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Hirntumordiagnose aktuell..

Thema: Hirntumordiagnose aktuell..

..also, erstmal lieben Dank für die vielen ANtworten, genau das hab ich gebraucht... Mein Bruder rief mich eben aus dem Krahaus an, weinend. Sie war im MRT, und sie haben einen grossen Primärtumor entdeckt, und mehrere Kleine verstreut...Wissen auch noch nicht 100% ob sie chirurgisch an ihn ran können. Morgen soll sie noch mal ins MRT, Thorax . Sie wollen halt nach Metastasen suchen, um Massnahmen zu entscheiden. Sie selbst weiss es immer noch nicht, wundert sich, dass ihr Mann die Tränen zurückhält, und sie auf der Onkologischen liegt, zwischen zwei Hirntumorpatienten. Aber mein Bruder meinte im Gesicht des Arztes kaumHoffnung erkannt zu haben (einbildung?). Der Älteste Sohn (15) weiss es schon, und wen wunderts total überfordert. Ich hab so langsam die Nase voll, Schwiegermutter Schwiegervater, mein Papa, fast mein Stiefsohn, , jetzt meine Schwägerin....wir schrumpfen so im engen Familienkreis, und das in so kurzer Zeit. Unsere Kinder hören nur noch Dinge von und über Sterbende, und müssen dauernd zurückstecken, weil das alles so intensiv viel Zeit kostet, und haben natürlich selbst mit dem Verlust zu kämpfen. Letzte Woche wurde ich wegen Atemnot vom Tatütata abgeholt, und meine Tochter hat 3 Tage immer wieder geweint, weil sie das mit ihren Grossvätern verglichen hat, die ja irgendwann bekanntlich verstorben sind. mann mannmann, mir geht so langsam die Puste dafür aus.... es muss doch mal Ruhe einkehren. Nur Bestrafungen... Wir reden uns ein, dass das nun mal so ist. Aber nur noch bei direkten Verwandten? Sorry fürs Auskotzen, aber das macht mich langsam alles wütend.. Danke fürs ZuLesen, ihr Lieben!!!!!!.

von nonna am 08.03.2011, 18:51



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lassen??? Hallo, also ich finde es dringenst angebracht ihr selber zu sagen, was die Verdachtsdiagnose ist. Sie hat ein Recht darauf, denn SIE ist die Patientin! Ansonsten wünsche ich einfach alles erdenklich Gute und eine Menge Kraft! LG K erstin

von leaelk am 08.03.2011, 18:58



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Das unterschreibe ich völlig. Dieses Verheimlichen nimmt dem Betroffenen die Möglichkeit, sich mit seiner Kranklheit auseinanderzusetzen, wichtige Dinge zu regeln und über die Therapieform zu entscheiden. No go. Für die AP: Viel Kraft und Mut für euch alle!!! Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 19:01



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Hallo, heutzutage sagen einem die Ärzte doch knüppelhart jede Diagnose ins Gesicht. SIE ist die Patientin und nicht die Verwandtschaft. Ich könnte ihr auf jeden Fall nicht ins Gesicht schauen. So schlimm die Wahrheit auch ist, aber sie hat ein Recht darauf sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Kathi

von kathi1a am 08.03.2011, 19:02



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diese diagnose ist sehr schrecklich für sie und die familie! das tut mir sehr leid! ich denke aber schon das sie es "innerlich" weiß, gerade wenn sie auf der station liegt. verstehe nicht warum die ärzte sie nicht aufklären. sie hat ein recht drauf dies du erfahren! ich wünsche ihr und der familie sehr sehr viel kraf!

von sylea am 09.03.2011, 01:23



Antwort auf Beitrag von nonna

Das kann ich mir nicht vorstellen, das Sie es nicht weiß. NORMALERWEISE spricht der Doc mit dem Angehöriger VOR der Patientin. Alles, alles gute...

von minimann am 08.03.2011, 19:06



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Tun sie nicht. Leider. Nicht immer.

