Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Hallo zusammen, Werde erstmal etwas zum Hintergrund erzählen. Wir haben seit Beginn Probleme beim Stillen. Haben schon mehrfach die ein oder andere Stillberaterin und Hebamme kontaktiert, verschiedene Ärzte durch usw. Mein Sohn wurde per Kaiserschnitt entbunden und war sehr schläfrig und ich so unerfahren, diese Kombination hat den Stillstart sehr schwer gemacht. Nach 6 Wochen kam die erste Stillberaterin, aber es wurde nicht besser. Die Milchmenge ging sogar zurück, seit Beginn der Stillbeziehung, also schon im Krankenhaus wird zugefüttert bis heute. Mit Bockshornklee steigerte sich die Milchmenge, aber nicht genug. Das Zungenband wurde mehrfach kontrolliert und für gut befunden. Mein Sohn hat schon lange Probleme mit Mundsoor (wahrscheinlich ab 2 Monaten bzw noch früher, das kann ich nicht genau sagen, mit 2 Monaten hat er furchtbar angefangen zu sabbern und ich schließe das nun auf Schmerzen im Mund vom Soor) Er wurde erst als er 4 Monate alt war gegen den Soor behandelt und wird nun weiterhin behandelt, da der Soor noch nicht verschwunden ist. Die KiÄrztin meinte zwar alles OK, aber der Soor ist immer noch da. Zum Glück habe ich eine super Hebamme gefunden. Gott sei Dank! Ich denke und kann mir vorstellen, dass mein Sohn auch wegen dem Mundsoor die Brüste nicht entleeren kann. Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, aber bislang wollte sich damit noch niemanden beschäftigen... Ich habe schon Domperidon genommen, das hat auch in Verbindung mit Bockshornklee die Menge gut gesteigert, allerdings habe ich das Domperidon nun abgesetzt und nun geht die Milchmenge wieder zurück. Die Hebamme hat mir hömöopatische Globuli gegeben (kann auch gerne angeben welche, sofern gewünscht). Diese Globuli haben in Verbindung mit dem Domperidon nicht geholfen, allerdings am Donnerstag habe ich per Zufall eine Methode herausgefunden, die die Milchmenge steigert. Ich pumpe mit einem Doppelpumpset (Ameda Finess) die Brüste so leer wie möglich (ich bekomme die Brüste mit der Pumpe nur sehr schwer „leer“), anschließend trinke ich einen Schluck von der aufgelösten Globuli-Lösung und lasse dann meinen Sohn an den Brüsten trinken. Da die Brüste nicht sehr ergiebig sind bekommt er dann im Anschluss Muttermilch mit künstlicher Milch in einem Fläschchen. Übrigens auch wenn ich ihn sonst stille, dann ist er sehr unruhig und trinkt nicht sehr lange effektiv an den Brüsten. Er bekommt offensichtlich die Brüste nicht “leer“. Wenn er an eine Brust trinkt, dann trinkt er maximal 2 Minute effektiv (hörbares saugen - hörbares schlucken). Manchmal saugt und schluckt er noch weitere 3 bis 4 Minuten allerdings ist es dann nicht mehr laut hörbar (diese Situation ist tagsüber, nachts, wenn er stundenlang nicht trinkt und die Brüste richtig voll sind, dann ist das ganz anders). Also, ich pumpe ab, dann Hömöopathie nehmen und danach stillen und danach gebe ich das Fläschchen, wenn ich das so mache, dann habe ich beim nächsten Stillen mehr Milch in den Brüsten. Es fließt dann sogar Milch aus den Brüsten. Ist super anstrengend und manchmal nicht sehr einfach, da man sehr gut organisieren muss und das extrem zeitaufwendig ist. Ich möchte nun wissen, wie lange es dauern wird bis sich das Angebot-Nachfrage-Prinzip in den Brüsten eingestellt haben wird? Wie lange sollte ich dieses Schema vornehmen, dass sich langfristig die Brüste an eine „neue“ Milchmenge gewöhnen? Oder wird sich das nie einstellen? Möchte noch keinen Brei geben, möchte gerne weiterhin die Milchmenge erhöhen. Wir hatten eine Art BES verwendet, aber das möchte er nun nicht mehr akzeptieren. Eigentlich möchte ich gerne von dem Fläschchen geben weg, da er so natürlich sich nicht sehr stark an der Brust anstrengen muss, um satt zu werden, aber ich weiß einfach nicht wie. Allerdings liebt er die Brust. Er nimmt keinen Schnuller, nur das Fläschchen ist die einzige Sünde. Ich muss gestehen, dass ich das Pumpem-Hömöopathie-Stillen-Fläschchen geben nur tagsüber mache. Nachts schläft er auch schon mal 7 Stunden am Stück, ich stelle mir den Wecker und pumpe nachts (gegen 3 Uhr) einmal ab. Hoffentlich war das nicht viel zu viel Info, es gibt noch so viel mehr zu ergänzen... LG JaDo

