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Bauernproteste in Berlin

Thema: Bauernproteste in Berlin

Eine Reporterin sagte, was haben die Bauern eigentlich zu meckern. Und mit Landwirtschaftsministerin Klöckner konnten sich die Bauern und Bäuerinnen wohl auch nicht identifizieren, nachdem sie ihr bei der Rede lange den Rücken zudrehten. Tja, was wollen sie denn nun? Und was können wir tun?

von Miamo am 26.11.2019, 19:00



Antwort auf Beitrag von Miamo

Dass man sich mit Frau Klöckner nicht identifizieren möchte (wenn man nicht gerade Nestlé und co. ist), kann ich allerdings ein klein wenig nachvollziehen... Die Bauern fühlen sich offenbar verarscht, weil es seit dem letzten Weltkrieg immer um immer mehr ging, mehr Erträge, mehr Tiere, mehr Erträge pro Tier, mehr Ernte pro Ackerfläche... das soll ihnen ja jetzt verboten werden, massive Einschränkungen beim Düngen etc.pp., außerdem beklagen viele Bauern, dass sie oft als "Hauptschuldige der Klimakatastrophe" und "Tierquäler" und überhaupt "Schmarotzer" beschimpft werden. Sie arbeiten, ackern sich ab, können die Familie nur gerade so dank Subventionen über die Runden bringen, werden als Sozial- und Umweltschädlinge beschimpft - und es gibt irgendwie keine Alternative und niemand weiß, wie es für die konventionelle Landwirtschaft weiter gehen soll, am wenigsten die Bauern selbst. Quadratur des Kreises...

von Leena am 26.11.2019, 19:45



Antwort auf Beitrag von Leena

Letztendlich geht es doch auch hier wieder nur um Quoten. Und ich frage mich, wer gibt denn diese Quoten vor? Machen die alles eigenmächtig? Solange die zuständige Ministerin vor der EU einknickt und stillschweigend steigende Quoten und Exportvorschriften durchwinkt, sollen die Landwirte Druck machen?

von Miamo am 26.11.2019, 19:57



Antwort auf Beitrag von Leena

Die Einschränkungen bei Düngen gibt es ja zum Schutz unseres Trinkwassers. Die Nitratbelastung ist einfach zu hoch und wenn das die Bauern nicht einsehen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Halb Südhessen gilt als Nitrat belastet, sprich: der zulässige Grenzwert wird überschritten. Da hilft nicht wirklich noch Gülle drauf zu kippen. >>und niemand weiß, wie es für die konventionelle Landwirtschaft weiter gehen soll Vielleicht wäre ein Umstieg von Masse auf Klasse eine Option. Oder Bio? Tatsächlich muss sich jede Firma neuen Bedingungen auf dem Markt unterwerfen und damit Schritt halten. Und wenn die Stimmung gegen Massentierhaltung (Stichwort "Tierquäler" und "Klimaschutz") kippt, muss man ggf. etwas umstellen. Tatsächlich müsste hier Brüssel die Subventionen umverteilen. Mehr an die kleinen, weniger an die großen Betriebe.

von shinead am 27.11.2019, 10:32



Antwort auf Beitrag von shinead

Das mit der Umverteilung von Subventionen von groß auf klein ist grundsätzlich ein guter Gedanke, aber nicht jeder Großbetrieb ist gleich bäh und jeder kleinere Betrieb super. Der Nachteil von Kleinbetrieben ist vielfach nicht nur die mangelnde Effizienz, sondern auch, dass die internen Abläufe und Lieferketten nicht so gut ineinander verzahnt sind oder kontrolliert werden. Was dann zu verschiedenen Problemen bei der Qualität, Keimbelastung o.ä. führt.

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 14:19



Antwort auf Beitrag von shinead

Moment mal, Nitrat Belastung sind marode Kläranlagen die Hauptursache.Aber das will niemand wissen.Und vor kurzem redet die Schulze,das wir in Deutschland saubere und umweltfreundliche Trinkwasser hanen.Und das wir aus Umweltgründe trinken sollen.wg Plastik Flaschen .Wie passt das zusammen??!!

von utina88 am 27.11.2019, 23:08



Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich kann Dir eher sagen, was sie nicht wollen: Einschränkung der Pestizide und Düngemittel. So ein Mist aber auch...;-) Ich finde beide Einschränkungen aber sehr notwendig.

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 09:06



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Unterschreibe ich. Zumal ich keinen Bauern kenne der am Hungertod nagt. Der ein oder andere hier muss aber zuverdienen, Landwirtschaft nebenbei also. Das sind aber auch die mut der kleinsten bewirtschaftbaren Fläche. Da wurde halt in der Vergangenheit viel land gegen schnelles geld verkauft. Das in Kombination mit Monokultur oder zu einseitiger Spezialisierung rächt sich natürlich irgendwann.

