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Wie oft darf man dieselbe Klasse wiederholen?

Thema: Wie oft darf man dieselbe Klasse wiederholen?

Hallo, ich hab mich gerade mit einer Bekannten unterhalten. Ihr Sohn hat letztes Jahr die 6. Klasse Gym nicht geschafft. die Schulkonferenz hat aber entschieden das er die 6. wiederholen darf. Jetzt hat er die 6. Klasse wieder nicht geschafft und muß nun runter vom Gym. Nach den Ferien geht er jetzt zur Gesamtschule in die 6. Klasse. also macht er die 6. dann zum 3. mal. Meine Bekannte macht sich jetzt schon sorgen was passiert wenn er es wieder nicht schafft! Ich hab zwar versucht sie zu beruhigen, das er es schon schafft, aber schwierig. seine schlechten Noten sind nicht unbedingt das ergebniss von Nichtkönnen, sondern vom fehlen in der schule. Er geht zum teil wochenlang nicht zur schule. er ist aber auch schon in Therapeutischer Behandlung, nur wirklich was gebracht hat es bisher nicht.

von Gaby J. am 25.07.2013, 20:39



Antwort auf Beitrag von Gaby J.

Beim Schulwechsel darf er die 6. Klasse noch einmal wiederholen. Jetzt sollte er sich aber wirklich auf den Hintern setzen!

von shinead am 25.07.2013, 21:01



Antwort auf Beitrag von Gaby J.

Meines Wissens gibt es da keine Beschränkung.Das Problem ist allerdings,dass die Schule den Schüler nur so lang behalten muss,bis die Schulpflicht abgelegt ist,egal ob mit oder ohne Schulabschluss. Dad wird oft dann zum Problem,wenn Schüler auffällig werden,denn dann können sie einfach von der Schule verwiesen werden wenn keine Schulpflicht mehr besteht.

von lambogenie am 25.07.2013, 21:03



Antwort auf Beitrag von Gaby J.

Hallo, warum geht er denn so lange immer nicht in die Schule? Ich denke, da muss man ansetzen und wenn ne ambulante Behandlung nicht ausreicht, dann eben teilstationär oder stationär. Je länger das Kind mit seinem "Vermeidungsverhalten" erfolgreich ist, es also durchsetzen kann, eben nicht zur Schule zu gehen, um so schwieriger wird es. Und nicht falsch verstehen: Ich unterstelle dem Kind keineswegs Bösartigkeit oder "eiskalte Betrügerei", es wird aus irgendwelchen Gründen psychisch nicht in der Lage sein in die Schule zu gehen. Oder zumindest nicht in der Lage sein, da selbständig hin zu gehen. Meine Tochter hatte auch so ne Phase. Bei uns galt ganz klar: Du gehst in die Schule, du bleibst bis Unterrichtsende. Wenn du nicht gehst bring ich dich, wenn du nicht bleibst, bleibe ich mit dir. War hart, hat sich dann aber wieder entspannt. Das muss jetzt nicht unbedingt der richtige Weg bei dem Jungen sein, aber irgend eine Lösung muss da gefunden werden und zwar schnell. LG Inge

von IngeA am 25.07.2013, 21:09



Antwort auf Beitrag von IngeA

er war schonmal kurze Zeit stationär in Behandlung. da haben ihn die eltern aber nach einer Woche wieder rausgeholt weil es so schlimm" da ist. Das fing bei ihm ganz langsam schon in der Grundschule an. Wenn schwimmen war, war er krank.... dann am Gym, der Mathelehrer war zu anfang etwas naja "robust" da flogen schonmal sachen durch die Klasse. wenn Mathe war, war er krank und das wurde immer mehr. Die Mutter ist mit ihm von Arzt zu arzt gelaufen, keiner konnte wirklich was finden. Und es wurde eben immer häufiger das er nicht zur Schule ging und hat sich dann irgendwann komplett geweigert. wie gesagt sie sind jetzt in Ambulanter Therapie aber einen wirklichen Grund warum, wissen sie nimmer noch nicht. die Mutter redet sich jetzt ein das es an ihrer Krebserkrankung liegt. die ist aber 4 Jahre her und erfolgreich behandelt.

von Gaby J. am 25.07.2013, 21:58



Antwort auf Beitrag von Gaby J.

Hallo, die Frage ist halt auch, wo er war. In die Psychiatrie würde ich mein Kind auch nur im allergrößten Notfall stecken, sprich bei Suizidalität. In einer Psychosomatischen Klinik geht es nicht so strikt zu. Ich weiß nicht wo die Bekannte von dir wohnt, aber in München-Harlaching gibt es eine Kinder- und Jugendpsychosomatik, die speziell mit Kindern mit Schulängsten arbeitet incl. Rückführung in die Regelschule. Vielleicht gibt es das andernorts auch, müsst ihr mal schauen. Noch ne andere Möglichkeit wäre, wenn die Bekannte mit dem Jungen zusammen eine stationäre psychosomatische Behandlung macht (z.B. Waldkirchen-Heiligenfeld), sieht so aus, als hätte sie auch noch was aufzuarbeiten. LG Inge

von IngeA am 25.07.2013, 22:28



Antwort auf Beitrag von IngeA

Ach ja, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Krebserkrankung der Mutter wirklich der Grund ist. Auch wenn schon 4 Jahre her. Die Angst geht nicht so einfach. Ursache für die Schulangst meiner Tochter war, dass sie in der 2./3. Klasse ganz übel gemobbt wurde. In der 6.!!!! Klasse hatte sie einen kleinen Streit mit einem Jungen aus ihrer Klasse. Er hat sie geschubst (er hat selbst zugegeben dass er angefangen hat), sie hat sich gewehrt (ihm ne Hand voll Schnee in den Kragen gesteckt). Da fand weder der Junge, noch die Klassenkameraden, noch die Schule irgendwas schlimm dran. Meine Tochter hatte aber absolute Panik, dass sie jetzt bestraft wird, weil sie sich gewehrt hat (war in der Grundschule immer so). Zu dem klärenden Gespräch (mit Schul-Sozialpädagogin und dem Jungen) ist sie erst gegangen, als sie von der Schule das Versprechen hatte, dass sie nicht bestraft wird. Das hat ihr ein paar Monate lang total den Boden unter den Füßen weggezogen. LG Inge

von IngeA am 25.07.2013, 22:35



Antwort auf Beitrag von Gaby J.

An einer Gesamtschule kann er nach der 6. Klasse nicht sitzenbleiben (hier jedenfalls nicht). Er wird also weiterkommen. Er hat jetzt an Schuljahren: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 6. Demnächst kommt wieder die 6 dazu, dann folgen die 7 und 8. Damit sind 10 Schuljahre rum. Er hätte dann (schlimmstenfalls) ein Abgangszeugnis der 8. Klasse. Ich hatte beruflich mit einem Jungen zu tun, der hatte ein Abgangszeugnis der 7. Klasse (von einer Hauptschule). Er bekam mit meiner Hilfe eine Ausbildungsstelle in seinem Wunschberuf und war in der Berufsschule Klassenbester!

von Carmar am 25.07.2013, 21:23