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Die "Mauer" existiert noch überall

Thema: Die "Mauer" existiert noch überall

Hallo! Ist mir in letzter Zeit wieder sehr stark aufgefallen. Da werden Cabrios "gezählt", und gleich darauf hingewiesen, daß es im Osten weniger gibt. Bei einem Verbrechen war "sogar ein Ossi" beteiligt. usw.usf. Bilde ich mir das nur ein, oder nicht? Es geht mir hier ausschließlich um die Mauer in den Köpfen. LG Antje

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:13



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ganz ehrlich: bei mir ist sie auch noch drin. und ich sage das, obwohl oder weil ich mit vielen ossis zusammenarbeite und zusammen bin. sie sind ANDERS. wertungslos.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:20



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ich bin noch jung und war noch sehr klein als die mauer fiel...aber selbst mir fällt auf, in den köpfen ist sie immer noch drin..in ost wie west...wessis nennen die ostdeutschen ossis und ossis die westdeutschen wessis...ich würde ja einfach nur deutsche bevorzugen. aber ich denke auch, solange noch jemand lebt der den mauerfall mitbekommen hat ändert sich nix...und meine generation wird es etwas gelassener sehen, in der generation meiner tochter wird es wohl noch ab und an benutzt und bei meinen enkeln ist die mauer im kopf hoffentlich ganz ausgestorben

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:23



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ja, Beispiele gibt,s genug, leider. Komme aus dem "Westen". Meine Freundin aus dem Osten. Das hab ich aber erst ganz schön spät gescheckt. Da lachen wir gemeinsam über "Ossi" Witze und dann erzählt sie mir: Ich komm auch von drüben... Was haben wir gelacht! Mit den Witzen aber nicht falsch verstehen, ich find,s blöd, "Ossi", " Wessi" , "Schwarz" ,"Weiß"... Ist doch völlig egal! Der Mensch ist das was zählt !

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:22



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Hallo! Finde, daß die Mauer nur kurz weg war, und zwar die ersten Jahre (oder gar nur Monate) nach der Wiedervereinigung, als der Zusammenhalt noch so groß war. Die Ossis glücklich auch Bananen zu haben und die Wessis nun ein größeres Land zu haben! Sie fühlten sich als Wohltäter und als Foderungen kamen, wurde abgeschottet. Danach kam der alte Trott mit Neid, Mißgunst von beiden Seiten. Die Ossis sagen, sie wollen das gleiche wie die Wessis. Die Wessis sagen, warum sollten sie, sie können ja froh sein überhaupt schon mehr zu haben! Und wehe ein Ossi hat Erfolg und fährt mit Ferrari an Wessi mit Corsa vorbei! Aber da wir schonmal beim Thema sind, wer zahlt eigentlich die Rente für die Ossis, die beim Mauerfall schon in Rente oder kurz davor waren? Wird das von der "westlichen" Rentenkasse mitgetragen, obwohl diese da nie was eingezahlt haben? Ich weiß es nicht, hat mich aber irgendwie immer interessiert, vorallem wenn man daran denkt, daß sie viele alte Leute heute so arm sind, obwohl ein Leben lang eingezahlt! Dies spiegelt nicht meine Meinung wieder, sondern ist nur das, was ich glaube, was viele denken! LG Nina

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:36



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....zumindest bei manchen. LG

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:50



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Na ja... die jetzigen Rentner bekommen doch auch nicht das Geld, das sie selber eingezahlt haben... *ggg* Die Wiedervereinigung ist doch nur ein "Katalysator" für das Sterben des Umlagesystems der staatlichen Rentenversicherung... Die Experten streiten sich doch nur, ob das System deshalb 8 oder 10 Jahre früher zusammen bricht. Wenn wir mal ehrlich sind, hat Deutschland durch die finanziellen Nebenwirkungen der Wiedervereinigung doch nur die volkswirtschaftlichen Konsequenzen des 2. Weltkrieges in Raten gezahlt... Irgendwie sind wir als Gesellschaft ansich nur noch darauf bedacht, Ursachen und Schuldige für unsere "gefühlte" Armut zu suchen und zu vergattern... Die einzigen "echten" Opfer, die mir dazu einfallen, sind nicht die Rentner oder Arbeitslose, sondern die jungen Erwachsenen, die nach dem Mauerfall als "Heiminsassen" zwischen Ost und West verschoben wurden und irgendwie durch die Maschen der gesellschaftlichen Fürsorge gerutscht sind... LG, W