von Felica am 27.11.2019, 09:12



Antwort auf Beitrag von Felica

Ich kenne schon etliche Winzerbetriebe, die vor 20, 30 Jahren noch eine Familie ernährt haben, und heute brauchen beide Ehepartner einen Nebenjob, wenn nicht einen anderen Hauptjob, und die Arbeit im Weinbau kommt noch mal oben drauf. Und die Kinder wollen nicht übernehmen, weil sie sehen, wie viel oft dreckige Arbeit zu Scheiß-Zeiten für wie wenig Geld das ist. Und die Leute kaufen lieber den Billig-Wein im Supermarkt für 1,99 €, statt direkt beim Winzer, also muss an Großhändler verkauft werden, und der diktiert letztlich den Preis... und alles geht immer weiter abwärts. Und der Winzer versucht, mehr Ertrag zu erzielen, was zu noch niedrigeren Preisen führt... Da steckt verdammt viel Frust und Enttäuschung dahinter, das sehe ich schon. Aber ich glaube nicht, dass mehr Pestizide für noch mehr Ertrag für noch niedrigere Preise die Lösung sein können, es braucht eine grundsätzlich andere Strategie - und Kunden, denen Lebensmittel und andere landwirtschaftliche Erzeugnis wieder etwas wert sind, gutes Geld für gute Ware. Davon sind wir im Moment oft traurig weit entfernt.

von Leena am 27.11.2019, 09:45



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Mein Mann ist in einer Familie von Landwirten groß geworden und sagt, dass bei den derzeitigen Preisstrukturen und Anforderungen an landwirtschaftliche Produkte im Handel keine Umstellung auf umweltfreundlichere Bewirtschaftungsmodelle möglich ist. Sein Bruder ist ohnehin schon nur noch Nebenerwerbslandwirt (baut Getreide an, das Milchvieh wurde abgeschafft), aber der hat in den letzten Jahren ziemlich mit den Klimaschwankungen zu kämpfen gehabt und hatte auch extreme Ernteausfälle trotz harter Arbeit. Seine Kinder streben übrigens nicht an, seine Ernteflächen zu übernehmen, die arbeiten alle in technischen oder akademischen Berufen. Denn auch mit einem landwirtschaftlichen Nebenerwerb richtet sich der Lebensalltag sehr stark am Betrieb aus: Zur Erntezeit stehst du oft bis spätabends auf dem Feld, und je nach Wettervorhersagen hast du eben auch keinen Feierabend, sondern gehst noch mal bewässern, etc. pp. Und musst deinen kompletten Zeitplan danach ausrichten, wann was gemacht werden muss. Mein Schwager ist wirklich ein sehr umtriebiger und innovativer Mensch, hat gute Kontakte und ist auch immer der Erste, der an Modernisierungen und Optimierungen interessiert ist. Aber trotzdem wäre er ohne Subventionen und seinen "Nebenjob" (er ist Ortsbürgermeister, auch so ein zeitfressender Job) arm. Der hiesige Biohof funktioniert nur dank einer großen Familie, viel Innovationsgeist und einem grundsätzlich an (auch teurer) Bioware interessierten Kundenstamm. Die ackern rund um die Uhr und stehen dann noch zusätzlich im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt. Das sieht von außen immer so romantisch aus, aber die müssen sich zum Beispiel auch sehr gut vernetzen und verkaufen ein breites zugekauftes Sortiment an Bio-Waren von Kooperationsbetrieben, damit sie überhaupt Kunden ziehen. Sie selbst sind eigentlich auch "nur" auf Bio-Eier (3000 Legehennen im Mobilstall), Äpfel von ihren eigenen Streuobstwiesen und Kartoffeln spezialisiert. Das ist ein Riesenbetrieb, nix mit Kleinbauern-Romantik.

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 10:24



Antwort auf Beitrag von Leena

Ich finde das Thema sehr schwierig und kann bei einigen Argumentationen beide Seiten verstehen. Letztendlich hat unser Essen nicht mehr den Wert, wie z.B. in den 50er o 60er Jahren und genau das ist doch ein Hauptverursacher für diese Entwicklung. An jeder Ecke gibt es Pizza/Dönerbuden, in den Supermärkten Billig-Fleisch, abgepackte Fertigsalate, eingeschweißte Sandwich to go, man konsumiert quasi im Laufen, zwischendurch. Essen ist permanent präsent und daher für viele quasi unwichtig. Dazu noch die Geiz ist Geil Mentalität. Selbst viele Familien finden unter der Woche kaum noch Zeit für gemeinsame Mahlzeiten. Eine traurige Entwicklung mit weitreichenden Folgen.

von Miamo am 27.11.2019, 15:26



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In den Niederlanden sind sie schon vor längerer Zeit massiv auf die Straßen gegangen! ( Aber auch ziemlich rabiat zum Teil) um dagegen zu protestieren, dass sie die Hauptlast der CO2 Reduzierung tragen sollen: Den Viebestand um 50% reduzieren. LG Muts

