Hmmm - Apfelstrudel

Hmmm - Apfelstrudel

© Adobe Stock, Thomas Francois

Apfelstrudel, frisch aus dem Ofen, noch lauwarm und köstlich duftend - das lockt sicher die gesamte Familie sofort an die Kaffeetafel.

Dazu gibt es eine Kugel Vanilleeis oder cremige Vanillesoße, etwas Zimt, Puderzucker und vielleicht einen Klecks Sahne - hmmm, so lecker! Wer mag da widerstehen?

Apfelstrudel ist ein Klassiker, zu ganz besonderen Gelegenheiten wird er in manchen Familien sogar als süße Hauptspeise serviert. Zwar gibt es daneben auch andere Strudelvarianten, wie Mohnstrudel, Quarkstrudel oder Nussstrudel, dennoch ist der Apfelstrudel wohl die bekannteste und weitaus beliebteste Strudel-Variante.

Der Teig - hauchdünn muss er sein

Das Wichtigste bei einem guten Apfelstrudel ist der Teig. Traditionell verwendet man einen Strudelteig, dieser muss sich ganz hauchdünn über den Handrücken auseinander ziehen lassen - natürlich ohne dass er dabei reißt. Alternativ können Backanfänger oder wenn die Zeit knapp ist, aber auch mal zu Blätterteig aus der Tiefkühltruhe oder einem Quark-Öl-Teig greifen. Denn der Strudelteig sollte vor der Weiterverwendung unbedingt einige Zeit ruhen.

Für das Grundrezept braucht es nur wenige Zutaten, Sie können beispielsweise mal folgende Mengenangaben probieren: Verkneten Sie mit den Händen relativ zügig 350 g Mehl, reichlich 100 ml lauwarmes Wasser, 1 EL Öl und eine Prise Salz. Achtung: Ei, Zucker oder dergleichen gehören nicht in den Teig. Sobald sich der Teig gut von der Rührschüssel lösen lässt, hat er eine gute Konsistenz. Sie dürfen ihn dann ruhig kräftig bearbeiten und durchwalken, etwa auch auf die Arbeitsfläche werfen, damit er schön geschmeidig wird. Dann formen Sie eine Kugel, die Sie mit etwas Öl oder Butter einstreichen und in Folie wickeln und - aber bitte nicht im Kühlschrank - mindestens eine bis zwei Stunden ruhen lassen.

Nach dieser Zeit legen Sie ein sauberes, großes Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche, bestäuben es mit etwas Mehl und rollen den Teig darauf aus. Nun wird’s spannend: Greifen Sie wie ein Pizzabäcker mit beiden Händen mit den Handrücken nach oben unter den Teig in die Ecken und dehnen Sie den Teig vorsichtig nach außen und ziehen Sie ihn so Schritt für Schritt in die Länge bzw. in die Breite. Da Öl im Teig enthalten ist, sollte er schön geschmeidig sein.

Achten Sie aber unbedingt darauf, dass bloß kein (großes) Loch einreißt! Falls der Teig doch reißt, können Sie nur versuchen vom Rand etwas überzuziehen und festzukleben. Experten wissen: So richtig perfekt ist der Teig, wenn man das unter den Teig geschobene Rezept lesen kann.

Die Füllung: Verwenden Sie säuerliche Äpfel

Für die Füllung eignen sich am besten säuerliche Äpfel, etwa Boskop, Elstar oder Cox Orange. Diese schält man und schneidet sie in kleinblättrige, dünne Spalten. Damit sie aber nicht gleich den Teig durchweichen, werden zunächst ein paar Semmelbrösel auf die Äpfel verteilt, damit die Flüssigkeit, die beim Backvorgang austritt, aufgesogen wird. Außerdem können Nüsse, Rosinen, Sahne etc. die Füllung verfeinern. Mithilfe des Geschirrtuchs rollen Sie den Teig dann über die Füllung.

Nachdem dann die ganze Teigrolle mit der Nahtstelle am Boden aufs Backblech gesetzt wurde, streichen Sie den Strudel mit flüssiger Butter ein und streuen etwas Zucker und Zimt darauf - dadurch bekommt die Teigkruste eine schöne Farbe und der Kuchen wird schön knusprig.

Wiener Apfelstrudel - aufwändig, aber der Genuss entschädigt!

Zunächst bereiten Sie den Teig: Geben Sie alle Zutaten in eine Rührschüssel und verkneten Sie sie relativ zügig: 250 g Mehl, Type 550, 100 ml lauwarmes Wasser, 20 ml neutrales Öl und 2 g Salz. Wenn sich der Teig leicht von den Händen löst, formen Sie eine Kugel daraus und bepinseln sie mit Öl. Oder Sie befolgen diesen Geheimtipp: Füllen Sie eine kleine Schüssel mit Sonnenblumenöl und lassen Sie den Teig etwa 30 Minuten darin baden - so wird der Teig wunderbar elastisch. In der Zwischenzeit kümmern Sie sich um die Füllung: Reichlich ein Kilogramm Äpfel, beispielsweise Boskop oder Granny Smith, müssen geschält, vom Kerngehäuse befreit und in dünne Scheiben geschnitten werden. Träufeln Sie den Saft einer ausgepressten Zitrone darüber, so werden die Obstspalten nicht braun und mischen Sie 50 g gehackte Haselnüsse darunter. Dann geben Sie in eine Pfanne 50 g Butter, die schmelzen muss, damit Sie 100 g Semmelbrösel und 10 g Zimt dazugeben und diese Butter-Zimt-Brösel schön goldbraun rösten können.