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 18:04



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Stimmt, bei mir z. B. ist es so. Ich unterscheide nach Süd und Nord und Ost und West. Ist mir neulich erst im Vorschulforum passiert, dass ich erwähnte, blblbl sei "weiter östlich gezogen". Kam irgendwie nicht ganz so gut an, obwohl ich akkurat dasselbe geschrieben hätte, nur eben "südlich", wenn jemand nach z. B. Bayern gezogen wäre.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 19:14



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Zum Glück gibt es die Mauer nicht mehr, denn sonst würde es meinen kleinen Schatz nicht geben! *ggg* Natürlich merken mein Mann und ich ziemlich oft, dass wir nach unterschiedlichen Werten erzogen wurden... das macht aber keinen von uns besser oder schlechter als den Anderen! Manchmal nervt es mich, wenn er zu stark berlinert... das würde er aber auch, wenn er aus West-Berlin stammte, oder? Wenn mir jemand entgegen tönt, dass er die Mauer gerne wieder hochgezogen hätte, zeige ich ihm mein Baby und frage, ob nicht jedes einzelne Menschenkind, dass Eltern aus beiden Teilen Deutschlands hat, genau dieses Wert sei... LG, W

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:49



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Hey Wilma, hab dich schon vermißt... Recht hast Du. Ohne Mauerfall hätt ich auch viele liebe Menschen nicht kennen gelernt. Wär schade drum

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:57



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Dein Mann kommt aus Ost-Berlin? KANN nur ein dufte Typ sein....*g* LG Flocke

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 18:16



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Im Ernst: ich bin West-Berlinerin und mein Mann stammt aus dem Berliner Umland (also auch eine Ost-West-Verbindung, bei der der Ossi westlich vom Wessi aufgewachsen ist). Jetzt rate mal, wer stärkeren Dialekt spricht: Natürlich mein Mann als Nicht-Berliner! Sowohl in Ost-Berlin als auch im Berliner Umland wurde deutlich stärker berlinert als in West-Berlin, wobei Ausnahmen natürlich die Regel bestätigen. Vielleicht lag das daran, daß in West-Berlin sehr viele andere sprachliche Einflüsse gewirkt haben wie zum Beispiel "Westdeutsch" und Türkisch...

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 19:39



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...ist das das Gegenteil von sächsisch????....sorry....aber diese Bemerkung konnt ich mir jetzt nicht verkneifen:-) Verzeih es mir bitte. Aber für viele Westdeutsche ist das sächsisch in der Tat DAS Erkennungsmerkmal für den "Ossi"....geradeso, als hätte es keine anderen Dialekte gegeben. Aber weit gefehlt. Denn es gab sie NATÜRLICH! Genauso, wie es das akzentfreie Hochdeutsch gab oder zumindest das weitverbreitete Vermögen, es zu beherrschen! Ich kann deine These irgendwie nicht stützen. Meine Schwester ist in Westberlin groß geworden (ja...andere Geschichte) und bealinat wie ne Wilde. Sie KANN natürlich hochdeutsch sprechen, aber wenn sie spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, dann kiekste abba..... Ich hingegen bin im Osten groß geworden und hab nie SO sehr berlinert. Meine Eltern kommen beide aus wieder VÖLLIG anderen Gebieten der Erdkugel und somit wurde zu Hause peinlichst gehochdeutscht, während ich mit Freundinnen oder in der Schule schon so meinen "Hardcore-Slang"(*g*) drauf hatte. Mag aber auch an der "unguten" Gegend liegen, in der ich aufgewachsen bin.....:-) Ich finde übrigens, dass sich der Berliner durch das Vermögen auszeichnet, IMMER ohne Probleme auf hochdeutsch umschalten zu können. Als ich nach Bayern kam (ich ging auch eine zeitlang hier zur Schule), mußte ich OFT nach Erklärungen für bestimmte Begriffe fragen und erntete ebenso OFT minutenlanges Schweigen....auch von Lehrern! Bis dann doch noch eine Übersetzung gefunden wurde......*ggg* Naja....aber nun hab ich auch das drauf! LG Flocke, die nu bissel vom Thema abgekommen ist