von JaDo am 31.10.2020, 23:03



Antwort auf: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Liebe JaDo, ich denke, dass Dein Baby einfach nicht effektiv an der Brust trinken kann und sich die Milchmenge nicht richtig steigern kann. All die Globulin und Mittel werden nicht ausreichend helfen, denn nur das vermehrte Saugen gibt der Brust das Signal, mehr Milch zu bilden. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Deshalb würde ich jetzt raten, zusätzlich wirklich regelmäßig zu pumpen und evtl. mit einer alternativen Methode zuzufüttern, um zu sehen, ob das Stillen dann besser klappt. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Wie trinkt Dein Baby denn an der Brust, hast Du mal gewogen, wie viel Milch es an der Brust bekommt? Ich habe nach Deiner Schilderung den Eindruck, dass Dein Kind nur so lange trinkt, bis die gespeicherte Milch getrunken ist, einen weiteren Milchspendereflex kann es wohl nicht auslösen. Deshalb solltest Du auch noch einmal das Saugverhalten überprüfen lassen und evtl. eben nicht mit der Flasche zufüttern. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, ich bewundere Deine Ausdauer und Hartnäckigkeit und hoffe, dass es bald besser klappt! Biggi

von Biggi Welter am 01.11.2020



Antwort auf: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Liebe Biggi Danke für deine Antwort. Das meiste ist mir bekannt und klar, doch gab es bislang noch keine Lösung bzw Problembehebung. Ich bzw bisher konnte mir niemand sagen wo genau das Problem liegt. Ich bin nun schon erleichtert, denn ich weis nun, dass ich mehr Milch produzieren kann. Man zweifelt daran ja auch irgendwann. Mit Hilfe des Domperidon konnte ich die Milchmenge die in den Brüsten gespeichert wird steigern, um dann mehr Muttermilch abzupumpen. Auch die Globuli verhelfen mir dabei, allerdings nur, wenn ich die gespeicherte Milch in den Brüsten vor dem Stillen abpumpe, dann füllen sich die Brüste schneller mit Milch. Zu deiner Antwort: 1) „ Dein Baby einfach nicht effektiv an der Brust trinken kann und sich die Milchmenge nicht richtig steigern kann.“ - davon bin ich überzeugt und sage das von Anfang an, aber bislang ist einfach nicht klar warum das so ist. 2) „Deshalb würde ich jetzt raten, zusätzlich wirklich regelmäßig zu pumpen und evtl. mit einer alternativen Methode zuzufüttern, um zu sehen, ob das Stillen dann besser klappt.“ - Sollte ich ebenfalls 10 mal abpumpen innerhalb von 24 Stunden? Derzeit komme ich auf 5 bis 7 mal innerhalb von 24 Stunden. 3) „ Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.“ - Sollte ich nach 7 Minuten beim ersten Intervall des Pumpens abbrechen auch wenn noch Milch fließt? Ich warte immer bis keine Milch mehr kommt und dann stoppe ich. 4) „ Ich habe nach Deiner Schilderung den Eindruck, dass Dein Kind nur so lange trinkt, bis die gespeicherte Milch getrunken ist, einen weiteren Milchspendereflex kann es wohl nicht auslösen. Deshalb solltest Du auch noch einmal das Saugverhalten überprüfen lassen und evtl. eben nicht mit der Flasche zufüttern.“ - das Zufüttern mit einem Löffel ist super ineffizient, denn es geht so viel daneben, genauso mit einer Spritze. Ich werde mal einen Becher versuchen, doch kann er noch nicht selbst sitzen und ich habe nur zwei Hände ;-) Einen Hochstuhl habe ich noch nicht. Vielleicht klappt das dennoch. - und ja, ich denke auch, dass er nur so lange trinkt bis der Vorrat in der Brust aufgebraucht ist, denn er kennt das Fläschchen trinken seit Anfang an. Wir verwenden Phillips Avent Natural. Deshalb möchte ich unbedingt von den Fläschchen weg, aber das gestaltet sich irgendwie schwierig. Wir haben von der ersten Stillberaterin eine Sonde erhalten, um das BES sozusagen nachzumachen, aber wenn ich nun diese Sonde an die Brust klebe, dann ist er so neugierig und untersucht die Sonde und trinkt nicht. Vielleicht sollte ich es länger versuchen, aber ehrlich gesagt geht es auch langsam an meine Grenzen. Mir ist bekannt, habe ich in anderen Beiträgen von dir gelesen, dass die meiste Milch während dem saugen produziert wird. Nur scheinbar benötigt mein Sohn die Milch auf Vorrat. Was ich auch verstehe, dass das nur bedingt funktioniert. Leider habe ich aus deiner Antwort her nicht das Gefühl, dass die Fragen beantwortet wurden oder ich kann deine Antwort nicht nachvollziehen. Meine Fragen waren: „Ich möchte nun wissen, wie lange es dauern wird bis sich das Angebot-Nachfrage-Prinzip in den Brüsten eingestellt haben wird? Wie lange sollte ich dieses Schema vornehmen, dass sich langfristig die Brüste an eine „neue“ Milchmenge gewöhnen? Oder wird sich das nie einstellen?