Alleinerziehend, na und?

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Brauche mal bitte eine Idee...

Thema: Brauche mal bitte eine Idee...

Hallo an Alle, ich komme heute einmal in Sachen eines Bekannten auf Euch zu; Vater zweier Söhne (14 J. + 7 J.), seit letztem Jahr getrennt lebend. Die Mutter hat einen Schaden, ich sage es jetzt mal so salopp, weil sie m. E. immer weiter ins - Entschuldigung - asoziale Verhalten abdriftet. Sie hat sich von ihm getrennt, da sie während einer stationären Therapie einen Mann (Alkoholiker und vorbestraft wegen Körperverletzung) kennen lernte, in den sie sich heftigst verliebt hat. Hat für ihn ihre Familie komplett über den Haufen geworfen. Gut, kommt alles vor, das ist auch nicht das Thema. Nun pendelt sie zwischen ihrem eigentlichen alten Wohnort und dem des neuen Mannes (mit dem sie inzwischen ein Baby hat) hin und her, sie wohnen ca. 80 km auseinander. Der kleine der beiden Jungs ist hier im Heimatort eingeschult worden, wobei die Kindsmutter allerdings auch schon zweimal hin und her gezogen ist, hat den Kleinen immer wieder hier oder da eingeschult. Die (Rück-)Umzüge kamen deshalb zustande, weil der neue Mann sie immer wieder einmal rausgeworfen hat... Alles recht merkwürdig, allerdings ist das noch nicht mal der Punkt, um den es mir jetzt geht. Der Große der beiden, der 14 Jahre alt ist, steckt in einer - hm - schwierigen Phase, nennen wir es mal so. Er schwänzt die Schule, hat keinen besonders tollen Freundeskreis, ist mittlerweile straffällig geworden. Die Kindsmutter hat ihn an ihrem Umgangswochenende allein gelassen, sie ist zu ihrem neuen Freund, hat ihren Sohn mit einem Kasten Bier versorgt und ist ab. Sohn hat sich die Kante gegeben, warf Bierflaschen vom Balkon der Wohnung, hat Autos getroffen, die Nachbarn angepöbelt usw. Es kam zu einer Anzeige bei der Polizei, der Junge hat alles vehement bestritten. Der Vater wusste von der Sache nichts, hat es von Fremden erfahren. Selbst als er seinen Sohn angesprochen hat, hat der es geleugnet, seinen Vater völlig belogen und behauptet, er sei mit seiner Mutter bei deren Freund gewesen. Mutter + Freund haben den Sohn instruiert, dass er dies bei der Polizei so angeben soll! Den Termin bei der Polizei hat dann der Vater mit Sohn wahrgenommen, wo der Junge bei der Vernehmung durch seine widersprüchliche Aussagen überführt wurde. Der Vater ist völlig am Boden, kriegt die Geschichte nicht mehr geregelt. Die Polizei hat ihm geraten, sich an das Jugendamt zu wenden, was er auch gleich getan hat. Er möchte gerne, dass die Jungs ganz bei ihm leben, sieht die Gefahr, dass die Kinder immer weiter abdriften, wenn sie bei ihrer Mutter sind (wobei ich nicht ganz genau weiß, wie die eigentliche Regelung momentan ist...). Aufgrund der Vorfälle hätte er am liebsten das alleinige Sorgerecht für die Beiden. Die Dame beim JA hat ihn abgeschmettert. Sie wären bei Jugendlichen über 14 so nicht mehr zuständig bzw. können Kinder in dem Alter selbst entscheiden, bei wem sie wohnen wollen (toll - WAS wird der Sohn wohl wählen... Klar, Party und Bier!), er solle sich zwecks Beratung an ein Familienzentrum wenden. Auch das hat er versucht - Antwort - er müsse sich ans Jugendamt wenden. Er dreht sich völlig im Kreis und erhält von keiner Seite momentan Unterstützung. Das ist die Geschichte nur ganz im Groben, alles im Detail aufzuschreiben, würde mich Stunden kosten. Frage deshalb nun: WOHIN kann man sich denn sonst noch wenden, um in solchen Fällen Unterstützung zu erhalten? In dieser Familie ist dermaßen der Wurm drin, ganz schlimm. Mir tut der Vater, aber eigentlich noch mehr der Sohn / die Söhne leid, die scheinbar gar nicht mehr wissen, wohin sie gehören etc. Die Kommunikation zwischen den Eltern funktioniert, wen wundert's, gar nicht. Die Mutter ist der Meinung, der Sohn legt ein völlig normales Verhalten für einen 14jährigen an den Tag, sie raucht und trinkt mit ihm zusammen - alles für sie normal; sie hat dem Kindsvater erklärt, dass alles bestens sei und er solle mal nicht so "spießig" sein... Und der Kindsvater ist ein so lieber, dass er eigentlich schon mehr in die Richtung "Weichei" tendiert, der am liebsten den Kopf in den Sand stecken möchte. Nun hat er sich endlich überwunden, Hilfe zu suchen und wird dann gleich wieder entmutigt, weil sich keiner verantwortlich fühlt. Vielleicht hat ja irgendwer eine Idee oder einen Tipp??? Danke erst mal fürs Lesen. LG Vera

Mitglied inaktiv - 06.05.2010, 11:44



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Oh mein Gott, wieso reagiert hier das JA so inaktiv? Das ist richtig traurig! Vielleicht kann der Kinderschutzbund was machen???

Mitglied inaktiv - 06.05.2010, 12:07



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Ich hatte eigentlich gehofft, dass es doch noch irgendwelche andere Ideen gibt *seufz* Der Fall ist wirklich ganz verzwickt. Tja, wieso das JA so inaktiv reagiert *schulterzuck*? Keine Ahnung, es macht einfach den Anschein, dass sich keiner wirklich verantwortlich fühlt. Die Dame vom JA hat wohl noch etwas säuerlich vorgeschlagen, weil er nicht locker ließ, dass ER seiner Ex vorschlagen soll, einen gemeinsamen Termin beim JA zu machen, damit ER seiner Ex erklären könne, was IHN denn so an der Situation störe... ??? Kann ich nicht nachvollziehen, wirklich! Aber vielleicht ist die Idee mit dem Kinderschutzbund ja gar keine so schlechte. Danke und LG Vera P.S. Hoffe, Dir geht es gut - ich habe Deine Geschichte hier verfolgt!

Mitglied inaktiv - 07.05.2010, 17:07