstag extra noch telefonisch vorgewarnt wurde - Immer her damit, ich bin dankbar. Die Wahrheit kann ich wohl kaum erzählen, oder? Hatte Handy - ohne es zu wissen - ausgeschaltet und mehrere Tage komplett VERGESSEN - habe die Nachricht erst Samstag morgen gehört. Sogar das Handy kriegt ich kaum noch an, weil ich die PIN nach den paar Tagen vergessen hatte. Ausserdem hatte ich tagelang nicht mehr in Terminkalender gekuckt und vergessen, das Ganze von Terminkalender auf Küchenkalender zu übertragen. Ehrlich, ich weiss nicht, wie ich das erklären soll. Bin für Tipps dankbar. Lieben Gruss Yola

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 21:18



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Zu dem Zahnarzttermin kann ich leider nichts sagen, obwohl ich so Situationen kenne. Ich habe solche Anrufe allerdings auch schon mal eine Freundin machen lassen, "schäm", wenn es mir zu peinlich war. Die konnte dann distanzierter Ausreden erfinden als ich........ Aber zu deinen Jungs, ohne die ganze Geschichte komplett parat zu haben (lese nur sporadisch). Wie klappt es denn, wenn du immer nur einen betreuen lässt? Also immer nur einer zum Freund, einer zur Oma, einer zu Hause bei deiner Arbeit? Ist das eine Ent- oder Belastung? Könnten sich die beiden damit anfreunden? vielleicht wird die Situation dann entzerrt und die Betreuer betreuen lieber und besser? Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 22:30



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Handy war kaputt und es enthält auch Deinen Terminkalender. Das erschlägt die SMS und den Kalender und bewegt sich nah genug an der Wahrheit, um keine richtige Lüge zu sein. Zu detailliert muß man nicht werden, finde ich. Wichtiger ist es, angemessen zerknirscht zu sein und in der Entschuldigung authentisch rüberzukommen.

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 22:39



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Das tut mir sehr leid das es bei dir nicht vorwärts geht! Ich bin ja gerade am anfang der Trennung,und hoffe das schlimmste hinter mir zu haben.Momentan kann ich mir absolut nicht vorstellen wieder zu lachen,mich auf etwas zu freuen......Diese Leere,Wut,Trauer und Kraftlosigkeit zieht mich total runter. Alles Gute für dich!

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 14:55