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 20:08



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... alles, was zur ehemaligen BRD gehört - immer noch, irgendwie, zumindest wenn ich von Ortsangaben spreche. Und ich war Westberliner. Ach ja: Westberlin gehört defintiv NICHT dazu. Wenn wir nach Hamburg oder München gefahren sind, haben wir immer erzählt, wir fahren nach "Westdeutschland". Was hätte man auch sonst sagen sollen? Auf's Festland *grins*? Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 20:47



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Ihr KONNTET ja wenigstens aufs "Festland" fahren.....*g* Während wir mit zwei Koffern im Gepäck aufs "Festland" geflüchtet sind....;-) LG Flocke

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 20:52



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vorallem wenn ein jetzt im Westen lebender Ossi es zu mehr geschafft hat als ein Wessi der schon immer hier wohnt.... da herscht oft der pure Neid. Manche Wessis denken aber auch das die ossies nur Bananenkisten in der Wohnung stehen haben..... Na Scherz beiseite....der Neid existiert schon und zwar auf beiden Seiten....aber das ist wohl nicht unbedingt ein Ost-West -Problem sondern ein Problem der Spezies Mensch! Nur kommt das Ost-West nun dabei ganz gut.... Auf Leolus beitrag: Die Ossies haben auch jahrelang in die Rentenkasse bezahlt...die gab es in der Zohne auch. Und die Frauen dort haben immer! voll gearbeitet, deswegen bekommen sie auch oft mehr Rente als die West-Rentner-Frauen! Und das ist auch gerecht, denn sie haben dafür ja auch ein leben lang gearbeitet. Claudia...( ehemaliger Ossi der jetzt im Westen wohnt und viele viele Wessies als Freunde hat)

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 18:02



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Doch das Denken Ost und West ist noch weit verbreitet und auch in Politik und Nachrichten werden diese Begriffe fleißig gepflegt und das wird sicherlich noch mindestens eine Generation brauchen bis die unterschiedliche Entwicklung, die es nun mal gegeben hat, keine Rolle mehr spielt an sich finde ich das auch nicht schlimm wenn das nicht bedeutet, DIE Wessis oder DIE Ossis zu sagen, denn Verallgemeinerungen sind immer falsch Jutta

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 18:34



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Hallo Ja bei uns ist es auch so, wenn die Mauer noch stehen würde dann hätte meinnen Männe nicht kennengelernt. LG Ines *die mit ihren 2 Kind Schwanger ist*