von Muts am 27.11.2019, 17:51



Antwort auf Beitrag von Leena

Stimme ich dir voll zu

von utina88 am 27.11.2019, 23:10



Antwort auf Beitrag von Miamo

Bauern jammer eingentlich immer: zu nass, zu trocken, zu kalt, zu warm...... Fakt ist, dass gerade Bauern subventioniert werden bis zum Erbrechen. Sie bekommen sogar Geld, wenn sie etwas NICHT anbauen um eine Schwämme zu verhindern. Und das war auch irgendwie immer so, Butterberg ist den Älteren vielleicht noch geläufig. Gestern lief im ARD Moma ein Interview mit einem Bauern, der sich beschwerte, dass Gülle eingeschränkt werden soll, dies aber der beste Dünger sei. Kann ja sein. Ich lebe in NRW und mit einer hohem Nitratbelastung im Grundwasser. Der hohe Wert hat es sogar zur EuGH-Klage geschafft. Simpel ausgedrückt: Ich zahle Steuern, für die Agarwirtschaft und offenbar auch für die zu erwartende Strafe, die mich gesundheitlich belastet. Und als ob die eigene Massentierhaltung nicht genug Gülle produziert, wird auch noch Gülle aus den Niederlanden importiert - gegen Kohle natürlich. Auch so ein Hammerding. Dass tote Insekten, explizit Bienensterben durch Pestizide, genau ihrem Handwerk schaden, scheint nicht anzukommen. Aber ich weiß was passiert, wenn wegen fehlender Befruchtung nichts mehr wächst: Hand aufhalten und über Ernteverlust jammern. Über den aktuellen Protest bin ich schon ziemlich sauer, weil hier lange vor den Einschränkungen im Rheinland viele Felder "umgesattelt" haben. Vor ungefähr 3 Jahren las ich zum ersten Mal auf Schildern an den Feldrändern von Versuchsprojekten, wo erklärt wurde, was auf dem Feld passiert. Sehr viele Felder sind von einem fetten Streifen Wildblumen eingerahmt worden. Also Futterstellen für die Bienen. Zeitgleich wurde auch Pestizid eingeschränkt. Mir hat neben der Umstellung auch die Informaitionspolitik gut gefallen. Hier in meiner Umgebung gibt es auch viele Felder, die mal einen Sommer nur Wildwuchs zeigen. So muss ein Feld ruhen bzw. Kraft tanken, damit es wieder bepflanzt werden kann. Bedeutet eine Saison Ernteausfall. Alternativ hätte man auch eine Tonne Unkrautvernichter gefolgt von einer Tonne Dünger drauf hauen können. Aber es geht auch mit Verstand. Zudem bin ich absolut sicher, dass solche Umsetzungen auch steuerlich absetzbar sind. Ganz nebenbei von der Arbeitsersparnis beim Anbau und den eingesparten Erntehelfern. Ich bin entsetzt, dass die Protest-Bauern das nicht selber sehen. Belastetes Grundwasser und Insektensterben ist doch gerade für diesen Berufszweig der sichere Tod. Und wenn ein Betrieb nicht genug abwirft, muss man natürlich über die Schließung nachdenken. Aber so regelt letzlich auch das verminderte Angebot den höheren Preis und dann können eben 7 Bauern gut leben anstatt 10 schlecht. Würde auch den Berg der vernichteten Lebensmittel verringern. Gibt auch genug Lebensmittel, die nach dem Anbau direkt wieder eingeflügt werden ohne es bis zur Ente geschafft zu haben, weil krum gewachsen. Die Belastung für das Grundwasser lässt sich nicht wegpflügen. Aber Umwelt und Trinkwasser zu vernichten, kann und darf nicht als Nebeneffekt hingenommen werden.

von Alhambra am 27.11.2019, 10:59



Antwort auf Beitrag von Alhambra

Genauso sehe ich das auch. Ergänzend möchte ich nur noch zur Tierhaltung hinzufügen, dass meine spontane Reaktion gestern morgen als es im Radio hieß, dass sich die Bauern gegen den Vorwurf der Tierquälerei wehren, dass man diesen Vorwurf mit vernünftiger Tierhaltung ganz schnell entkräften könnte. Was heutzutage in der Massentierhaltung passiert ist Tierquälerei und wenn ich das nicht will, dann schaffe ich vernünftige Haltungsbedingungen.

von kevome* am 27.11.2019, 12:07



Antwort auf Beitrag von kevome*

Sie könnten auch bei ihrem Minister auf ein Gesetz gegen die betäubungslose Kastration von Ferkeln bestehen. Wenn ich mich richtig erinnere fanden die Bauern die Idee aber nicht so prickeln.

von shinead am 27.11.2019, 12:17



Antwort auf Beitrag von kevome*

Das, was die meisten Bauern in der Massentierhaltung machen, ist aber staatlich genehmigt. Sie verstoßen also gegen kein Gesetzt, wenn die Kühe sich kaum bewegen können und auf Beton stehen. Und wenn beschlossen wird, das Hühner in Käfighaltung 30% mehr Platz haben müssen, dann ist das anhand der bisherigen staatlichen Vorgaben gerechnet gerade mal ein DIN A4 Blatt mehr Platz. Also ganz evt. sollte ich die Regierung dann auch mal an die Nase packen und jetzt nicht alle Bauern zum Buhmann abstempeln. Und außerdem steht es jedem frei, eben kein solches Fleisch, Obst, Gemüse etc zu kaufen. Das heißt nicht, das ich diese Art der Tierhaltung gutheiße! Aber sie es mal so: die Bauern sind Unternehmer und halten sich an das, was der Staat erlaubt. Und plötzlich sagt der Staat aber, das es ganz böse ist, sich nur an die Vorschriften zu halten und nicht freiwillig auf Erträge zu verzichten? Würdest du auch auf dein Gehalt zum Teil verzichten, damit euer Büro zB klimafreundlicher umgebaut werden kann?

