Hallo an alle, wollt da auch noch meinen Senf dazutun, weil es ein Thema ist, das mich/uns auch sehr betrifft. Erstens an Elisabeth: ich kann Deinen Frust voll verstehen! Auch Erwachsene/Eltern mögens manchmal nicht "begrabbelt" zu werden. Selbst wenn es das allerbeste Kind der Welt ist, das die Mama grad bekuscheln will. Auch Erwachsene haben eine Tagesform und manchmal einfach keine Lust, angefasst/bekuschelt usw. zu werden. Unsere Kinder erziehen wir ja dazu, klar zu sagen, wenn sie KEINEN Körperkontakt wollen und meine zeigen mir das auch mit grosser Deutlichkeit, wenn es IHNEN grad nicht passt, dass ich ihnen das Haar kraule oder was immer... aber als Elternteil hat man (ich schliesse mich da ein) ein schlechtes Gewissen, wenn man einfach grad mal nicht bekuschelt werden will. Ich bin davon überzeugt, dass Kinder mit unterschiedlichem "Kuschelbedürfnis" auf die Welt kommen. Manche brauchen ganz viele Kuscheleinheiten um sich wohlzufühlen und andere weniger. Meine sind "Vielkuschler", das war mir eigentlich schon immer klar, deswegen gibt es bei uns auch feste Kuschelzeiten morgens und abends wo ich auch wirklich das Gefühl habe, sie laden ihre Batterien auf... Aber auch diese Kuschelzeiten reichen nicht aus, um ihren "Tagesbedarf "nach Körperkontakt zu decken. Tagsüber habe ich ständig einen oder zwei, die sich in jedem "unbewachten" Moment an mich drücken, mit meinen Haaren spielen, sich an mich lehnen, auf meine Knie kriechen usw. Meistens kann ich das ganz gut ab, aber manchmal würde ich am liebsten schreiend weglaufen, weil es mir zuviel wird, weil ich einfach mal nur für mich sein will - und habe natürlich prompt ein schlechtes Gewissen, weil ich genervt bin und die Kinderlein ja nicht dafür können, dass sie so sind wie sie sind. Dass Dein Sohn jetzt so reagiert - mit "An-der-Mama-Kleben" und Einnässen nach dem Urlaub in England finde ich eigentlich normal, wenn er ein Kuschelkind ist. Das ist dann seine Art, wieder ins Gleichgewicht zu finden... aber das kann natürlich dauern (ich spreche aus Erfahrung - wir hatten mal so eine sechswöchige Phase nach einem Papa-Besuch - Puh! Meine Herrn!) Allerdings würde ich persönlich eher dazu tendieren, abzuwarten, dass es sich wieder "auswächst" - auch ohne Therapie. Es ist halt eine anstrengende Zeit für Dich, bis er wieder autonomer wird. Aber vieles gibt sich - das sehe ich mittlerweile immer öfter - von selbst. Nur manchmal dauert es halt unsäglich lange *soifz*. Gute Nerven wünsch ich Dir Lieben Gruss Yola
Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 18:52