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 19:13



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lass dich mal drücken nonna! es tut mir unendlich leid, was ihr so durchmachen müsst. ich bin da oft zwiegespaltener meinung was das direkte sagen der diagnose angeht. vielleicht warten sie wirklich den thoraxbefund ab , um ihr dann gleich die tatsachen wie sie sind zu sagen und ev. gleich therapiemöglichkeiten aufzuzeigen. ich kenne fälle, bei denen war es definitiv besser, den patienten nichts von der diagnose zu sagen, denn die hätten das in den letzten lebenswochen nicht verkraftet. so hatten sie zumindest noch eine gewisse lebensqualität. wie würdet ihr mit so ener diagnose umgehen, wenn ihr wüsstest, ihr hättet nur noch ein paar wochen??? ich würde permanent heulend vor meinen kindern stehen, weil ich es nciht fassen könnte. es ist ganz schwierig und ich denke , die ärzte haben ihre gründe, ihr noch nichts zu sagen.

von Sakra am 08.03.2011, 19:31



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Deine Schwägerin wird sich doch denken können was los ist!!!!! Onkologische Station sagt doch alles,.... Ich wünsche euch,bes.deiner Schwägerin,alles Gute. Nie die Hoffnung aufgeben. Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm. Viel Kraft,Silli

von Silli1970 am 08.03.2011, 19:34



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die häufung von todesfällen in eurer familie ist sicherlich schwer zu ertragen... diese aber als "bestrafungen" zu sehen, finde ich mehr als unpassend. für was bitte sollte ein mensch mit einem hinrtumor "bestraft" werden können... ich glaube, es gibt so gut wie nichts, dass eine "bestrafung" mit diesem leid gerechtfertigt erscheinen ließe. verzeih' mir bitte diese "erbsenzählerei", aber GERADE im bezug auf schwere krankheiten und das sterben, soltte man seine worte etwas genauer wählen... wenn du den tod eines dir nahe stehenden menschen als "bestrafung" wahrnimmst, fällt es unendlich schwerer, die situation anzunehmen.

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 19:34



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...aber wie kann ein 15 jähriger vor der Mutter die Diagnose erfahren??? Was wird diesem Kind für eine Last aufgelegt?!?!?! Er kann nichtmal mit seiner Mutter drüber sprechen, sorry, unmöglich!

von Fru am 08.03.2011, 19:43



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Hallo, ich persönlich würde auf jeden Fall wissen wollen, wie es um mich steht und ich finde, dass jeder Mensch das Recht darauf hat. Und ja, jeder Mensch geht unterschiedlich mit solchen Befunden um, aber die Menschen haben ja auch das Recht ganz unterschiedlich damit umzugehen und so zu reagieren, wie es für sie richtig ist. LG K erstin

von leaelk am 08.03.2011, 19:44



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Hallo, DAS habe ich auch gedacht! Das arme Kind, auch wenn es ein Jugendlicher ist...... Zu aller erst hat doch der Patient das Recht auf die Diagnose..... LG K erstin

von leaelk am 08.03.2011, 19:45



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danke malwinchen, über die *bestrafung* bin ich auch gestolpert. an die te, alles gute deiner schwägerin

von Treva am 08.03.2011, 20:15



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gerade weil eben in der Verwandschaft schon diverse Fälle aufgetreten sind, und bitte: wenn ich auf der Onkologie liege, und jeder guckt betreten...

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 19:53



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Nun ja, meine Freundin ist letztes Jahr innerhalb von 6 Wochen an Brustkrebs gestorben und sie haben ihr nicht gesagt, daß sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie war bis zum Schluß noch voller Hoffnung. Ich z.B. würde es wissen wollen, da ich meinen Kindern noch was hinterlassen möchte. Sei es Brief oder Video oder so. Euch wünsch ich auf alle Fälle viel Kraft. LG

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 20:04



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an brustkrebs stirbt man nicht. da haben dann die ärzte entscheidend was verschwiegen und somit hatte sie zurecht hoffnung. ich weiß nicht, was ich wollen würde. video sicher nicht.

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 20:16



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@vallie: das Schlimme ist, man kann durchaus an Brustkrebs sterben. Die Ärzte klären oft nicht drastisch genug auf. Manchmal _wissen_ sie es auch einfach nicht wie lange der Patient noch zu leben hat. Da gibt es immer viele "sollte, könnte, dürfte" und der Patient liest aus dem Aufklärungsgespräch raus, was er gerne hört.

von Loraley am 08.03.2011, 20:25



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wie kannst du sowas behaupten. ich kenne drei frauen, die letztes jahr an brustkrebs gestorben sind. an brustkrebs !!! und auch jetzt sagen ärzte immer wieder, daß brustkrebs nur dann heilbar ist, wenn rechtzeitig erkannt was heißt heilbar????? das man auch dran sterben kann..