von cube am 27.11.2019, 12:18



Antwort auf Beitrag von kevome*

Absolut richtig. Und auch hier noch der gefährliche Nebeneffekt der mit der Massentierhaltung einhergeht: Einsatz von Antibiotika. Inzwischen werden sogar die letzten noch wirksamen Antibiotika einsetzt, weil wahnsinnig viele Resistenzen wortwörtlich gezüchtet wurden. Also Antibiotika, die dann in der Human-Medizin fehlen wird. Eigentlich müsste zum Thema Land-/ Agrarwirtschaft so ein Riesenumdenken stattfinden, aber die ganzen Verbände halten die Politik fest an der Kandarre. Der Käufer muss also sein Verhalten ändern, was bekanntlich schwierig wird, wenn Erdbeeren und Flug-Mango weiter zum Weihnachtsmenue gehören.

von Alhambra am 27.11.2019, 12:32



Antwort auf Beitrag von cube

Ich bin aus gutem Grund nicht selbständig. Wenn man es aber ist, dann muss auch investiert werden und man gucken, wie sich der Zeitgeist für die jeweilige Industrie entwickelt. Wenn das verschlafen wird, dann kann ich nicht die Regierung dafür verantwortlich machen. Es gibt ja auch genügend Bauern, die es schaffen umwelt- und tierfreundlich zu produzieren. Mein Arbeitgeber investiert gerade massiv in "Neues Arbeiten und damit auch in den Umwelt- und Klimaschutz. Selbstverständlich sind das Kosten des Unternehmens, die ja auch steuerlich geltend gemacht werden können und werden nicht auf die Angestellten umgelegt.

von kevome* am 27.11.2019, 12:53



Antwort auf Beitrag von kevome*

Naja, wenn ich als Bauer aber Jahrzehnte lang in genau das, was ich gerade mache investiert habe und das für die Regierung auch alles ganz prima war - dann bin ich doch wohl zu Recht sauer, wenn mir jetzt vorgeworfen wird, ich wäre ein Umweltsünder, Tierquäler etc und solle gefälligst jetzt meinen ganzen Betrieb umbauen. Also zB 1000 Milchkühe einfach ... jaa.. was denn damit machen? Schlachten? Die Ställe alle abreißen (also die Ställe, in die ich in den letzten Jahren investiert habe) und neue Wiesen anlegen auf denen sich dann 200 Kühe höchsten tummeln können? Aber auch erst in 2 Jahren oder so, wenn das alles umgebaut/gepflanzt ist. Und in der Zeit lebt der Bauer wovon?

von cube am 27.11.2019, 13:00



Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich schließe mich an. Der Zeitgeist verlangt ein Umdenken bei der Landwirtschaft. Die Agrarsubventionen gehören deutlich gekürzt, dann gehen halt 50 % der Betriebe pleite. Massentierhaltung gehört eh aus Tierschutzgründen abgeschafft, damit wird das Fleisch deutlich teurer. So muss das sein. Billigfleisch gehört eh verboten. Man muss ja nicht jeden Tag Fleisch essen, wenn man es sich nicht leisten kann. Weshalb soll es den Bauern anders ergehen als der Industrie. Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, geht halt notfalls pleite. Thats Life.

von Tonic2108 am 27.11.2019, 13:38



Antwort auf Beitrag von cube

Mir stellt sich eher die Frage, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, dass 1000 Milchkühe (wohlmöglich auch noch Hochleistungskühe) eine gute Idee sind. Das hat doch nichts mit erlaubt oder nicht erlaubt zu tun sondern nur mit Dollarzeichen in den Augen. Anderen Industrien geht es nicht anders. Die Welt ändert sich und da muss man sich als Unternehmen rechtzeitig anpassen, wenn man weiter bestehen will. Gilt aktuell genauso für die Autoindustrie und in der Vergangenheit auch für viele Industrien, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, wenn die die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannt wurden. Unter

von kevome* am 27.11.2019, 14:01



Antwort auf Beitrag von Alhambra

... dazu eine gute Seite www.nabu.de und dort unter Natur/Landwirtschaft Landnutzung ...EU-Agrarreform schauen. Super erklärt.

von Caot am 27.11.2019, 14:07



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

... wie kommst Du darauf, dass das weniger Massentierhaltung bedeutet? Ich verstehe den Kampfschrei gegen Massentierhaltung eh nicht. Mit Tierwohl hat das nichts zu tun - im Zweifel geht es den 14 Tieren eines Nebenerwerbsbauern , der nur durch Selbstausbeutung irgendwie den Laden am Laufen hält und bei jedem Tierarztbesuch rechnen muss, schlechter als den 900 in der ehemaligen LPG, mit neuem Laufstall und Tierarzt quasi im Haus. Und natürlich sind das die Zeichen der Zeit, ob nun in ´Bio` oder konventionell, es wirtschaftet sich i.d.R. effizienter mit großen Flächen. Ich wette, die Politiker können ihr Glück gar nicht fassen, dass sie so eine eigentlich unpopuläre Umstrukturierung handstreichartig angehen können und jeder, der dagegen ist, steht auf der Seite der Brunnenvergifter und Bienenmörder... quasi ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk

von Daffy am 27.11.2019, 15:39



Antwort auf Beitrag von Daffy

Weniger Massentierhaltung, weil verboten. Also verboten in dem Sinne, dass die Vorgaben für Tierhaltung so streng sind, dass Massentierhaltung nicht möglich ist. Z.B. Qm Fläche pro Tier, Auslauf etc...