Danach schauen Sie zum Teig: Die Teigkugel wird kurz in Mehl gewendet, dann rollen Sie den Teig auf einem mit Mehl bestäubten Tuch aus. Nun kommt es zur Zerreißprobe, ziehen Sie den Teig mit den Handrücken auseinander bis er hauchdünn ist, aber ohne dass er reißt. Anschließend bestreichen Sie das Rechteck mit flüssiger Butter. Hier häufen Sie auf eine lange Seite die Füllung, so dass etwa zwei Drittel des Rechtecks bedeckt sind, die Ränder müssen auch frei bleiben: Die Brösel geben Sie zuerst auf den Teig, damit er nicht zu schnell durchweicht. Dann kommen die Apfelspalten mit den Nüssen darauf. Jetzt erst streuen Sie 140 g Zucker auf die Äpfel, so platzt der Strudel beim Backen nicht so schnell auf. Dann schlagen Sie die Seiten nach innen ein und rollen den Teig mit dem Tuch vorsichtig auf.

Anschließend müssen Sie versuchen, den Strudel unfallfrei auf ein mit Butter bestrichenes Backblech setzen. Ideal wäre, wenn sich die Nahtstelle unten am Boden befindet. Dann muss der Kuchen bei etwa 190 Grad Ober- und Unterhitze etwa 40-50 Minuten backen. Zwischendurch dürfen Sie den Strudel gern ab und an mit zerlassener Butter bestreichen, so wird er schön knusprig. Auch sofort nach dem Backen, wenn Sie ihn aus dem Ofen geholt haben, sollte der Apfelstrudel noch einmal mit Butter bestrichen werden. Dann wird es wieder schwierig: Der Apfelstrudel sollte, auch wenn das schwerfällt, etwa eine halbe Stunde ruhen, bevor er mit Puderzucker bestäubt und angeschnitten wird.

Bayerischer Apfelstrudel - schön saftig

Sieben Sie zunächst 250 g feines Mehl in eine Rührschüssel und vermengen Sie es grob mit einer Gabel mit 1 TL Salz und 2 EL Öl. Anschließend fügen Sie 100 ml lauwarmes Wasser hinzu und kneten einen Teig. Schlagen Sie ihn dabei ruhig gut auf die Arbeitsfläche, damit er schön glatt, glänzend und geschmeidig wird. Im Anschluss muss der Strudelteig, genau wie Hefeteig, zugedeckt 30 Minuten ruhen, an einem relativ warmen Ort. Sie können in der Zeit 1 Â½ Kilogramm säuerliche Äpfel schälen, entkernen und in feine Scheibchen schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Nun rollen Sie den Teig auf einem bemehlten Geschirrtuch zu einem Rechteck aus und ziehen ihn mit den Händen aus, so dass er schön dünn wird. Bei diesem Strudel bestreichen Sie den Teig danach zunächst mit 200 g Sauerrahm, legen dann die Äpfel darauf und streuen 100 g Zucker und 1 TL Zimt darüber.

Achtung, schauen Sie, dass die Ränder frei bleiben, damit sie nachher über die Füllung nach innen eingeschlagen werden können. Auch am hinten liegenden letzten Drittel sollte keine Füllung aufgetragen werden, damit sich der Strudel später gut einrollen lässt. Dies bewerkstelligen Sie mithilfe des Tuches. Legen Sie den Apfelstrudel anschließend mit der Naht nach unten auf ein tiefes gebuttertes Blech und lassen Sie ihn auf unterster Schiene bei 225 Grad Ober- und Unterhitze etwa 20 Minuten backen. Dann kommt ein Trick, der den Kuchen saftig und lecker macht: Gießen Sie 200 ml Sahne über den Kuchen und lassen Sie ihn weitere 20 Minuten fertig backen. Ãœbrigens, wer Kalorien sparen will, der kann den Teig statt mit Sauerrahm auch mit Naturjoghurt einstreichen und später statt Sahne den Strudel mit Milch und Vanillezucker übergießen.

Dazu gibt es cremig, süße Vanillesoße

Ganz ohne Pulver: Kochen Sie 400 ml Milch mit 3 EL Zucker und dem Mark einer Vanilleschote auf. Parallel schlagen Sie in einem hohen Gefäß 2 Eier auf und geben dann 200 ml Sahne und 1 gehäuften TL Speisestärke dazu - alles wird noch einmal gut durchgerührt. Sobald die Milch kocht, geben Sie die Eiersahne in die Milch und schlagen mit dem Schneebesen alles gut auf. Die Sauce sollte dabei noch einmal aufkochen - dann ist sie schon servierbereit.

Eine dicke, cremige Vanillesoße ergibt dieses Rezept: Kochen Sie 375 ml Milch mit 60 g Zucker und einem Päckchen Vanillezucker auf. Verrühren Sie gleichzeitig 125 ml Sahne mit 1 Eigelb und 1 EL Vanille-Puddingpulver. Die Mischung geben Sie in die kochende Milch, rühren gut durch und lassen dabei die Soße noch einmal schön aufkochen.

Genauso gut können Sie aber auch eine Vanillesoße mit 2 EL Zucker, 500 ml Milch und einem Päckchen für Vanillesoße zubereiten. Sie müssen sich dann einfach nur an die Packungsanweisung halten, die Milch aufkochen und das mit Zucker gemischte Saucenpulver einrühren und unter ständigem Rühren erneut aufkochen lassen.

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