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 20:33



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hallo ich möchte deiner schwägerin vorab alles nur erdenklich gute wünschen und vorallem kraft die nächste zeit durchzustehen diese zeit wird garantiert nicht leicht aber ihr werdet es als familie schaffen- ich würd vorallem deinen bruder und den kindern die möglichkeit bieten zu reden über ihr wut und ihr angst sowie hoffnung ( natürlich auch der schwägerin soweit es ihr gesundheitszustand dies zuläßt ) man kann vieles in dieser welt mit dem logischen verstand nicht verstehen aber ich würde es bitte nicht als strafen sehen dies hilft euch nicht weiter und raubt euch wichtige kraft die ihr noch brauchen werdet mfg mma

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 20:33



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Vallie, eine Freundin von mir ist unheilbar (!) an Brustkrebs erkrankt! Vorsichtig mit solchen Aussagen. Brustkrebs ist einer der weniger tödlichen Krebsarten, weil mehrheitlich gutartig und durch enge Kontrollen früher erkennbar als andere Krebsarten. Aber man darf diese Krebsart bitte nicht so verharmlosen. Niemand weiß genau, wie lange meine Freundin noch hat. Aber das Ende ist leider gewiss :(((

von Püminsky am 08.03.2011, 20:39



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leider kann man an brustkrebs sterben ... ...

von biggi71 am 08.03.2011, 22:20



Antwort auf Beitrag von biggi71

aber irgendwas wurde übersehen oder sie hat es verdrängt, wenn sie innerhalb von 6 wochen gestorben ist. ich habe sehr viele brutskrebspatientinnen und dieser verlauf geht über jahre. da hatte der krebs wohl schon unerkannterweise gestreut.

von Sakra am 09.03.2011, 07:56



Antwort auf Beitrag von Sakra

gestreut. meine mutter hatte 1984 mit 47 brustkrebs. sie wurde bestrahlt und galt als geheilt. 2000 kam er wieder, operiert, entfernt, etc. kurz danach wurden metastasen in den knochen entdeckt, etwa 3 tage vor ihrem tod metastasen in der leber. so war brust der ausgangskrebs, gestorben ist sie nicht daran. ( btw die behandelnde ärztin war prof marion kiechle, die einzige weibliche professorin für gynäkologie ( seinerzeit ) in deutschland. meine schwester und ich waren mehrfach mit ihr im gespräch ).

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 09:45



Antwort auf Beitrag von Püminsky

anders wie bei bauchspeicheldrüsenkrebs zb ist brustkrebs kein todesurteil. er kann streuen, vorwiegend in lunge, leber, hirn und knochen. kann. muß nicht. meine mutter hat 16 jahre gut damit gelebt, dann kam er wieder und hat gestreut....rasch und unaufhaltsam.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 09:59



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dann kannst du aber nicht die behauptung aufstellen, daß brustrebs nicht todlich ist.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 14:33



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tu ich aber. wenn es dabei bleibt, ist er nicht tödlich und das ist durchaus möglich. das mag ausdruckskorinthenkackerei sein, aber ich bleib dabei. an brustkrebs stirbt man nicht. nur wenn er streut.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 14:39



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ich find deine aussage unter aller kanone, sorry... FAST jeder krebs ist heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. jeder, der einen nahen angehörigen an brustkrebs verloren hat, wird genauso denken wie ich.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 14:44



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ich habe keine lust, mich da rumzustreiten.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 14:54



Antwort auf Beitrag von nonna

ich kann mir schon denken, wie schlecht es euch geht, aber: Es geht jetzt gerade NICHT um euch, sondern um SIE !! und du tust gerade so, als wär sie schon gestorben. mir stehen alle haare zuberge