von Tonic2108 am 27.11.2019, 16:59



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ja, dann braucht man halt viele, viele Quadratmeter, außerdem einen Betriebwirtschaftler und einen Juristen, die einem sagen, wie man seine Erträge optimiert. Ich hab kein Problem damit, Hauptsache, den Tieren geht es gut. Ich fürchte nur, das meiste Fleisch im Lebensmittelhandel kommt dann aus dem Ausland.

von Daffy am 27.11.2019, 18:29



Antwort auf Beitrag von Daffy

man müsste ja auch wirklciha lels umstellen auch den gemüse- getreideumbau wegen Raubbau an der Erde und dann vermutlich kommt wieder das Problem auf dass man es sich kaum noch leisten kann Spannend wären hier Zahlen wie würde sich der Markt verändern wenn dagmar

von Ellert am 27.11.2019, 21:48



Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich finde es nachvollziehbar, das Bauern sich veräppelt fühlen. Zuerst soll alles immer größer, schneller, mehr werden und dazu darf gedüngt werden, was das Zeug hält. Staatlich genehmigt. Und jetzt plötzlich tut genau der Staat, der das bisher alles auch so gewollt/gefördert hat so, als wenn die bösen Bauern die ganze Zeit klammheimlich die Umwelt geschädigt hätten. Da wäre ich wohl auch sauer, wenn ich plötzlich der Buhmann für eine Regierung sein soll, die sich bisher darum eben einen Sch*** gekümmert hat und alles genehmigt/gefördert hat.

von cube am 27.11.2019, 11:41



Antwort auf Beitrag von Miamo

Wir haben selbst Landwirte in der Familie. Die Bauernproteste sind absolut richtig und schon lange überfällig.

von SassiStern am 27.11.2019, 12:09



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Nitratbelastung im Trinkwasser findest Du also überfällig?

von shinead am 27.11.2019, 12:18



Antwort auf Beitrag von shinead

Wie sollen die Bauern denn sonst preislich mithalten können? Es gibt halt keinen Protektionismus für einheimische Lebensmittel, also müssen sie zu Weltmarktpreisen liefern können. Wer offene Grenzen will muss halt damit leben.

von SassiStern am 27.11.2019, 13:55



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Die Nitratgrenzen gelten in der gesamten EU. Also im gesamten Raum der offenen Grenzen. Wir sind da schon angemahnt worden, weil wir eines der letzten Länder sind, die die Vorgaben umsetzen. Auch wir müssen die Regeln des EU-Marktes einhalten.

von shinead am 27.11.2019, 14:38



Antwort auf Beitrag von shinead

In anderen EU-Staaten mag es ja gesetzlich umgesetzt sein. Nur halten sich viele dortige Bauern eben nicht dran und interessieren tut es dort auch nicht weiter wenn sie es nicht tun. Deutschland ist eben besonders akribisch dabei wenn es darum geht EU-Richtlinien auch wirklich umzusetzen. Andere Staaten sind da laxer. Übrigens ist der Markt global geöffnet.

von SassiStern am 27.11.2019, 15:07



Antwort auf Beitrag von SassiStern

>>Nur halten sich viele dortige Bauern eben nicht dran und interessieren tut es dort auch nicht weiter wenn sie es nicht tun. Dazu hätte ich gerne Belege. >>Übrigens ist der Markt global geöffnet. Ja, allerdings werden Lieferungen aus Nicht-EU-Ländern anders geprüft und kontrolliert.

von shinead am 27.11.2019, 16:40



Antwort auf Beitrag von shinead

In landwirtschaftlichen Kreisen ist das allgemein bekannt.

von SassiStern am 27.11.2019, 19:00



Antwort auf Beitrag von SassiStern

>>In landwirtschaftlichen Kreisen ist das allgemein bekannt. Gerüchte sind natürlich absolut verlässliche Quellen. Ganz ehrlich: Solange da nix handfestes als Beleg kommt, zählt das Argument schlicht nicht. Warum wundert mich nicht, dass Du Gerüchte ohne Belege für bare Münze nimmst?

von shinead am 28.11.2019, 08:48



Antwort auf Beitrag von Miamo

sehen wir uns doch mal die endprodukte an , die, der bauern,die zu einem, für mich, normalen preis vs den produkten ,die billig rduziert und verkauft werden . da wir in deutschland keine wohlhabende mittelschicht mehr haben , kauft natürlich die mehrheit die packung eier a-,99 cent und 500g fleisch für 2,99. da hilft auch das ganze subventinieren nichts, wenn das hergestellte nicht an den mann kommt. binnenmarktförderung der Landwirtschaft heißt mein pesönliches zauberwort

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 12:20



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Ich bin garantiert keine gehobene Mittelschicht, so als halbtags arbeitende alleinerziehende Mutter, aber die 15 Eier im Monat für ca 5 € oder das Fleisch im Monat für hochgegriffen 40 € (20 pro Kilo) oder Milchprodukte für 20 Euro, kann ich mir ganz sicher erlauben. Ich kaufe fast ausschließlich Bio und wenn mal nicht, dann Neuland. Man muss das ja nicht in Massen kaufen.

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 19:06



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Ich Rede nicht von Einzelpersonen , die sich das leisten, ich kaufe auch bio und von deutschen Höfen( hoffe es zumindest) aber wenn ich im Supermarkt bin sehe ich doch , zu was die breite Masse greift.

