Alleinerziehend, na und?

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Alleinerziehend mit Vollzeitschichtdienstjob :-S

Thema: Alleinerziehend mit Vollzeitschichtdienstjob :-S

Hallo Ihr, vielleicht kann mir Eine/r von Euch ja weiterhelfen... Seit dem 3.1. bin ich alleine mit meinen Kindern. Sie sind 5 und 7 Jahre alt. Ich arbeite Vollzeit im Schichtdienst in einem Kinderheim 80 km von zu Hause entfernt, die Betreuung der Kinder hat bisher unser Aupair (das auch mit mir umgezogen ist) und mein Mann übernommen, da ich die Hauptverdienerin war und bin. Nun ist es so, daß mein Mann offensichtlich nicht mehr bereit ist, die Kinder zu betreuen, klar, er arbeitet jetzt auch deutlich mehr (er ist selbständig). Da ich beruflich aber zwischen 54 und 70 Stunden pro Woche nicht im Hause bin, hab ich jetzt ein Problem... Das Aupair übernimmt 30 Stunden Kinderbetreuung pro Woche, aber was mache ich mit den restlichen Stunden. Viele Möglichkeiten habe ich nun schon durchdacht (vom Wohnortwechsel über Tagesmutterbetreuung, Hort, Stundenreduzierung, ach, ganz viel), aber die ultimative Lösung ist mir noch nicht eingefallen. Ich arbeite seit 17 Jahren bei meinem Arbeitgeber, hätte eine Kündigungsfrist von mittlerweile 6 Monaten zum Quatal, könnte also jetzt, wenn es eine regelrechte Kündigung wäre, zu Ende September gehen... Aber: ich brauche jetzt eine Lösung, am Besten einen Arbeitsplatz nahe an meinem Wohnort. Vielleicht ergibt sich in der nächsten Woche schon was und ich hoffe einfach, daß mich mein Arbeitgeber mit einem Auflösungsvertrag sehr sehr zeitnah aus dem Arbeitsverhältnis lässt. Nun aber meine Frage: wenn es mit dem neuen Job nicht so schnell klappen sollte, ich aber die Kinderberteuung so nicht geregelt bekomme und um die Auflösung meines Vertrages bitte, gibt es die Möglichkeit, KEINE Sperre des Arbeitslosengeldes zu bekommen? Und, da ich noch nie arbeitslos war: wieviel % vom Netto bekommt man an Arbeitslosengeld? Und wie lange bekommt man es? Darf man nebenher noch was verdienen? Vielleicht hat ja jemand Antworten auf meine Fragen.... Ach ja, nicht daß Ihr denkt, ich würde mich freuen, evtl arbeitslos zu sein, nein, das würde ich überhaupt nicht, ich hab mein ganzes Leben gearbeitet, bin selbst direkt nach dem jeweiligen Mutterschutz sofort wieder voll arbeiten gegangen, aber ich glaube, gerade jetzt brauchen meine Kinder mich viel viel mehr... Viele Grüße Britta

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 13:26



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du bist bis zu 70 h nicht zuhause ? wann hast du denn da mal deine Kinder gesehen ? Kannst du nicht deinen Chef bitten deine Stunden runterzusetzen... erklär ihm doch die ganze Situation... Kündigen würde ich ja nun nicht gleich deswegen... oder kann deine Au-Pair nicht mehr Stunden arbeiten ? Oder beides... ein paar Stunden weniger Arbeiten... ein paar Stunden mehr für die Au-Pair...

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 13:40



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Ja, in manchen Wochen bin ich bis zu 70 Stunden nicht zu Hause. Der Dienst fängt i.d.R. um 11 Uhr an und endet am nächsten Tag um 11:30 Uhr. Dazu kommt die Fahrzeit, wie gesagt, 80 km. Da die Nächte aber nicht als reguläre Arbeitszeit gezählt werden, hab ich nach so einem Dienst mal gerade 16,5 Stunden von 38,5 pro Woche gearbeitet. Das mache ich 2 mal pro Woche, hab dann 33 Stunden "abgearbeitet" und mache dann noch einen Tagesdienst, um auf 38,5 zu kommen. Wenn ich auf die Hälfte der Stunden reduzieren würde, wäre ich einmal pro Woche über Nacht weg, aber kann mir dann kein Aupair mehr leisten. Eine Tagesmutter für ca 27 Stunden kann ich aber auch nicht bezahlen und wahrscheinlich noch nicht mal finden... Großeltern habe ich nicht zur Verfügung, meine Eltern sind beide tot, die Eltern meines Mannes leben 700 km entfernt.

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 13:51



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Oh Mann, das ist echt ne üble Situation. Was mir jetzt spontan einfällt: 1. Stunden reduzieren, so dass Du mit den 30 Au-Pair-Std. hinkommst. 2. Den Vater mehr in die Kinderbetreuung einbeziehen. 3. Die Kinder zur Arbeit mitnehmen, wenn Du eh in einem Kinderheim bist. Das ist aber bei der Entfernug wohl auch schwierig auf Dauer. I

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 13:56



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müsste der Vater nicht für die Betreuung mitbezahlen ??? ja entweder du suchst dir echt nen Arbeitsplatz in der Nähe oder du ziehst dort hin...