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 20:30



Antwort auf Beitrag von nonna

wie du dich fühlst.. wir haben das hier im großen stil auch durch. meine beiden elternteile,meine beiden großelternteile von beiden seiten,3 von 4 onkeln,meine cousine....alle an krebs gestorben. was ich für ängste habe kann sich sicher jeder ausmalen. und das sie noch nicht definitv was weiss ist gut möglich. als ich meine mutter begleitet habe von anfang bis ende war ich auch die erste die es wusste (leider damit auch meine tochter die damals erst 7 war). meine mutter hat die knallharte wahrheit erst sehr viel später erfahren (obwohl ich auch denke das sie was geahnt hat). und ich denke nonna hat nicht den aktuellen fall als strafe gesehen sondern fühlt sich durhc die häufigkeit mit der das alles passiert irgendwie für irgendetwas bestraft...als hätt sie irgendwas falsch gemacht in ihrem leben um so betraft zu werden. und auch wenn das einige nicht verstehen...man fühlt sich echt so ...was hab ich im leben falsch gemacht? warum muss uns allen das so passieren? warum immer wieder wir? ich denke das das eine völligst normale reaktion ist. nonna ..ich wünsche dir ,deiner familie und vorallem deiner schwägerin ganz ganz viel kraft in der kommenden Zeit. und immer dran denken ...wenn es denn wirklich so schlimm kommen sollte mit der diagnose...es geschehen immer wieder unerklärliche wunder...und solange soltle man fest an sich glauben

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 20:39



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Huhu, ohne alle Beiträge gelesen zu haben: 1. selbstvertsändlich kann man auch heute leider noch an brustkrebs versterben, wie ja schon gesagt wurde. und zwar entweder, wenn er bereits metastasiert hat oder wenn die chemo nicht alle zellen erwischt und sich nach jahren rezidive und metas bilden. 2. hirntumor als diagnose sagt allein noch gar nichts, man muß erstmal biopsieren / operieren bevor man weiß mit welche art tumor man es zu tun hat. problematisch ist, daß ein relativ gutartiger tumor (z.B, Typ II) sich in einen sehr agressiven umwandeln kann (Typ III und dann auch IV) und daß auch eher gutartige tumoren oft rezidive bilden oder durch ihre ungünstige lage inoperabel sein können. und daß es eben auch sehr sehr agressive tumoren gibt (gliobalstome), bei denen die überlebensrate nach diagnose

von cosma am 08.03.2011, 21:04



Antwort auf Beitrag von nonna

Es tut mir furchtbar leid für euch, Nonna. Furchtbar für deine Schwägerin, deinen Bruder, und die Kinder. Habt ihr die Möglichkeit, euch professionelle Trauerhilfe zu holen, wenn ihr in letzter Zeit so viele Tode in der Familie zu verkraften hattet? Aufgrund der Verschwiegenheitspflicht dürfen Ärzte Angehörigen übrigens eigentlich nur mit Einverständnis des Betroffenen Auskunft geben - ist das von deiner Schwägerin so gewünscht, dass sie selbst die Diagnose nicht wissen will, aber die Angehörigen? Einen lieben Gruß sun

