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@ayLe

Thema: @ayLe

habe eben dein posting von wegen vor sich selbst wegrennen gelesen und fühlte mich absolut an meine Freundin erinnert. Manchmal mache ich mir wirklich Sorgen um sie, da sie seit sie ca. 15 ist, nur unterwegs ist. Sie hat ständig was zu tun, meldet sich nie krank auf der Arbeit......etc. Beispiel: Sie ist Garten-und Landschaftsbauerin und arbeitet wirklich verdammt hart jeden Tag. Jetzt habe ich am Do. Taufe meines Sohnes gehabt und weißt du was sie gemacht hat? Sie kam um 17:00Uhr in Arbeitsklamotten zu mir, hat mir Tischgestecke gebaut und mit bis 2:00 Uhr nachts geholfen zu dekorieren, Salat zu schnipseln etc........ Das ist schon MEHR als Hilfsbereitschaft bei ihr! Sie sagt selbst, dass sie nicht gerne länger für sich alleine ist, weil sie dann immer nachdenken muss und das führe zu nichts und würde sie nur bekloppt machen...... Wenn sie mal alleine ist, fängt sie an zu streichen, putzen oder sonstwas...... Sie hat einfach Flöhe im Axxxx! Ist das noch gesund? LG MT

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 00:14



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Hmmm, ob das gesund ist? Kann ich mir nur schwerlich vorstellen. Aber ich kenne sie ja nicht (was'n Spruch, entschuldige, die Plattitüde). Ich würde meinen, sie IST auf der Flucht. Ruhe muss erst einmal ertragen werden können. Denn in der Muße findet man zu sich. Wenn man das aber nicht möchte oder Angst vor sich hat, dann rennt man.... AyLe (nicht mehr mit Sieben-Meilen-Stiefeln, sondern mit Turnschuhen unterwegs)

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 00:18



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Sie sagt ja selbst, dass sie sich nicht mi t sich selbst beschäftigen WILL. Sie hinterfragt dann immer alles, ihre Beziehung, ihre Familie, die Art, wie sie lebt.... etc. Sie leidet sehr unter der Scheidung ihrer Eltern obwohl das mittlerweile schon zig Jahre her ist...... Ich weiß ja auch nicht. Manchmal würde ich sie gern auf einen Stuhl binden und in den Wald setzen und ne Woche später wieder abholen.... Aber da würde sie sich wohl eher um die Wildschweine die ihr ans Bein pinkeln wollen Gedanken machen als über sich selbst..... *nachdenk* MT

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 00:26



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oder? Dann muss da mehr vorgefallen sein. Entweder im Vorfeld oder während der Scheidung... Sag, macht sie viel für andere? Nimmt sie ihrer Umgebung viel ab und will dann im Umkehrschluss nichts annehmen? Wie sieht es in ihrer Partnerschaft aus? Kann sie mit ihrem Mann reden? Oder mit Dir? AyLe

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 00:29



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sie ist immer für andere da, macht immer für irgendwen irgendwas und verlangt selbst nüscht...Ich sag das jetzt mal ganz vorsichtig, aber ihr Freund ist nicht ganz so klug wie sie.......*nichtböseseinfallsdudasirgendwannliest* und hat auch andere Vorstellung in vielen Bereichen ihres Lebens..... Ist im Übrigen auch 15 Jahre älter als sie. LG MT

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 00:32



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... das kommt mir nämlich irgendwie bekannt vor - von meiner Mom. Die war auch so, und ich glaube heute rückblickend - sie ist vor etwas mehr als einem Jahr gestorben - sagen zu können, dass sie einfach nie gelernt hat, sich selbst ernst und wichtig zu nehmen. Immer hatten die Bedürfnisse von anderen Vorrang vor ihren eigenen, und als sie sich nach 24 Jahren von meinem egozentrischen, unreifen, tyrannischen Vater getrennt hat, hat sie freiwerdende Energie nicht in sich und ihr neues Leben, sondern in ihren neuen Job (hatte auf Altenpflegerin umgeschult) gesteckt. Sich selbst hat sie fast systematisch ruiniert (mit Zigaretten und Arbeit). Ich habe ein Leben lang Probleme damit gehabt, das mitanzusehen und lag deshalb oft im Clinch mit ihr. Letztendlich hat sie diese Lebenseinstellung umgebracht, würde ich aus heutiger Sicht sagen. Für deine Freundin hoffe ich, dass sie irgendwann noch auf den Trichter kommt. Auch dass sie mit einem Mann zusammenlebt, der ihr eigentlich kein echter Partner ist, spricht dafür, dass sie zwar nicht allein sein will und auch der gesellschaftlich akzeptierten äußeren Form genügt, aber nicht wirklich etwas in der Partnerschaft sucht, wo sie auch mal auftanken könnte. Das ist traurig, weil ihr so viel entgeht... Kennst du "Geh wohin dein Herz dich trägt" von Susanna Tamaro? Darin gibt es eine sehr schöne Stelle, die beschreibt, dass das Unglück in Familien oft weiblich ist (typisch ist hier ja auch die Selbstaufopferung für andere und der Aspekt des Dienens). Darin werden solche Menschen, in denen eigentlich eine ungeheure Kraft steckt, als "implodierende Feuerwerksraketen" beschrieben - ein sehr schönes Bild, finde ich. Wenn du magst, kann ich den ganzen Text mal raussuchen, ich habe ihn auf der Beerdigung meiner Mutter vorgelesen. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 11:31



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lieb von dir! Danke! Rauchen tut sie übrigens auch wie ein Schlot! :-( LG MT

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 13:44