Unser Lexikon für die Schwangerschaft

Väter

Ist eine Frau schwanger und reift ein Baby in ihr heran - so hat das unmittelbaren Einfluss auch auf den werdenden Vater. Einige Männer machen in einer Art Scheinschwangerschaft ähnliche Beschwerden wie die werdende Mama durch, sie legen an Gewicht zu, sie leiden unter Übelkeit, sie durchleben Stimmungsschwankungen und setzen sich mit der bevorstehenden Lebensveränderung und ihrer künftigen Rolle als Vater auseinander. Die Mehrzahl der Männer besucht gemeinsam mit ihrer Frau einen Kurs zur Geburtsvorbereitung. Auch ist es in Deutschland mittlerweile zur Normalität geworden, dass der Papa bei der Geburt dabei ist, die Wehende stützt, massiert, hält, streichelt - kurzum, er versucht, ihr bei der Geburt beizustehen. Meist ist für die Frau allein schon das Gefühl, dass der Partner dabei ist, eine beruhigende und wichtige Stütze.

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von Sandra Wright, Journalistin

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Stichwort Väter

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Dr. med. KarleSchwangerschaftsberatung

Prof. Dr. CostaErnährung in der Schwangerschaft

Dr. med. PaulusMedikamente / Schwangerschaft

Silke WesterhausenGeburt

Martina HöfelHebamme, Schwangerschaft, Baby

Antworten von Frauenarzt Dr. med. V. Bluni zu dem Stichwort Väter

Frage: Rauchende Vätere - Erbfehler und erhöhtes Krebsrisiko für die Nachkommen?

Hallo Dr. Bluni,

der Vater meines ungeborenen Kindes ist Raucher. Im Internet liest man immer wieder von diersen Studien, die besagen, dass Kinder von rauchenden Vätern doppelt so häufig an Leukämie erkranken und ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko vorliegt.

Was ist von diesen Studien zu halten?

Herzlichen Dank
Michaela

Antwort

Liebe Michaela,

Im Zusammenhang mit dem Passivrauchen der Mutter während der Schwangerschaft sind dessen gesundheitlichen Auswirkungen auf das Kind unzweifelhaft.

Was das väterliche Rauchen zum Zeitpunkt der Zeugung des Kindes angeht, so sind Zusammenhänge zu einer erhöhten Fehlgeburtsrate in Studien nachgewiesen worden.

Darüber hinaus gibt es zumindest Hinweise, dass auch andere gesundheitliche Auswirkungen auf das später geborene Kind im Kindesalter zumindest im Bereich des Möglichen sind, wenn der Vater des Kindes zum Zeitpunkt der Zeugung geraucht hat.

Was die Frage zum Zusammenhang zwischen dem väterlichen Rauchen zum Zeitpunkt der Zeugung des Kindes und Krebserkrankungen im Kindesalter angeht, so ist die Datenlage hier als zumindest unsicher zu bezeichnen.

Studien aus Asien, die hier einen eindeutigen Zusammenhang sehen, konnten in Großbritannien (Pang, D.) und in den USA (Buffler, Patricia) so nicht bestätigt werden.

Quellen:

Buffler, Patricia A., Kwan Marilyn L., Reynolds, Peggy and Urayama, Kevin Y., Environmental and Genetic Risk Factors for Childhood Leukemia: Appraising the Evidence Cancer Investigation 2005 23:1, 60-75

Chang, Jeffrey S. , Selvin, Steve, Metayer, Catherine, Crouse, Vonda, Golembesky, Amand and Buffler, Patricia A., Parental Smoking and the Risk of Childhood Leukemia Am. J. Epidemiol. (15 June 2006) 163(12): 1091-1100

Edraki, M., and M. Rambod. "Parental smoking and risk of childhood cancer: hospital-based case-control study in Shiraz." (2011).