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 22:15



Antwort auf Beitrag von Miamo

Der Bauer hat sich an alles gehalten, was das Gesetz vorschreibt. Auch Blühstreifen wurden angelegt - für den es aber natürlich weniger Fördergelder gibt als er durch Bewirtschaftung erzielt hätte. Gleichzeitig ist er nun für alle der Buhmann - obwohl er nicht gegen geltende Vorschriften oder Gesetze verstoßen hat. Nun sollen noch weiter Restriktionen kommen - er hat verkauft. Dort wird nun ein Neubaugebiet entstehen - nein, nicht mit bezahlbaren Wohnungen, mit Eigentumshäuschen zu horrenden Preisen. Und so ist dann mal eben die Ackerfläche, die ja nun dennoch auch Natur/Grünfläche war rubbeldiekatz weg für ein paar neue, sauteure Betonklötze.

von cube am 27.11.2019, 12:23



Antwort auf Beitrag von cube

Hat er völlig richtig gemacht. Vermutlich hat er genug Geld bekommen, so daß er nicht mehr weiter für Andere buckeln und sich dabei noch beschimpfen lassen muss.

von SassiStern am 27.11.2019, 13:53



Antwort auf Beitrag von cube

Ja, richtig gemacht. An Bauerwartungsland kann man sich eine goldene Nase verdienen. So will es unsere Regierung.

von Tonic2108 am 27.11.2019, 17:01



Antwort auf Beitrag von cube

Man kann nicht einfach, wie man grad will, Ackerland in ein Baugrundstück umwandeln. Das ist absoluter Nonsens. Entweder es war bereits ein ausgewiesener Bsuplatz in einem Baugebiet (da wirkt ein Acker mittendrin komisch) oder es wird demnächst Baugebiet und DESHALB hat er verkauft (siehe oben). Oder aber es wird eben NICHT bebaut.

von Hashty am 27.11.2019, 17:43



Antwort auf Beitrag von Hashty

Danke. Du sagst es. Heisst auch das der Bauer innerörtlich das Land hatte.

von Felica am 27.11.2019, 18:05



Antwort auf Beitrag von cube

> Dort wird nun ein Neubaugebiet entstehen - nein, nicht mit bezahlbaren Wohnungen, mit Eigentumshäuschen zu horrenden Preisen. Hättest Du Dich über einen Sozialbau gefreut? Wenn es Einfamilienhäuser mit ordentlichen Grundstücksgrößen sind, hat die Natur aber gewonnen. Wir haben hier (neben ein paar modischen Steinwüsten) ein buntes Gemisch unterschiedlicher Gartengestaltung und durch unseren Garten fliegt/hüpft/kriecht alles, was gut und geschützt ist - Igel, Spechte, Eichhörnchen, Blindschleichen, Elstern, die üblichen Singvögel, Schmetterlinge... Insektenhotels sind sehr beliebt, und einen Hobbyimker gibt es auch. Was lebt denn auf einem Maisfeld derselben Größe?

von Daffy am 27.11.2019, 18:25



Antwort auf Beitrag von Hashty

Warum nicht? Wenn das Feld in Ortsrandlage ist und die Gemeinde es kauft und als Neubaugebiet ausweist? Warum sollte das nicht gehen? Unser Haus in Ortsrandlage steht auch auf einem ehemaligen Feld...

von Tonic2108 am 27.11.2019, 18:51



Antwort auf Beitrag von Hashty

Warum nicht? Wenn das Feld in Ortsrandlage ist und die Gemeinde es kauft und als Neubaugebiet ausweist? Warum sollte das nicht gehen? Unser Haus in Ortsrandlage steht auch auf einem ehemaligen Feld...

von Tonic2108 am 27.11.2019, 18:51



Antwort auf Beitrag von Daffy

Das sehe ich in der Zwischenzeit genau so. Die ganzen Äcker sind doch hauptsächlich hochindustrialisierte Anbauflächen auf der außer der gewünschten Pflanzen (sehr gerne Mais) nichts mehr wächst. Bei den Wiesen ist es ähnlich. Völlig überdüngte Flächen, gerne mit unendlich Löwenzahn und ähnlichem Zeug. Mit Vielfalt hat das nicht viel zu tun. Ich würde mir allerdings wünschen, dass Vorschriften in Baugebieten auch überprüft würden (Pflanzgebote vor allem). Diese furchtbaren Steinwüsten, Kirschlorbeeren und Koniferen gehören verboten.

von Shanalou am 27.11.2019, 19:11



Antwort auf Beitrag von Daffy

Da lebt nichts, ab und zu ein verwirrter Hase oder Fasan. Seit unser Bauer die vierte Biogasanlage und drei Windräder hat, ist hier weit und breit Mais und ab und zu mal Raps. Und damit macht er so viel Geld, dass er alle Felder weit und breit aufkauft und zu uns kommen jetzt auch die GülleLKWs aus den Niederlanden, meistens nachts... Ich würde mich über ein paar Wohngebiete freuen. Ich kann es gar nicht fassen, dass auf den Feldern keine Nahrungsmittel sondern Pflanzen, die lediglich verheizt werden, angebaut werden. Und der Mais wird ständig gespritzt, warum überhaupt? Soll das Unkraut doch einfach mit verfeuert werden. Und nebenbei, letztens las ich, dass er dadurch durchschnittlich 3000 Haushalte mit Strom versorgt, das ist doch lächerlich.