von sun1024 am 08.03.2011, 20:50



Antwort auf Beitrag von nonna

Huhu, ihr Lieben... ist wieder verwunderlich, was manche schreiben. Aber ich mein das nicht bös. Nein, sie weiss es nicht, die Ärzte warten den MRT morgen ab. Mein Mann KANN es ihr nicht sagen, sie hat vor einem Jahr ihren papa, vor 3 Jahren ihre Mama an Krebs verloren (so, rechnet mal: ihre Eltern, mein papa, meine Schwiegereltern, mein Stiefsohn beinahe...6 Menschen innerhalb von 3 Jahren...mit Verlaub: so langsam empfinden wir das alle als Bestrafung, dass man sich mehr mit dem Tod als mit dem Leben beschäftigen soll). Dass mein Neffe es schon erfahren hat, versteh ich auch nicht. Wir hatten mit meinem Bruder ja die Vereinbarung den Kindern nur von den UNtersuchungen zu erzählen, keinesfalls aber schon die Worte Tumor, etc zu verwenden, da alle Kinder diese Begriffe einordnen können.Aber der Bruder meiner Schwägerin hat es dem Jungen halt schon gesteckt... :o(Ob es die beiden Mädchen nun auch wissen weiss ich nicht, ich war seit 19h arbeiten, und bin eben erst wieder heim- und weiss noch nix aktuelles. Sicherlich sind Hirntumore unterschiedlich, und der Krankheits-/Therapieverlauf natürlich auch- man kann das nicht verallgemeinern. Aber wir haben nunmal um uns herum alle an Krebs verloren: Leukämie, mammakarzinom, Colonkarzinom, Hepatitis mit Lebekrebs- das waren unsere Familienmitglieder. Besonders bei meinem Varter hab ich den Kampf dagegen aufgenommen, und habe meinen Vater zusammen mit meiner Mutter geleitet, weil er mit all dem physiologischem heillos überfordert war.Freunde starben an Hirntumor, Brustkrebs, Bauchfellkrebs, Nierenkrebs, Leukämie.Nicht einer gewann den Kampf!Nicht einer! Da ist es schwer an einen guten Verlauf zu glauben. Und sicherlich, es geht nicht um uns , sondern um SIE. Da habt Ihr recht. Dürfen wir uns deswegen keine Sorgen machen? Wir setzen uns gerad mit der Tatsache auseinander, um Kraft zu habenfür meinen Bruder UND seine Frau mit, nämlich für die KInder (um die Bindung zur Mutter darzustellen, sie sind 10 und 11 j und schlafen min 3xWoche immer wieder in mamas Bett, da sie durch die ganzen Todesfälle so hohe Verlustängste haben) und ich habe meinem Bruder versprochen, ihm in Sachen Mädels unter die Arme zu greifen. Aber dafür muss ich mir erst mal Mittel und Wege und Weisen parat bauen.Und genau daher rede ich hier von mir/uns, weniger von ihr. Würde ich von ihr reden, wäre ich hier nämlich gar nicht fähig zu schreiben, weil mich der Gedanke an sie und ihre Situation nur weinen, aber nicht klar denken lässt- und damit wäre ich keinem eine wirkliche Hilfe, oder? Also bitte prangert nicht Kleinigkeiten an, denn dafür müsstet Ihr ja die volle Familienpackung, alle Geschichten und Vorfälle kennen- Hab nur gehofft, dass ihr mir vielleicht einige Euch bekannte Therapieverläufe erläutern könntet, oder einfach nur Fachwissen vermittelt, um mein Verständnis zu pushen, damit ich seiner Familie sachlicher Mut machen kann . Trotzdem ganz lieben Dank für alle Antworten.

von nonna am 08.03.2011, 22:40



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Weißt du, ich glaube, wir prangern nicht an, wir fühlen mit. Etliche sicher aus Erfahrung. Ich weiß, dass die Ärzte meiner Mutter nicht die Wahrheit gesagt haben. erst haben sie geschönt, bis sie einer OP und einer Chemo zugestimmt hat, die sie bei klarer Info nie gewollt hätte, dann, als alles schiefgegangen war, haben sie eine Prognose rausgehauen, an die sich sich mit dem Sterbetermin auch gehalten hat. So etwas will ich sich einfach nicht wiederholen sehen... Deshalb bin ich für Information des Patienten. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg und seine eigenen erstaunlichen Möglichkeiten. Wir anderen können den Weg oft nicht sehen und jedes Urteilen, was für den "Patienten" besser ist, ist nur geraten. Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 08.03.2011, 22:50



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ich stolpere halt immer wieder über das "Wir werden bestraft" Jetzt stellt euch mal vor, welche strafe es erst für den betroffenen ist. klar ist es für angehörige schlimm, ich selber hatte 1994 so ein schwarzes jahr, (Kind meiner schwester, meine tante, meine oma, meine eigene tochter gestorben) aber man darf die hoffnung nie aufgeben. noch lebt sie. und ich hoffe, noch sehr lange.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 06:55