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 14:16



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Hallo, ich hab ja auch Aupairs, darf also mitreden :-) Ich versuche mal zu verstehen, wie Du arbeitest. Annahme: Kind1 in schule Kind 2 in Kiga (wie lange, nachmittags auch?) Mo: Du machst die Kinder morgen fertig. Fährst um ca. 9.30 weg. Kinder kommen nicht vor 12 nach Hause. Di.: Du bist um 13.00 Uhr Zuhause Mi: wie Mo Do: Du kommst um 18.00 Uhr nach Hause (die 5 Std. um "VZ" zu arbeiten) Fr, sa, So frei Halbwegs richtig? Ob das wechselt ist irrelevant. Aupairarbeit: Mo: 8 Std Di : 1 Std Mi: 8 Std Do: 6 Std. Das macht für mich 23 Std. Die restlichen 7 Std. sind für "Nacht-Standby" wo sie jemanden einladen kann aber halt nicht weg kann. Wobei: DU wirst dafür auch nicht gezahlt! Wenn ich jetzt durchaus den Vater auch bei Selbständigkeit hinzurechne, dann geht das doch! Zumal: der Vater muß sich neuerdings an den Betreuungskosten zur Hälfte beteiligen, das mal nur am Rande. Wenn das Aupair (wie bei uns auch machmal) Überstunden machen muß, findet sich immer eine Chance das auszugleichen: - der Papa hat die Kinder - wenn ich Urlaub habe ein Zusatztag frei (= 6 Stunden Überstundenreduzierung) etc. Das geht :-) Viele Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 23:14



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hallo britta, auch ich durfte gerade wieder die erfahrung machen, dass alleinerziehend und vollzeitbeschäftigt im schichtdienst irgendwie nicht wirklich zusammen passt. auch ich hatte bisher ein au pair, aber: wir fanden keinen ersatz mehr. es ist zum haareraufen. die mädels (und jungs) wollen alle in die deutschen großstädte. der inhaber einer agentur sagte mir, dass er noch nicht mal mehr au pairs in "kleinere" städte wie hannover oder so vermittelt bekommt, die streben alle nach münchen, hamburg, meinetwegen auch noch frankfurt. 2 agenturen haben mir gesagt, dass sie mir wohl auch niemanden vermitteln können (ich habe das au pair vorher immer selbst gesucht). mein letzter au pair ist dann zu einer familie, die ca. 8km von der frankfurter stadtgrenze wohnt. selbst diese gastmutter sagte mir, dass SIE es schwer habe, überhaupt jemanden zu finden. wenn frankfurt, dann wollen die eben alle in die stadt direkt, nicht in einen vorort. falls du diese schwierigkeiten nicht hast, bist du zumindest da schon mal in einer glücklichen situation - und wenn du vom prinzip au pair überzeugt bist, dann halte daran fest. bei mir war es so, dass ich letztendlich das gespräch mit meiner chefin gesucht habe, habe ihr meine situation erklärt, und sie hat mir dann eine babysitterin vorgeschlagen, die das ganze zu einem für mich tragbaren preis macht. allerdings wird es so aussehen, dass ich nun einen grossteil meiner freizeit damit verbringe, "übernachtungskoffer" zu packen, meine kinder anzuziehen und herum zu chauffieren. das ist halt der preis den ich zahlen muss. konkret rate ich dir, auf keinen fall deinen job vorschnell hinzuschmeissen. suche zuallererst mal das gespräch mit deinem arbeitgeber (vorgesetzter, personalleiter). schildere deine lage. ich bin mir sicher, dass man auch von arbeitgeberseite entgegenkommen zeigen wird. und sei es, dass man vielleicht deinen dienstplan anders gestaltet... dann: dein "grosses" kind ist 7 und - so nehme ich mal an - bereits in der schule. geht er anschliessend in einen hort zur nachmittagsbetreuung? falls nein, solltest du das in erwägung ziehen. ist das 5jährige kind im kindergarten? bis wann? hier ist inzwischen das letzte kindergartenjahr pflicht, soweit ich weiss. ich gehe mal davon aus, dass dein kleines auch im kindergarten ist. diese zeiten entfallen bei der kinderbetreuung. das jugendamt vergütet bei der übernacht-kinderbetreuung (tagesmutter!) hier zwischen 22 und 6 uhr nur 2 stunden pauschal an. wenn man das auf ein au pair überträgt, dann "arbeitet" das au pair ja auch nicht die ganze nacht. rechne mal genau aus, auf wieviele wochenstunden das au pair dann überhaupt kommt. bei uns waren das mit sicherheit umgerechnet nicht mehr als 30 stunden, allerdings ist mein jüngstes erst 14 monate alt und geht demzufolge noch nicht in den kindergarten. die kleine ist jetzt schon bei der neuen babysitterin, die grosse kommt ab februar dorthin - und bereits jetzt ist diese familie begeistert, wie gut es mit der kleinen klappt. sie lässt sich abends gut ins kinderbett legen (hier schläft sie in meinem bett, wir haben ein familienbett), schläft gut ein und ist ansonsten ein völlig liebes und problemloses kind. sollte sich keine neue situation ergeben, dass ich unbedingt eine neue betreuungsmöglichkeit brauche, werde ich kein au pair mehr aufnehmen. wie gesagt, lote erst mal die möglichkeiten aus, die du hast, bevor du vorschnell das handtuch wirfst. du hast nicht geschrieben, WAS du arbeitest, aber je nachdem, was es ist, wirst du u.u. so schnell keine adäquate tätigkeit mehr finden. für mich wäre es auch keine option gewesen, mich fremd zu bewerben. das hätte bedeutet, wieder umziehen (hier gibt es - ausser meinem arbeitgeber - quasi keine anderen stellen), wieder neu anfangen, u.u. mit nicht unerheblichen verdiensteinbußen, probezeit, neuer unternehmensstruktur - hier wusste und weiss ich, was mich erwartet... liebe grüsse und viel glück, martina

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 14:20