Frühstück und Mittagessen im Kindergarten

Papa und Kind mit bunten Schüsseln

© Adobe Stock, micromonkey

Im Kindergarten wird getobt und gespielt - das kostet Energie. Da ist es wichtig, die Speicher mit leckeren, gesunden Sachen wieder aufzufüllen.

Aber was gibt es im Kiga zu essen, ist ein zweites Frühstück eingeplant und was kann Mama oder Papa dazu in die Brottasche einpacken? Auch das Mittagessen in der Einrichtung ist für viele Kinder gewöhnungsbedürftig: Hier schmeckt es schließlich nicht wie bei Mama zu Hause.

Was kommt in die Brotzeitbox?

Das Frühstück oder die Vesper zum Nachmittag wird von allen gemeinsam am Tisch verspeist. Und schon kann es möglicherweise zu Spannungen kommen: Das eine Kind löffelt einen gesüßten Fertigquark, ein anderes beißt in ein süßes Teilchen vom Bäcker und das nächste knabbert aus einer Tüte cremig gefüllter Plätzchen - wie soll da noch das Müsli mit Apfelstückchen und Bananenscheiben schmecken?

So manches Kind lässt sich von ungesunden Vorlieben anderer Kinder verführen und möchte am liebsten auch nur zu diesen fettreichen Süßigkeiten greifen. Andere wiederum lassen sich anstecken und wandeln sich durch gute Vorbilder und das Gruppengefühl zu Obst- und Gemüseessern - einfach weil andere Kinder es auch gern mögen. Manche Einrichtungen mischen sich stark in die Gewohnheiten der Eltern ein, nehmen die Erziehung zur gesunden Ernährung ernst und geben Regeln für das Frühstück vor. Andere sehen es wieder lockerer und jedes Kind darf das essen, was es mitgebracht hat.

Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse

Gesunde Ernährung spielt grundsätzlich eine immer größere Rolle - das zeigt sich auch am Mittagsangebot. Erzieher und Küchenpersonal in Kindergärten sind für die Versorgung mitverantwortlich und viele erfüllen diese Aufgabe sehr genau - sprich mit der Nährwerttabelle entsprechend dem Kindesalter angepasst. Denn das Essen im Kindergartenalter bestimmt maßgeblich den Ernährungs- und Gesundheitszustand der Kinder und prägt ihre Essgewohnheiten weit über diese Zeit hinaus. Eine richtige Ernährungserziehung im Kindesalter ist der Grundstein für das Ernährungsverhalten im Erwachsenenalter. Also gehören Möhren statt Chips, Bananen statt Schokoriegel, Pellkartoffeln statt Pommes mit Ketchup auf den Mittagstisch.

Schlechte Angewohnheiten "ausbügeln"

Bei manchen Familien hat sich zu Hause ein ungesundes und trauriges Essverhalten etabliert, manch einer greift schnell beim Vorübergehen in den Kühlschrank, selten essen alle gemeinsam am Tisch. Mit dem Eintritt in den Kindergarten hegen dann so manche Eltern die Hoffnung, dass sich die Essprobleme ihrer Kinder beheben lassen. "Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Kinder übergewichtig sind und typische ¸Alterserkrankungen' wie Diabetes mellitus Typ-2 oder erhöhte Cholesterinwerte schon in jungen Jahren auftreten, wird diese Aufgabe umso dringlicher", erklärt Dr. Margit Bölts vom Referat Gemeinschaftsverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ernährungserziehung bedeutet aber weit mehr als Hunger und Durst zu befriedigen und die richtige Auswahl an Lebensmitteln für eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu treffen.

Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme!

Wie schmeckt eine Zitrone? Wie fühlt sich eine Erdbeere im Mund an? Wie streiche ich Butter/Margarine aufs Brot? Die Sinne schulen, Essen als positives Erlebnis empfinden, Fingerfertigkeiten trainieren, gemeinsam frühstücken, den Tisch decken, eine harmonische Atmosphäre fürs Essen schaffen; dies alles gehört zur Ernährungserziehung dazu. Die Kinder lernen, am Tisch sitzen zu bleiben und Tischmanieren einzuhalten. Interessant sind ergänzende Angebote, wie der gemeinsame Besuch des Bäckers oder zusammen kochen in der Kindergartenküche. Außerdem achten die Erzieherinnen oft sogar darauf, dass nach jedem Essen die Zähne ordentlich geputzt werden.

Zuletzt überarbeitet: April 2019

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