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die psychischen rahmenbedingungen sind gerade im kampf gegen den krebs entscheidend. all deine schilderungen untermauern nur noch mehr, was der begriff der "bestrafung" für euch genau bedeutet: ihr habt keine hoffnung und bereits aufgegeben. erst, wenn man die erkrankung als solche anzunehmen lernt, kann sie auch besiegt werden. daher ist es sträflich, einen patienten nicht über seine erkrankung aufzuklären. damit würdet ihr am ende das todesurteil für deine schwägerin "unterzeichnet" haben. niemand kann sich einem gegner stellen, den er nicht erkennen kann. auch, wenn es schwer fällt, hilft es deiner schwägerin, wenn ihr optimistisch seid und ihr schonend erklärt, was diagnostiziert wurde. die ganzen detailluntersuchungen fangen doch nach der ersten diagnose erst richtig an... helft ihr zu kämpfen und schreibt sie nicht selbstmitleidig ab, denn genau das ist es, wenn man von bestrafung für die familie sprecht. natürlich hat jeder einzelne verlust eurer angehörigen auswirlungen auf euch, aber nur mittelbar. nonna, sprich mit deinem bruder! er muss seiner frau die chance geben, gegen den tumor zu kämpfen, in dem er ihr sanft die wahrheit beibringt.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 07:41



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Also ich bin an Brustkrebs erkrankt...und im ersten Moment der Diagnose habe ich auch gedacht : "Warum werde ich damit bestraft ? Für was ? " Die Reaktion hat auch etwas mit Hilflosigkeit und Angst zu tun... Im Falle Deiner Schwägerin finde ich es unmöglich, das sie nichts gesagt bekommt. Warten bis nach dem MRT ? Verstehe ich nicht... Es gibt viele Selbsthilfegruppen die sich auch mit den Angehörigen "beschäftigen" und Gesprächskreise oder Therapien anbieten. Eine Einzeltherapie hat mir sehr geholfen mit den vielen Ängsten und negativen Gedanken umzugehen. Die Familie alleine kann das nicht auffangen. Ich wünsche Deiner Schwägerin alles, alles Gute und viel Kraft und Mut. LG Gine

von Lieblingchen am 09.03.2011, 07:50



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Wie kannst du sowas nur sagen? Sie ist am Brustkrebs gestorben. Ein Jahr zuvor wurde ein Knoten in der Brust gefunden. Die Ärzte sagten, es ist nur eine Zyste. Als es ihr dann fast ein Jahr später immer schlechter ging, war es zu spät und der Krebs hatte schon gestreut. Und er war wohl auch sehr agressiv. Sie war erst 41 und es tut immer noch sehr weh. Tja, sowie man das immer in den Medien sieht von den ganzen Promi-Frauen die Brustkrebs haben bzw. hatten, hätte ich auch nie gedacht, daß man daran stirbt. Bin eines besseren belehrt wurden! LG

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 07:52



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Huhu, ich glaube was alle so verwundert hat ist, daß Du schreibst, daß sie noch nichts davon wisse, nur ahne. Wenn es schon ein mrt gab und der Befund vorliegt, darf der Arzt gar nicht ohne ihr Wissen Angehörige oder auch ihren Mann informieren ohne sie selbst gefragt zu haben, ob sie das möchte.

von cosma am 09.03.2011, 08:14



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Natürlich dürft ihr euch auch um euch selber sorgen machen - wenigstens bist du ehrlich und gibst das zu (weil das sowieso jedem so geht). Die eigene Familie leidet ja auch immer darunter, sicher weil du versuchst, für deine Schwägerin und deren Kinder da zu sein. Meine Mutter hat während meiner Kindheit manchen (schwer)kranken Menschen Beistand geleistet, hat sie besucht, ihre gute Laune mitgebracht, mit ihnen gesprochen etc. Das war für sie wohl auch eine strengere Zeit, mit uns Kindern etc...und vor allem psychisch geht das auch "an die Nieren" Mein Gott...hoffentlich kommt alles gut heraus! (Mein Vater hatte übrigens so mit ca 34 Zungenkrebs - ist natürlihc nicht dasselbe, aber trotzdem - und ist nun 60 und topfit. Es gibt also glücklicherweise auch Krebspatienten, die sich wieder erholen...) Liebe, liebe Grüsse Kiki

von Kikilotta am 09.03.2011, 08:17



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meine mutter hatte brustkrebs und ist gestorben. es war der ausgangskrebs. gestorben ist sie, weil er gestreut hat und zwar in die knochen. nix promifrauen. eigene schmerzliche erfahrung.

