Unser Lexikon für die Schwangerschaft

Schwangerschaftslexikon

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Lochialstau

Das Wundsekret der Gebärmutter, das Wöchnerinnen nach einer Geburt über die Scheide absondern, bezeichnen Mediziner als Lochien oder Wochenfluss. Der Wochenfluss ist ein Zeichen einer fortschreitenden Wundheilung und dauert in den meisten Fällen ca. vier bis acht Wochen. Abgestoßenes Gewebe und Wundsekret wird durch den Wochenfluss abtransportiert und damit auch die Besiedelung der Gebärmutter von Keimen verhindern. Nach maximal acht Wochen ist der Wundheilungsprozess abgeschlossen und der Wochenfluss versiegt.
Fließt der Wochenfluss nicht oder kommt er bereits nach ein paar Tagen zum Erliegen, kann ein Lochialstau vorliegen. Die Ursache ist meist ein unzureichend geöffneter Muttermund, wie er nach einem Kaiserschnitt auftreten kann.

Symptome eines Lochialstaus


Kennzeichen für einen Lochialstau sind Fieber, starke Bauchschmerzen und auch Kopfschmerzen. Wenn der Stau nicht erkannt und behandelt wird, kann es zu Entzündungen im Unterleib kommen und in seltenen Fällen sogar zum Kindbettfieber.

Sollten Beschwerden dieser Art auftreten, sollten Wöchnerinnen am besten ihren behandelnden Frauenarzt aufsuchen. Bei einer genauen Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob es sich um einen Lochialstau handelt. Behandelt wird ein Lochialstau in der Regel mit Wehenmittel, die die Gebärmutter wieder zum Zusammenziehen anregen sollen, um so den Wochenfluss in Gang zu bringen. Auch den Muttermund entspannende Mittel können eingesetzt werden. In manchen Fällen kann der Arzt den Muttermund auch leicht aufdehnen.
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