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Glaubt Ihr an ausgleichende Gerechtigkeit?

Thema: Glaubt Ihr an ausgleichende Gerechtigkeit?

Hi, d.h. irgendwann duscht einem das Leben eine für die Mistigkeiten, die man so begangen hat? Ich erinnere mich an einige Situationen, unter denen ich ziemlich zu leiden hatte. Die Pest, die ich den Herrschaften ans Hinterteil gewünscht habe, kriegten sie nur leider durch die Bank nicht, zumindest nicht zu dem Zeitpunkt als das mein Ego gestreichelt hätte. In einem speziellen Fall habe ich geschlagene 30 Jahre daraufgewartet. Dann habe ich erfahren, dass die Person tatsächlich einiges Ungemach hinter sich hatte - aber es war zu viel Zeit vergangen und irgendwie war`s mir dann eigentlich wurschd. Glaubt Ihr daran oder streichelt alleine der Gedanke einem nur das Seelchen? LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:21



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ich denke, dass jeder/jede das ernen wird, was er/sie sät. wenn du leuten die pest an den hals wünschst, solltest du aufpassen, dass du sie nicht selbst bekommst....

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:32



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Hi, das war ein Bild... Was wünschst Du denn so für erlittenes Ungemach? LG Fiammetta ***die nicht an echte Gutmenschen glaubt***

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:36



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bringt nichts. ehe man energien verschwendet anderen die pest an den hals zu wünschen, sollte man das eigene glück suchen. aber es ist schwer, ich arbeite gerade dran. und..............es klappt! ich habe aufgehört berkel in die hölle zu wünschen und meine folterfantasien gegenüber der schwiemu sind weg. diese kraft investiere ich in dinge die mich wirklich weiterbringen und ich muß sagen, meine glücksphasen werden länger. wichtig ist dass man sich nichts gefallen lässt, aber eben immer auf die sachliche art. als der schweigerkrieg aktuell war, war mir nach benzinkanister und feuerzeug in verbindung mit deren haus. ich hab die rachegedanken meiner anwältin und dem jugendamt überlassen und siehe da...es war erfolgreich. jetzt hab ich nur noch den wunsch, dass mein leben bleibt wie es ist und somit kann ich "leben und leben lassen"

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:40



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Ich glaube in keinster Weise an (ausgleichende) Gerechtigkeit. Das Leben ist nicht "gerecht"! Das Leben ist Zufall, Glück, Schicksal. Man kann eine Menge hineininterpretieren...., wenn es denn hilft. Muss man aber nicht. Mir würde es auch nicht helfen.... (was nicht bedeutet, dass ich gedanklich nie die "Pest" verteilt habe....:-)) LG

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:42



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ich wünsche in so einem fall gar nichts, nur das beste. ich habe den fehler früher gemacht, dass ich menschen, die mich verletzt haben (oder ausgenutzt...) das gewünscht habe, was ihnen am meisten weh tun würde. gelitten habe aber nur ich, das war mir eine lehre. es fällt schwer, aber mir geht es damit besser. und komischerweise "funktioniert" es insofern, als dass genau diese leute dann mit themen und aufgaben konfrontiert werden, durch die sie das lernen, was sie z. b. bei mir verbockt haben. diese erkenntnis kann kein böser wunsch oder hass toppen.

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:46



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eben... die energie in die richtigen kanäle lenken. hat man mehr davon. diejenigen, denen man was böses wünschen möchte, haben mit sich selbst genug zu tun.

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:47



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xy

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:53



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LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 20.07.2010, 22:55



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...über den es sich in kein(st)er Weise aufzuregen lohnt...., finde ich....;-)

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 17:20



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Fiammetta, sich über andere Menschen ärgern heisst deren Sünden büßen. Konzentriere Deine Energien auf Menschen, die es Dir wirklich wert sind. Sonst vergällst Du Dir nur Dein Leben.

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 01:18



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entweder, ich bin noch nicht genug verletztworden oder ich bin zu lieb. Wenn ich Menschen sehr unangenehm fand, dann bin ich ihnen aus dem Weg gegangen; hat bisher geklappt. Ansonsten versuche ich mich mit Menschen zu umgeben, die mir guttun. Ich tue kaum Dinge, hinter denen ich nicht stehe. Das finden "Funktionierer (häufigFrauen) reichlich unverschämt von mir , aber ich möchte mein Leben nicht mit solchen Dingen und Menschen verschwenden. Hat aber auch gebraucht, bis ich so leben konnte....

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 08:05



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ich kann dich und deine gedanken verstehen, denn mir ging es mal genauso. aber das ensteht aus verletzten gefühlen heraus und ja, in dem moment geht es einem für eine kurze zeit besser, nur werden die intervalle in denen es kurz befriedigt immer kürzer. wie die anderen schon geschrieben haben, es bringt ausser eigenem ärger nichts, nur dieser lernprozess ,bis man an genau dem punkt ist, ist unheimlich lang und steinig.

