Unser Lexikon für die Schwangerschaft

Schwangerschaftslexikon

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Mororeflex

Alle Neugeborene zeigen den Mororeflex, der auch Klammerreflex genannt wird. Benannt ist der Reflex nach dem Mediziner Ernst Moro, der ihn erstmals 1918 beschrieb.

Nicht nur beim Menschen, auch bei zahlreichen anderen Säugetieren führt das überraschende Fallen oder Zurückneigen des Säuglings zu einem Schreckreflex und damit verbunden zu einem komplexen Bewegungsablauf: Das Baby öffnet den Mund, es streckt die Arme und spreizt die Finger und ballt sie dann zu einer Faust, so als wolle es sich an etwas festklammern. Durch den Schreckreflex sinkt der Blutzuckerspiegel des Kindes etwas ab, die Herz- und Atemfrequenz steigen an. Ausgelöst kann der Mororeflex werden, wenn man das Baby hochnimmt, es berührt oder das Baby wegen eines Geräusches oder durch einen Lichtreiz erschrickt.

Bereits in der 9. Schwangerschaftswoche ist der Mororeflex beim Ungeborenen nachweisbar. Bei den kinderärztlichen U-Untersuchungen löst ihn der Arzt oder die Ärztin durch Kippen des Babys aus der sitzenden Position nach hinten aus und untersucht so, ob sich das Baby altersgerecht entwickelt. Bis zum 4. Lebensmonat können Babys noch den Mororeflex zeigen, durch die Reifung des Nervensystems verschwindet er danach.
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