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 09:39



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Ich habe EINMAL miterlebt, dass einem allernächsten Verwandten nicht die Wahrheit gesagt wurde und er quasi unwissend verstarb (was er ahnte, ist Spekulation). Seitdem nehme ich mir vor, so etwas, sofern es in meiner Macht steht, nicht mehr zuzulassen. Der Tod gehört zum Leben. Den Menschen um diesen wichtigsten Bestandteil zu berauben, ist entwürdigend, freiheitsberaubend, entmündigend. Man nimmt dem Menschen das allerwichtigste, sich nämlich bewusst mit seinem eventuellen oder sicheren nahen Ende auseinanderzusetzen und über sich hinauszuwachsen und Kräfte zu entdecken, die ihm selbst vorher unbekannt gewesen sind, alles zu regeln uvm. Ich war leider schwach, als es darum ging, dem o.g. Menschen bei der Wiedererlangung seiner Würde behilflich zu sein; ich war überfordert, habe kläglich versagt. Von den zuständigen Looser-Ärzten will ich gar nicht reden; die haben bei dem im nachinein sich als böses Spiel erweisenden Vorgang mitgemacht. Wie ich überhaupt das Gefühl habe, dass Ärzte beim wichtigsten in ihrem Beruf versagen, alsdo um den Tod von Patienten. dabei weiss man das doch, wnen man den Beruf wählt, frage ich mal naiv????? Ich hatte seinerzeit bei der Sterbehilfe um Rat gefragt; die hatten auch bloß warme, beruhigende, nichtssagende Sätze für mich, aber keine Anstöße. MIR passiert es nicht mehr, dass ein Mensch in meinem Umfeld unwissend und unwürdig stirbt - das habe ich mir vorgenommen!

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 11:14



Antwort auf Beitrag von nonna

Liebe Nonna Ich bin gerade sehr erschrocken beim Lesen deiner Nachricht...fühl dich mal gedrückt so über die Berge... So eine Diagnose stellt einfach das ganze Leben auf den Kopf und ist sicher für die ganze Familie (plus die Kinder) eine wahnsinnig schwierige Situation. Es tut mir so leid, dass ihr so viele Schicksalsschläge aufs Mal erleiden müsst. Das ist sicher auch für eure Kinder belastend, wenn alle um euch herum gehen müssen... Ich würde euch vorschlagen, vielleicht mit den Kindern das Ganze etwas aufzuarbeiten, vielleicht auch in der Familie der Schwägerin. Ich habe jetzt keine konkreten Umsetzungsmöglichkeiten, aber vielleicht wäre es gut, sich mit dem Tod zu beschäftigen - es gibt ja sehr schöne (Kinder)bücher darüber (meine liebsten sind sicher Die Brüder Löwenherz und das Orangenmädchen). Vielleicht mögen sie das auch nicht, sondern wollen offen über ihre Ängste etc. sprechen... Versucht aber das Ganze nicht als Bestrafungen zu sehen, denn das sind sie sicher nicht. Auch wenn es hart klingen mag - Krankheit und Tod gehören leider zum Leben und sind schwer vermeidbar, da kann man noch so viel Macht und Geld haben. Deshalb ja nicht eigene Fehler als Grund suchen, das macht das Ganze ja nur noch schlimmer. Aber die Frage "warum ich?" beschäftigt wohl alle... Liebe Grüsse und alles, alles Gute...ich zünd mal ein Kerzchen an