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 08:11



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Ich denke da gerne an einen der beliebten Sprüche meines Vaters: "Man kann sich stundenlang darüber ärgern - aber man ist nicht dazu verpflichtet!" Wem schadet man denn, wenn man anderen Leuten die Pest an den Hals wünscht? Den anderen Leuten? Sicher nicht, denn ich glaube nicht an Hexenzauber und verfluchende Zaubersprüche. Aber man nimmt sich selber kostbare Lebenszeit, die man doch für viel schönere Dinge verwenden kann. Wenn eine Person mir schadet, dann wende ich mich von dieser Person ab und wende mich Personen zu, die mir gut tun. Weil ich mir wichtig bin - wichtiger als diese schlechte Person. Okay, es klappt nicht immer ;-). Aber diese Grundeinstellung an das Leben, die bleibt und klappt: Daß ich im Grunde für mich und mein "Schicksal" selber verantwortlich bin. Daß es nichts hilft, anderen für mein Wohlergehen oder mein Nicht-Wohlergehen die Schuld zuzuschieben. Wer Macht über mich hat, entscheide ich selber. Und: Das ist doch auch die beste Rache an bösartigen Menschen, wenn ich glücklich und zufrieden bin, obwohl sie alles dafür getan haben, daß ich es nicht bin. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 08:07



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du solltest dich mal bei frau schnuggel berwerben. du könntest echt lebenstips einer breiten masse nahe bringen!!! bei dir nickt man immer ab und denkt: jau, besser kann man es nicht auf den punkt bringen!

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 08:13



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Das ist ja mal einen Gedanken wert....

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 08:21



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ich glaube absolut daran. habe es oft genug erlebt. Aber auch das die schlechten Gedanken die ich den anderen gegenüber gehegt habe, mir plötzlich von wiederum dritten entgegen kamen. Also der Hass der dich auffrisst, wird dir auch von anderen entgegen schlagen. Und Genutuung ist längst nichts so befriedigend wie man sie sich ausmalt. Ich habe nämlich erfahren, dass man sogar immer die gleiche Münze wieder bekommt. Gilt aber auch andersherum für die guten Dinge.

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 11:54



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Ich hoffe auf (und glaube auch grundsätzlich an) ausgleichende Gerechtigkeit. Nicht in der Weise, dass alle gleich reich oder schön oder begünstigt sind, aber schon so, dass das Glücksgefühl und die Zufriedenheit bei denen sind, die sie verdienen. Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die hatte "objektiv" einfach alles: sah toll aus, hatte einen netten, erfolgreichen, gutaussehenden Mann, der sie auf Händen trägt, super Job, wohlhabende und angesehene Familie, zwei kleine süße Kinder... es war schon fast unerträglich. Allerdings war sie ständig unzufrieden mit allem und haderte mit jeder Aufgabe, die ihr übertragen wurde. Niemand mochte sie. Da ist mir zum ersten Mal so richtig deutlich aufgefallen, wie wichtig innere Zufriedenheit und wie demgegenüber zweitrangig äußere Faktoren sind. In diesem Sinne glaube ich daran, dass jedermann eine Chance hat, glücklich zu werden, die aber in ihm selbst liegt und nicht außen. Ich glaube daran, dass man sein Glück nicht auf dem Leiden anderer aufbauen sollte, und ich wünsche niemandem die Pest an den Hals. Wenn man so etwas tut, liegt das Problem bei einem selbst. Hass ist sinnlos und macht niemanden glücklich. Fiammetta klingt für mich ganz schön bitter und unzufrieden. Es gibt aber manchmal so ganz schreckliche Geschichten aus dem Krieg, von Hunger, Elend und Vertreibung, die mich daran wieder zweifeln lassen, dass es ausgleichende Gerechtigkeit gibt. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 13:11



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Hi, lies die 15jährige Vorgeschichte, erlebe ähnliches und urteile dann. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 13:36



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Hi, ich hatte gestern zum ersten Mal seit Monaten die Gelegenheit, mit ein paar übriggebliebenen Kumpelinen über die Ereignisse der letzten Wochen zu sprechen. Ich bin zwar immer noch angeekelt von dem, was sich bis zum Tod meiner SM, vor-während-bei-und nach der Beerdigung angespielt hat, aber seltsamerweise habe ich im Moment eine ganz eigenartige Ruhe in mir, die ich nicht erwartet hätte. Vielleicht ist es auch nur eine Form von Erschöpfung. Wie dem auch sei, trotzdem keiner aus dieser Familie mehr etwas von uns zu erwarten hat, setze ich im Moment nicht zum Amoklauf (sinnbildlich!) an. Vielleicht auch, weil`s bei uns intern etwas ruhiger ist, auch wenn jetzt eine Menge anderer Arbeit ruft (Ausräumen usw.). Der Fragenanlass war nun für mich, dass meine Kumpelinen jede einzeln im Brustton der Überzeugung sagten "Du wirst sehen, es gibt eine ausgleichende Gerechtigkeit!". Sollte natürlich eine positive Rückmeldung sein, ist mir auch klar und ich bin ihnen dankbar dafür. Ich selbst glaube aber aufgrund der Lebenserfahrung meines hohen Alters, dass das Leben Überraschungen bereithält, mit denen kein Mensch je gerechnet hätte, für den einen früher, für den anderen später. Für Außenstehende, die eine Streicheleinheit für ihre Seele bräuchten, kommt dieser erhoffte "Ausgleich" erst dann, wenn man darüber hinweg ist, also zu spät. Folglich ist diese "ausgleichende Gerechtigkeit" nicht sonderlich wahrscheinlich und die Erwartung ihrer führt nur zu weiterem Verdruss. Danke für Euere Antworten! LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 21.07.2010, 13:19