Pang, D., McNally, R. and Birch, J. M., Parental smoking and childhood cancer: results from the United Kingdom Childhood Cancer Study, British Journal of Cancer (2003) 88, 373–381

Shu XO et al.: Parental alcohol consumption, cigarette smoking, and risk of infant leukemia: A Childrens Cancer Group study. J Natl Cancer Inst 1996; 88: 324-331.

Windham,Gayle C., Swan, Shanna H. and Fenster, Laura, Parental Cigarette Smoking and the Risk of Spontaneous Abortion, Am. J. Epidemiol. (1992) 135 (12): 1394-1403.

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=18577
(Rauchen und Schwangerschaft, Deutsches Ärzteblatt, 1999, letzter Abruf. 11.08.2018)

Antworten von Hebamme Martina Höfel zu dem Stichwort Väter

Frage: "Fremdeln" beim Papa...

Der Papa meiner 7 Mo. alten Tochter freut sich immer tüchtig, wenn er abends von der Arbeit heim kommt und sie endlich wiedersehen kann. Aber seit kurzer Zeit lächelt sie nicht mehr wie wild, sondern guckt ihn ganz verdutzt und skeptisch an. Heute hat sie sogar weggeguckt, als er ihr ein Küsschen auf die Wange geben wollte. Auch wenn er Grimassen zieht, lacht sie nicht mehr groß- nur beim Flieger mit ihm... Ich weiß, es macht ihn sehr traurig, aber er gibt es nicht recht zu. Es bricht mir fast das Herz... Er hat sie nach meinem Kaiserschnitt wundervoll versorgt und bekümmert und bis vor kurzem waren die beiden auch noch ganz dicke =/
Bei meiner Mutter (sieht sie auch täglich / tagsüber für etliche Minuten) und mir ist sie immer fröhlich und quitschig.
Kann das fremdeln ihm gegenüber sein? Was können wir da nur tun?

GlG

Antwort

Liebe GIG,

ja, das ist für Väter manchmal eine schlimme Zeit! Die Kinder fangen an zu fremdeln und Papa fällt leider manchmal unter "fremd".

Da hilft nur Papa bestärken und das Kind in Ruhe lassen. Was ich meine: natürlich kommt Papa abends freudestrahlend und "stürmt" aufs Kind los. Bitte erst fast gar nicht beachten, damit das Kind Zeit hat seinen Papa wieder als "bekannt" einzuordnen.

Liebe Grüße
Martina Höfel

Antworten von Frauenarzt Dr. med. V. Bluni zu dem Stichwort Väter

Frage: Vater im Alter

Sehr geehrter Herr Dr.Bluni,
ich bin 22 Jahre alt und nehme seit ca.7 Jahren die Valette ein. Mein Lebensgefährte ist jetzt 52 wir leben inzwischen 5 Jahre zusammen und hätten jetzt gerne ein Baby. Kann sein Alter einen starken Einfluß auf die Gesundheit des Kindes haben? Zudem ist er soeben Großvater geworden. Kann das Kind später Schäden von dieser familiären Situation davontragen?

Antwort

hallo,

aktuellen Untersuchungen zufolge ist es wohl so, dass das Risiko für das Down-Syndrom hinsichtlich des väterlichen Alters, sich dann etwa verdoppelt, wenn beide älter als 40 Jahre sind.

Wenn die Frau deutlich jünger ist und der Mann etwa 40 Jahre alt, kommt es zu keiner Erhöhung der Zahlen. Bei Vätern über 45 Jahren finden sich dann aber häufiger dominante Neumutationen in den Chromosomen der Kinder. Sofern gewünscht, ist immer auch eine genetische Beratung nahezulegen.

Im Übrigen sinkt die väterliche Fruchtbarkeit im Alter von 52 Jahren auf unter 50%. Hiervon sind völlig ausgenommen, die eventuellen, anderen Bedenken zur der Frage eine Vaterschaft von jemandem, der eigentlich schon Großvater ist.

VB