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 18:56



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..aber was man auch dazu sagen muss: Welches Land hätte es so gut (ja ich sage gut) gestemmt ein völlig marodes Land ( wofür die Menschen natürlich nix konnten)hochzubringen. Es ist immerhin erst 17 Jahre her. Das es keine Blühende Landschaften gab wird Kohl natürlich oft angekreidet, aber letztendlich hat der Westdeutsche Kapitalismus den Osten gekauft. Und immerhin wir rücken jedes Jahr ein Stück näher zusammen und das ist gut so. Das die Mauer in einem Menschen der 40 Jahre DDR hinter sich hat noch steht ist doch normal oder? Aber mal ehrlich : Wer hätte 89´gedacht , das NUR 17 Jahre später eine Ostdeutsche Frau Bundeskanzlerin von Gesamtdeutschland ist? Ich finde beachtliche deutsch-deutsche Leistung insgesamt gesehen. Dass das erwartete Hauruck Verfahren ausblieb liegt doch allein an der Erwartungshaltung der Menschen. Mann kann nicht 40 Jahre lang eine Mentalität pflegen und erwarten, dass die dann Knall auf Fall weg ist. Ein arbeitender Deutsche ist so gut wie der andere (egal ob Ex Ossi oder Ex Wessi) Und ein slebstverschuldeter Arbeitsloser ist auch kein Ost West Problem sondern liegt am Menschen. Das etwas auf der Strecke bleibt und noch ein paar Jährchen dauert bis wirklich beide den selben Standart haben ist doch allen klar. Aber die boomenden Ostmärkte sagen doch alles. Der Sozialismus ist einfach mit dem Mensch nicht vereinbar und wird also zwangsläufig schlimmstenfalls zur Diktatur. Das der Kapitalismus der menschlichen Neigung entgegenkommt ist nun auch nicht gerade ein großes Geheimnis. Ich kenne viele solche und solche allein durchs Studium, aber ob ich nen Ossi oder Wessi vor mir hab ist doch wirklich egal (mich stört das ich die beiden Wörter nun benutzen musste und in der Tat bleibt unterm Strich nur noch Gesamtdeutsch übrig. Meine Güte es hat auch in den ex westlichen Bundesländern florierende Gegenden gegeben und weniger gut florierende. Allein das Bayern bis 89´betrachtet: Ober und Niederbayern eher boomend Oberpfalz uund Franken eher nicht, oder nicht so sehr. Oder die BWler : hier gibts solche und solche allein die überheblichkeit der "Badenser" sagt auch nix über die Wertigkeit der "Würtemberger" aus. Also für mich gibt es ( gott sei Dank )schon lange keine Mauer mehr und das was wir nun durchmachen ist ähnlich der Zeit nach WWII. Aufbauarbeiten sind zu leisten wo auch immer und ich finde im großen und ganzen hat es Deutschland ganz gut hinbekommen. Da wenn ich mir im Vergleich die Inselbriten nehme, die hatten nie ne Mauer aus Stein , aber deren Mauer besteht seit ja beinahe Jahrtausenden in ihren Köpfen und wird sich auch in den nächsten hundert Jahren nicht ändern. Engländer bleibt Engländer und Schotte Schotte so wie der Ire sich ebenfalls treu bleiben wird. Der franzose hat seine ewigen Vorurteile durch seine koloniale Vergangenheit und somit seine Vorurteile die zehnmal schlimmer sind als es in Dtl je war und sein wird. Also von welcher Mauer reden wir eigentlich für mich gibt´s nur eine: die Chinesische Mauer. lG Johanna

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 19:04



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Die Merkel ist ein "Wessi" - sie ist im Hamburg geboren worden und in der DDR aufgewachsen.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 19:44



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...bin ich auch, dass sie in Hamburg geboren wurde, aber mir ging es darum mit welcher Mentalität man aufgewachsen ist. Mit deiner Argumentation wasist dan ein in Dtl geborener Türke, der noch nie in der Türkei war ? Für mich ganz klar ein Deutscher. lG Johanna

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 19:51



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und einen türkischen Pass hat.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 20:00



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Ja die Mauer existiert in unseren Köpfen auf jeden Fall noch und meiner Meinung nach hätte man sie erhöhen sollen statt abzureißen... Dann wäre ich jetzt nicht alleinerziehend. Nein, so schlimm dann doch nicht, finds schon ok das die Mauer weg ist, aber wenn man durch die kleinen Ortschaften in Meck.Pom fährt, denkt man glatt man ist in einem anderem Land. Da ist einfach noch nichts passiert, die Häuser fallen teilweise schon zusammen, kein schöner Anblick... Eine Freundin, die aus dem Leipziger Raum kommt, erzählte mir das es dort genauso ist. Da frage ich mich dann, warum wir eigentlich schon so lange den Solidaritätszuschlag zahlen, der damals nur für den Aufbau Ost eingeführt wurde und schon längst wieder weg sein sollte, wenn da in den kleinen Gemeinden nichts passiert? Dass das heutige Deutschland so verschuldet ist, liegt weniger am Mauerfall, auch wenn plötzlich mehr Kindergeld und Renten gezahlt werden mussten. Sollte man weniger ins Ausland spenden und das Geld lieber hier verwenden, oder kam was von den Ländern hier an für den Aufbau Ost oder die Donauflut oder oder oder? Und was mit den Spenden passiert hat man ja erst gestern wiede in den Medien gesehen, wo US-Soldaten ein Kinderheim im Irak gefunden haben, wo die Jungs nackt und völlig abgemagert auf nacktem Boden vor sich hinwegetieren mussten. Ein Stockwerk höher genügend Kleidung und Nahrungsmittel, welche lieber auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, statt die armen Kinder damit zu versorgen... Ne, da weiß ich wieder warum ich nicht spende, sondern lieber hier vor Ort mal arme Familien mit z.B. zu klein gewordener Kleidung oder ungenutztem Spielzeug meiner Kinder unterstütze.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 21:57