Im Winter die Kühlgeräte abtauen

Im Winter die Kühlgeräte abtauen

© Adobe Stock, Konstantin Yuganov

Wenn die Temperaturen jetzt im Januar frostig werden und Eiszapfen am Dachfirst wachsen, können Sie die Winterzeit nutzen: Es ist die perfekte Gelegenheit zum Abtauen Ihrer Kühlgeräte!

Die Geräte, die nicht über eine No-Frost- Technik verfügen, müssen regelmäßig vom Eis befreit werden. Oft genug aber schiebt man das Abtauen der Kühlgeräte vor sich her, denn es bedeutet doch auch einen gewissen Aufwand. Damit dabei aber nicht die gesamte Küche vom Tauwasser geflutet wird und die Lebensmittel danach noch essbar sind, sollten Sie ein paar Tipps beachten. So können Sie das Prozedere schnell und möglichst effektiv hinter sich bringen.

Hoher Stromverbrauch: Schieben Sie das Abtauen nicht zu lang auf!

Werden Kühlschrank und Tiefkühler nicht in regelmäßigen Abständen abgetaut, wirkt sich das direkt auf die Stromkosten aus. Mit einer dicken Eisschicht benötigen die Geräte mehr Energie. Das Eis im Inneren nimmt immer mehr zu, dies wirkt sich auch auf die Kühlleistung aus, sie verschlechtert sich. Damit der Kühlschrank seine volle Leistung erbringen kann, muss er ein- bis zweimal pro Jahr abgetaut werden. Die Eisschicht am Verdampfer sollte eine Stärke von mehr als drei bis vier Millimeter nicht überschreiten. Nach dem Abtauen haben Sie wieder für einige Zeit Ruhe, der Kühlschrank verbraucht weniger Strom und er funktioniert länger.

Gerät ausschalten und die Tür offen stehen lassen

Zuerst schalten Sie den Kühlschrank oder das Tiefkühlgerät aus. Bei manchen Geräten gibt es keinen speziellen Schalter, hier muss man besser gleich den Stromstecker aus der Dose nehmen, Sobald das Kühlgerät vom Strom getrennt ist, beginnt der Abtau-Vorgang und Sie können ohne Bedenken die Tür offen stehen lassen. Andernfalls kann das Thermostat nämlich ob der plötzlichen Wärme auf eine erhöhte Kühlleistung umschalten und dabei überhitzen.

Gemüse, Pizza und Eiscreme auf den Balkon oder die Terrasse

Im nächsten Schritt können Sie dann in aller Ruhe die Dosen, Tüten, Packungen in eine große Kiste legen, diese bringen Sie - vor allem wenn draußen selbst Kühlschranktemperaturen herrschen - auf den Balkon, die Terrasse oder stellen sie in den Garten. Alternativ können Sie die Lebensmittel auch in Isolierplane (Frostschutz) oder normale Decken einschlagen, Kühlakkus dazu packen und alles in den Keller räumen. Wer die ganze Aktion schon längere Zeit im Voraus plant, der kauft vorher wenig Tiefkühlkost ein, verbraucht die eingefrorenen Speisen und möglicherweise passen die Lebensmittel dann auch in eine normale Isoliertasche oder in eine größere Kühltasche.

Außerdem sollten Sie außer den eingefrosteten Speisen und Gerichten auch alle Einschübe und Haltevorrichtungen entfernen. Das Abtauen bietet nämlich die perfekte Gelegenheit, um die Glasplatten und Kunststoffhalter direkt in der Spülmaschine oder per Hand zu säubern.

Achtung, das Tauwasser gleich auffangen

Das Tauwasser, welches bald aus dem Schrank entweichen wird, müssen Sie auffangen, wenn Sie keine Pfütze in Ihrer Küche wollen: Stellen Sie ein großes Tablett, eine Fettpfanne oder ein tiefes Backblech direkt in den Schrank. Und fangen Sie das Wasser mit dicken, saugfähigen, frottierten Handtüchern auf. Dazu legen Sie diese oder auch Geschirrtücher, direkt unter die Eisschicht oder einen dicken Lappen unter den Kühlschrank.

Keine Gewalt: Sicher kann es einige Zeit tauen, bis das Eis tatsächlich weggetaut ist. Bitte wenden Sie keinesfalls Gewalt an, um diesen Vorgang zu beschleunigen. Wenn Sie mit einem Messer oder anderen Werkzeugen aus Metall hartnäckig am Eis kratzen, könnten Sie dabei den Verdampfer beschädigen. Bedenken Sie, selbst ein kleiner Haarriss an den Leitungen kann das Kühlgerät dauerhaft lahmlegen. Zumal das Metall am Kunststoff-Gehäuse auch Kratzer verursacht. Nichtsdestotrotz können Sie das Abtauen auch auf sanfte Art und Weise vorantreiben.

Sanfte Tricks, wie das Abtauen schneller geht

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie das Abtauen beschleunigt werden kann. Streuen Sie beispielsweise herkömmliches Haushaltssalz auf die Eiskruste. Das Salz dringt ins Eis ein, dadurch löst dieses sich auf. Sie müssen es nachher nur einem weichen Lappen wegwischen. Wenn das Eis dann bereits leicht angetaut ist, dürfen Sie auch Werkzeuge aus Holz oder Plastik, etwa Holzspatel oder Pfannenwender verwenden, um es vorsichtig von den Wänden zu lösen.

Ein einfacher Trick ist heißes Wasser: Stellen Sie einen großen Topf mit zuvor aufgekochtem Wasser in den Kühlschrank oder in den Tiefkühler. In diesem Fall sollten Sie aber anschließend die Tür schließen, damit der heiße Wasserdampf nicht entweichen kann und seine Wirkung entfalten kann.

Auch mit einem Fön kann das Abtauen beschleunigt werden. Der Nachteil ist allerdings: Sie müssen den Fön die ganze Zeit aus einiger Entfernung auf die vereisten Flächen halten, damit die warme Luft auch auf die richtige Stelle trifft.

Zum Schluss: das Innere der Kühlgeräte gründlich reinigen

Nutzen Sie die Gelegenheit, wenn der Kühlschrank oder die Kühltruhe einmal richtig leer sind: Reinigen Sie das Gerät sorgfältig. Eine Schüssel mit heißem Wasser, hier kommt etwas Spülmittel hinein, eventuell noch etwas Essig für die Desinfektion und gegen einen unangenehmen Geruch, und damit wischen Sie das Gerät mit einem weichen Lappen aus. Achten Sie auch darauf, die Ecken und Kanten, die Führungsschienen und Ablagehalterungen zu reinigen.

Übrigens, damit sich anschließend das Eis nicht wieder so schnell aufbaut, können Sie auch die Wände dünn mit Olivenöl oder Sonnenblumenöl bestreichen. Andere legen die Kühltruhe oder die Fächer im Gefrierschrank mit Backpapier aus - dies soll ein schnelles Vereisen ebenfalls verhindern.

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