von Kikilotta am 09.03.2011, 08:12



Antwort auf Beitrag von Kikilotta

Guten Morgen, und danke für Deine lieben Worte und die Kerze ;o) Ja, das ist es ja.... wir bschäftigen uns ja fast nur noch hier mit dem Tod, sprechen drüber mit den Kindern, malen, besuchen die Gräber, als wenn wir zum Kaffeeklatsch hinfahren würden....Ich denke, die Kinder haben schon weniger ein Problem damit ( zumindest meine Kinder jetzt), da wir eben so offen und normal über alles sprechen. Es stört eher MICH.Dass man offen damit umgeht, praktizieren wir ja. Nur hätte ich gern, dass meine Kinder den Freunden mal was anderes erzählen ;O) Und natürlich werden wir auch mit meinen Nichten offen über alles reden, wenn sie es denn dann wissen, was mit ihrer Mama ist. @ alle anderen: Danke für Eure Worte. Ich pranger nicht euer Mitgefühl an, dafür sind wir ja dankbar. Vielleicht kannn ich mich auch nicht so gut gekonnt ausdrücken, dass man nicht versteht, was ich eigentlich mitteilen will... ;o) Wir gehen offen mit dem Thema um, sehr sogar. Aber es wäre mal schön, dazu Abstand haben zu können, zumindest eine kleine Weile. Mein Bruder hat sehr an Papas Tod zu knacken, und daher kann er sehr schlecht mit der Diagnose klar kommen. Stärke für Frau und Kinder aufzubringen verlangt ihm viel ab. Nein, wir haben sie nicht "abgeschrieben"oder "aufgegeben". Wir versuchen auch nicht nach dem Warum zu fragen. Wir versuchen klar zu denken, und ruhig zu bleiben, und nach den richtigen Wegen zu suchen. Bitte versteht mich nicht falsch.Die Therapie/Krankheit anzunehmen als solches ist nicht so einfach, denn man möchte Heilung sehen, vielleicht den Sieg. Und das haben wir nunmal bei keinem gesehen, der hier gekämpft hat- alle unterschiedlich, aber alle mit dem gleichen Ziel, was ihnen versagt blieb. Wir hatten halt keinen, der mit Grad1 krank wurde, sie waren alle schon bei 3 oder 4.....Und klar, wir Verwandten freuten uns über kleineSiege, aber die Patienten fast nie, Rückschläge und Qualen waren immer zuviel. Und der Gedanke daran, dass auch sie sich quälen werden muss, die Kinder das ,dankbar, dass sie überhaupt lebt, annehmen sollen, ist wirklich nicht schön, und kann einen nunmal runterziehen. Und bei meinem Bruder kommen nunmal auch existenzielle Ängste hinzu. Aber deswegen schrieb ich ja, um meine Aussagen hier zu verstehen, bedarf es an kentnissen ;o) Und hier möchte ich mal endlich genauso Trost aussprechen für die die mir gepostet haben- die die selbst viele wichtige Menschen verloren haben. Das tut mir sehr leid, und macht mich traurig. Auch wenn wir sehr wohl wissen, dass "das nunmal zum Leben dazugehört", bleibt das halt das Schlimmste, was einem widerfahren kann. Fühlt auch Ihr Euch mal gedrückt, ihr glaubt nicht wie stark Ihr nur durch Eure Worte auf mich wirkt. ich bewundere das. einen schönen Tag, mal sehen, was er so bringt. die nonna

von nonna am 09.03.2011, 08:37



Antwort auf Beitrag von nonna

Es tut mir sehr leid. Die allermeisten Hirntumore enden tödlich, deshalb würde ich die Kinder auch nicht anlügen, sondern die verbleibende Zeit so intensiv wie möglich miteinander verbringen. Es ist besser, sie haben Zeit, sich damit auseinanderzusetzten, als sie haben bis zum Schluss Hoffnung. Wir hatten im engeren Bekanntenkreis drei Hirntumore, alle haben noch ca. 6 Mo - 2 Jahre gelebt, sind aber alle letztendlich gestorben. Ich wünsche Euch viel Kraft, LG, Doris

Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 09:09



Antwort auf diesen Beitrag

schlimm! Man weiß nicht, wohin es euch führt, aber ich kann mir nur wenig vorstellen, dass es "gut" wird. Klärt eure Schwägerin auf, seid für sie da, helft ihr durch die Zeit damit sie noch viel gute zeit mit ihren Kindern und Mann verbringen darf!!! Und dann später kann man weitersehen wie es weitergeht - auch finanziell mit deinem Bruder - erstmal seid ihr jetzt trotz allem gefragt an Hilfe und Liebe ... Viel Glück!

von Jamu am 09.03.2011, 10:44



Antwort auf Beitrag von nonna

ach du meine Güte. Das hört sich ja schrecklich an, dass bei euch im familiären Umfeld andauernd jemand wegstirbt. Wohnt ihr in einer belasteten Gegend oder ist das Haus verseucht? Das kann ja nicht normal sein. Das würde ich mal abklären lassen. Auf jeden Fall alles Gute für die Schwägerin.

von deischuhzu am 10.03.2011, 10:21