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 19:32



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Les einfach, was Cube geschrieben hat und was ich geschrieben habe. Ruhig und konzentriert. Dann verstehst du es eventuell. Btw - tatsächlich waren die meisten Grundstücke mal früher Acker oder Wiese. Aber sie wurden nicht bebaut, weil der Bauer sauer war und kein Bock mehr auf Landeirtschaft hatte und einfach so seinen Acker als Baugrundstück verkaufte. Verstehst?

von Hashty am 27.11.2019, 20:14



Antwort auf Beitrag von Hashty

Gemeinden haben Interesse an den Äckern, die machen dann gerne ein Baugebiet draus weil sie ja die Einwohner haben wollen dagmar

von Ellert am 27.11.2019, 21:52



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Bei uns im Baugebiet muss man mindestens einen Obstbaum pflanzen, die hässlichen Thuja-Friedhofshecken darf keiner haben Kletterpflanzen sind Vorschrift aber ich habe noch nie einen gesehen der kam und kontrollierte... dagmar

von Ellert am 27.11.2019, 21:55



Antwort auf Beitrag von Ellert

Wer bestreitet das denn??? Es ging um die Aussage von Cube und sonst gar nichts. Auch ein Maisfeld muss erst zum Baugebiet umgewidmet werden, bevor es bebaut werden darf Wäre ja auch nochmal schöner, wenn man nach Lust und Laune seine Äcker bebauen dürfte

von Hashty am 27.11.2019, 22:45



Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns in der Umgebung haben einige Gemeinden Felder von Bauern gekauft. Zum Ackerpreis, es sollten Grünflächen entstehen. Doch nach gar nicht viel Zeit wurden genau diese Grünflächen zu Bauland. Der Maisanbau ist hier sehr erschreckend. Eigentlich sieht man nur selten etwas anderes. Ja, es muss sich einiges ändern. Bei vielen, egal ob Bauer, Politiker oder … habe ich den Eindruck es ist eigentlich eine "Mir doch egal, ich erlebe die meisten Konsequenzen eh nicht mehr." Einstellung

von Luna Sophie am 27.11.2019, 23:50



Antwort auf Beitrag von Ellert

Und genau das ist das Problem. Nur wenn jemand sich beschwert, kommt jemand. Das ist natürlich für eine gute Nachbarschaft sehr förderlich, weshalb es auch fast nicht vorkommt. Bei uns sind für Flachdachanbauten (Garagen, etc.) begrünte Dächer vorgeschrieben. Wir eine der wenigen Familien, die sich daran gehalten hat. Interessieren tut das aber niemand.

von Shanalou am 28.11.2019, 08:18



Antwort auf Beitrag von Hashty

Sorry, Hashty dass ich nicht erst lang und breit einen Vorgang der Umwidmung und Genehmigung in Baugebiet, die diversen Ratssitzungen usw dazu geschildert habe, damit du zufrieden bist ;-) Aber ich dachte ernsthaft, es wäre klar, das der Bauer das nicht innerhalb von 2 Minuten alleine entschieden hat. Aber vielleicht ist das genau das Problem aktuell in diesem Land: sich mit solchen Haarspaltereien aufhalten bzw. anderen irgendwelche Kinkerlitzchen vorhalten und damit Diskussionen derart zermürbend zu machen, dass man keine Lust mehr hat?

von cube am 28.11.2019, 09:04



Antwort auf Beitrag von Hashty

Meine Güte, betreibst du eine Haarspalterei am eigentlichen Thema vorbei. da vergeht einem wirklich die Lust auf Diskussion.

von cube am 28.11.2019, 09:12



Antwort auf Beitrag von Daffy

Seit wann gibt es nur noch entweder Sozialwohnungen oder teure 1-Familien-Häuser? Also wir wohnen weder in einer Sozialwohnung noch im 1-Familien-Haus. Tatsächlich gibt es doch noch etwas dazwischen. Das, was ich sehr viele wünschen würden. Die nämlich zu viel verdienen um Anspruch auf eine Sozialwohnung zu haben, aber zu wenig, sich ein eigenes haus leisten zu können.

von cube am 28.11.2019, 09:15



Antwort auf Beitrag von cube

In die neuen Einfamilienhäuser ziehen in der Regel junge Familie, die vorher eine Wohnung bewohnt haben; es wird also irgendwo was frei. Und Gartengestaltung bei Mehrparteienhäusern, besonders mit Mietwohnungen, besteht überwiegend aus pflegeleichten Grünflächen mit breiten Wegen und ein paar Bäumen und Sträuchern, um die sich niemand kümmert, der nicht dafür bezahlt wird. Ob das die Welt zu einem besseren Ort macht ...

