Stillen, Schorf und so einiges

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Stillen, Schorf und so einiges

Hallo Katrin, ich habe so einige Fragen : &584; 1. Mein 11 Wochen altes Baby hat noch Schorf auf dem Kopf... die Nachsorge Hebamme meinte mit Öl einweichen und weg kämmen, da sie aber sehr viele Haare hat und auch schon sehr lang hat das nicht funktioniert. Kinderarzt empfahl Babybene (?) Aber ich habe angst das ihr alle Haare ausgehen. Muss ich den kopfgneis (es scheint nicht zu jucken ) entfernen oder fällt der mal von alleine ab? Momentan kraule ich den Kopf und hoffe daher was abzubekonnen, ist aber sehr mühsam 2. Die kleine will am liebsten den ganzen Tag an der Brust hängen und wenn sie die Brust zum trinken und nuckeln nicht hat nimmt sie den Daumen. Mittlerweile geht Schnuller schon mal aber sie hat es auch schnell rausgehabt den Schnuller mit der Hand am Ring Raus zuziehen und Daumen rein.. das tausche iIch natürlich immer sofort wieder. Aber sie schläft tagsüber ohne an der Brust nuckeln, mit über futtern oder ohne Schnuller nur sehr schlecht ein und unter meckern. Ist das so eine Phase oder muss ich was dagegen tun? Abends schläft sie immer an der Brust ein. Das hat sich so eingeschlichen dass sie anfangs immer geclustert hat und dabei einschlief. Jetzt mache ich sie Bett fertig, stille sie im Bett und sie nuckeln noch schläft ein. Kontra produktiv? 3. Blockaden Wir waren am Montag beim Orthopäde und da wurden Blockaden in der bws und hws entfernt. Dort wurde mir lediglich gesagt Impfungen erstmal nach hinten schieben. Gestern zur Rückbildungsgymnastik hat die Hebamme gesagt wir hätten gar nicht kommen sollen sondern erstmal eine Woche Ruhe gönnen ... sie sagte so oft an und ausziehen wäre nicht gut.. der rücken müsste sich erst gewöhnen... Jetzt gehen wir meistens zweimal täglich spazieren, einmal Kinderwagen und einmal tragetuch... ist das zuviel? Zu viel wegen anziehen, zu viel wegen eindrücken? Meistens schläft sie dabei ein... Für Montag haben wir uns zu einem drk Kurs Eltern und baby im erstenLebensjahr angemeldet... davon riet die Hebamme auch ab... es würden heute viel zu viele Kurse besucht und für die Babys wäre das zu anstrengend... aber bespaßen muss ich meine kleine zu hause ja auch... Und soll ich sie da besser abends auch nicht mehr umziehen? Ich weiß gerade echt nicht wie ich mich da verhalten soll... ich will ja das das einlenken nicht umsonst war..... Danke für Ihre Hilfe

von Fusssel am 11.09.2015, 11:51



Antwort auf: Stillen, Schorf und so einiges

Liebe Fussel, ich beginne der Reihe nach ;): 1. Kopfgneis ist ein kosmetisches Problem, solange er in der Tat nicht juckt oder beginnt zu müffeln. Denn diese beiden Punkte sind dann Grund genug, um die Talgablagerung zu entfernen. Vorher ist kein Bedarf für eine Behandlung. Die Ölkur wird in der Regel als erste Möglichkeit genannt. Bewährt hat sich Klettenwurzelöl.Ebenso gibt es Shampoos, die verordnet werden oder rezeptfrei in der Apotheke gekauft werden können. Z.B. das Ducray Kelual Shampoo 2. Es wäre ratsam, der kleinen nun zu signalisieren, dass nach dem Trinken und ein wenig nuckeln die Brust dann nicht mehr der Nuckelersatz ist, sofern Sie dieses auch so möchten. Ist es für Sie kein Problem oder störend, dann kann die kleine selbst im Tragetuch sehrwohl Ihre Brüste als Nuckel benutzen. Der Nachteil; in der Öffentlichkeit ist diese Still-und Beruhigungsmöglichkeit nicht so durchführbar, wie Ihr Kind es dann gewohnt ist. Insofern ist es gut eine Alternative zu finden, die das Saugbedürfnis stillt. Am Finger saugen lasse, einen Kirschsauger anbieten, ein Mulltuch mit eingeknoteten Enden ins Bett legen und die kleine daran saugen lassen... Das Einschlafstillen beurteile ich als ein Ritual, was allen einen guten und entspannten Abschied vom Tag in den Schlaf erfüllt. Ausserdem gibt es ebenso viele Kinder, die auch beim Flaschetrinken einschlafen. Solange Sie es möchten und es als einen genußvolles Ritual betrachten, pflegen Sie das Einschlafstillen. Es wird eine Umstellung geben, falls es einmal wegfallen sollte. Aber- manche Kinder möchten es sogar von allein oder es erübrigt sich, wenn sie den Milchbrei essen oder, ja, man muss es ihnen abgewöhnen. 3.Also, entscheidend ist die Empfehlung des Therapeuten, der die Therapie vorgenommen hat. Es gibt in der Regel die Empfehlung, dass die Kinder möglichst nur in der waagerechten Position gehalten werden sollten; quasi im Wiegegegriff. Aber- es muss vor Ort der Experte beurteilen. Bei Unsicherheiten dort immer noch einmal telefonisch nachfragen. Das häufige An- und Ausziehen würde ich als unschädlich beurteilen... je nachdem, ob ein Kind weint beim Ankleiden, weil es dies für grundsätzchlich unangenehm empfindet, bekommt es Stress, verändert seine Körperhaltung starr ( die Muskeln werden angespannt) und damit kann die gerade entfernte Blockade u.U. wieder forciert werden. Diese Erklärung halte ich für wahrscheinlicher, als dass durch eine " falsche " Beugung/ Streckung ein "Rückfall" geschieht. Der Besuch von Babykursen ist grundsätzlich eine tolle Sache. Die vielen Vorteile überwiegen eindeutig, die Nachteile, die auch entstehen, weil der Tagesrhythmus u.U. verändert wird durch den Kurszeitpunkt. Die Schlafenszeiten im Anschluss eines Kurses sind bei den meisten Kindern wirklich immer sehr beachtlich :). Eine Babywoche sollte auf keinen Fall so strukturiert sein, wie die eines Schulkindes ;). Ein bis zwei Aktivitäten reichen aus. Alles andere sollte spontan, nach Schlafens-und Essenszeiten und allgemeinem Befinden spontan geregelt werden. Hiefür sind dann wiederum die Kontakte aus den Babygruppen zu anderen Müttern klasse, mit denen man sich zu einem Spaziergang verabreden kann. Oder man trifft sich nur in einer ganz kleinen Runde oder zu zweit und die Kinder haben Gesellschatt und viel weniger Reize, als im Kurs. Viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 13.09.2015



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