von Daffy am 28.11.2019, 12:18



Antwort auf Beitrag von Miamo

Ist der Bauer runiert,wird euer essen importiert In Argentinien gibt's kaum Vorschriften für Tierschut , gülle und Pestizide .Glyphosat ,.. Guten Appetit

von utina88 am 27.11.2019, 23:21



Antwort auf Beitrag von utina88

So ist es. China will mehr hin zu Großbetriebe und wird dann, wenn die sich von der Schweinepest ( dank extrem schlechter Haltung ) , erholen, gern das Schweinfleisch für die Deutschen mit übernehmen. ( Sind ja jetzt schon Importeur Nr. 1 ) Auch die Amerikaner reiben sich dann best. die Hände , bekommen die so ihr Rindfleisch los. Aber klar, man kann auch glauben , mit paar deutschen Biobetrieben , deckt man dann den Bedarf im eigenen Land...vom Preis mal abgesehen

von memory am 28.11.2019, 07:56



Antwort auf Beitrag von memory

Das stimmt nicht! Deutschland ist der größte Schweinefleisch Exporteur der Welt und China unser wichtigster Abnehmer! In Deutschland sinkt der Fleischkonsum, weshalb sich die Betriebe auf den Export verlegen. Die Gülle, die dabei anfällt, landet trotzdem auf unseren Äckern und Wiesen und letztendlich im Grundwasser. Hier gehört endlich ein Riegel vorgeschoben.

von Shanalou am 28.11.2019, 08:27



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Hab ja geschrieben Importeur . Und genau DAS wollen die Chinesen ändern.

von memory am 28.11.2019, 08:29



Antwort auf Beitrag von memory

Also nich schon , sondern noch Importeur ...sorry ....

von memory am 28.11.2019, 08:34



Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich möchte nicht, dass exportorientierte Überproduktion die Umwelt und das Wasser hier ruiniert, ich habe seit gestern viel gegoogelt und zum Thema Schweine so einiges angelesen, in Deutschland werden immer weniger Schweine verzehrt, die Erzeugung übersteigt die Nachfrage, seitdem ist der Export um 63% gestiegen auf 1,8 Millionen Tonnen. Das überschüssige Fleisch geht nach Österreich, Tschechien, Dänemark, GB, Polen, Niederlande, China und letztes Jahr das meiste Fleisch nach Italien, ich glaube, das hat sich aber inzwischen geändert, China ist der größte Abnehmer. Soviel dazu, ich habe dann gelesen, in Österreich ist dt. Schweinefleisch das Billigfleisch, viel kostengünstiger, das macht also auch den Ö Markt kaputt, weil die Leute billig wollen, in NL wird es auch preisgünstiger als NL-Schwein angeboten, das ist ja doppelt unsinnig, vor allem, weil Deutschland den Holländern auch noch zusätzlich die holländische Gülle abnimmt, wie blöd ist das denn? Wir haben doch selber Sorgen mit den ganzen Nitraten. Ich finde, um überhaupt exportieren zu dürfen, muss erstmal eine Lösung für die Gülle her und um Gülle zu importieren, muss auch erst ein Lösung her und wenn die NL dann an Gülle ertrinken, weil sie keine Abnehmer finden, müssen sie weniger Schwein produzieren. Und bei uns ist das genauso. Erst wenn hochmoderne Anlagen, die Nitrate und Giftstoffe in den Abfallprodukten neutralisieren können, gekauft wurden, darf überlegt werden, ob man es zulässt, dass sich Betriebe so vergrößern, dass exportiert werden darf.

Mitglied inaktiv - 28.11.2019, 10:29



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Genau, alles extrem perverse. Wir produzieren also alle deutlich über damit wir die Umwelt weiter zerstören, Lebensmittel vernichtet werden obwohl sie in einigen Erdteilen fehlen und dafür kassieren wenige immer mehr Geld. Und da sagt der Mensch er wäre das intelligentesten Säugetier.

von Felica am 28.11.2019, 11:14



Antwort auf Beitrag von Miamo

Wie sollen die Bauern anders produzieren, wenn nur ganz wenige Menschen wirklich Geld für Lebensmittel ausgeben wollen? Die Bauern produzierten immer mehr, weil sie immer mehr Produkte verkaufen mussten, um gerade noch überleben zu können. Die Fleischpreise sinken seit einem halben Jahrhundert, während Strom ... steigen. Da tut sich eine Schere auf, die die Landwirte dadurch schlossen, dass sie immer mehr produzierten. Dazu mussten sie düngen .... . Früher mussten die Menschen für Lebensmittel noch richtig Geld ausgeben. Das macht heute fast keiner mehr. Dazu kommen noch die Subventionen, die die Großen ganz klar begünstigen. In Bayern haben in den letzten fünfzig Jahren ganz ganz viele Landwirte aufgehört, weil sie nicht mehr überleben konnten. Wie viele kaufen denn schon Bio? Auch die Bio-Produktion kann nicht beliebig ausgeweitet werden, weil sonst auch dort die Preise sinken, und die Bio-Landwirte nicht mehr überleben können. Hier müssten die Verbraucher ganz gewaltig umsteuern, und auch die Subventionen gehören anders verteilt. Ich verstehe die Bauern schon, dass sie produzieren. Zuerst wurden sie darauf getrimmt, wie blöd zu düngen ... . Und jetzt sind die Bauern die Buhmänner, weil sie genau das gemacht haben, was ihnen seit einem halben Jahrhundert empfohlen wurde. Nein, ich möchte nicht immmer mehr Lebensmittelimporte, aus Amerika, dritte Welt-Ländern (Mercosur) ... . Unsere Bauern stehen weltweit im Wettkampf um die Preise. Sie können weder mit der staatlichen Produktion in China, noch mit den Billiglöhnen in vielen anderen Ländern konkurrieren. Wir sollten unseren Bauern wieder ein menschenwürdiges Überleben ermöglichen.

von Mehtab am 28.11.2019, 14:44