“ Vielleicht war auch meine Fragen nicht eindeutige genug. Derzeit führe ich relativ viel Buch über das abpumpen, Gewicht und über das zufüttern. Die letzten Tage habe ich zwischen 225mL und 380mL Muttermilch innerhalb von 24 Stunden abgepumpt und zwischen 120 mL und 210mL künstliche Milch zugefüttert, damit er das Gewicht nun endlich hält bzw langsam zunimmt. Werde das buchführen noch weiter verbessern. Das bedeutet ich habe zwischen 370mL und 590mL mit dem Fläschchen Milch gegeben. Er hat nun 8kg, wird so ca 700mL bis 800mL Milch am Tag benötigen, richtig? Habe bislang nicht vor und nach dem stillen gewogen, werde das heute tun. Dies habe ich während ich den Beitrag geschrieben habe gleichzeitig als Ergebnis erzielt: 09:56 Uhr: 8,21kg (Gewicht vor dem Stillen) Von 10:10 bis 10:11 Uhr linke Brust gestillt (Gewicht: 8,22kg) Von 10:11 - 10:57 Uhr rechte Brust gestillt: Seit 10:17 dösen an rechter Brust, seit 10:19 vermehrt nuckeln und eindösen, 10:33 rechte Brust gelöst, 10:38 rechte Brust wieder aufgenommen trinken und nuckeln, 10:51 von rechten Brust gelöst und schläft 10:57 Uhr Gewicht: 8,28kg nach dem Stillen Mein Ziel ist die Milchmenge so weit zu erhöhen (auch mit der vorproduzierten Milch) damit ich keine künstliche Milch mehr benötige und ich auf die Brust umstellen kann. Das ist hoffentlich verständlich. Denn ich möchte unbedingt von den Fläschchen weg bzw auch keine andere Methode, denn ich bin davon überzeugt: Solange er Milch von außerhalb der Brust sehr einfach bekommt, wird er nicht davon abhängig sein richtig zu trinken. Und der Soor muss endlich weg. An diesen beiden Dingen will ich arbeiten. Für mich wär wichtig zu wissen, wie lange wird es dauern bis sich die Milchmenge der Vorratsproduktion in den Brüsten steigert, damit ich den gesamten Bedarf an Muttermilch meines Sohnes decken kann? Ich pumpe so oft es geht und werde auch gerne noch einmal eine Stillberaterin fragen, das wäre dann mit Dir die 5. bzw 6. Stillberaterin plus Hebammen und sogar eine Kinderärztin hat sich das Stillen angeschaut... Ich bin einfach ratlos und so frustriert obwohl ich schon viel geschafft habe. Tut mir leid für den Roman, aber ich würde super gerne eine Lösung finden. Danke für deine Zeit, um den Beitrag zu lesen. Liebe Grüße JaDo

von JaDo am 01.11.2020, 11:18



Antwort auf: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Sorry mir ist noch eine Frage eingefallen. Wird es möglich sein, wenn wir eventuell das anlegen nochmal kontrollieren, dass die Brust sofort den gesamten Tagesbedarf deckt?

von JaDo am 01.11.2020, 11:29



Antwort auf: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Liebe JaDo, ich kann aus der Ferne nur allgemeine Tipps geben und ohne Dein Kind sehen zu können, kann ich auch das Saugverhalten nicht beurteilen und Deine Fragen nicht ausreichend beantworten. Ich kann Dir nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis sich die Milchmenge einspielt, denn wenn Dein Baby nicht effektiv saugt, wird sie sich nicht ausreichend erhöhen und auch weiß ich nicht, wie genau das Abpumpen klappt. Ich denke, dass Dein Baby saugverwirrt ist und nicht effektiv trinken kann. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger, Stillhütchen) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ja, im Moment würde ich häufig pumpen, damit die Milchmenge sich richtig steigert. Wenn es für ich ohne Pause besser klappt beim Pumpen, dann mache es so, es gibt da keine starren Regeln. So leid es mir tut, ich kann Dir aus der Ferne nicht mehr helfen und ganz egal, wie Du vorgehst, es wird viel Stress und Arbeit bedeuten. Dein Kind muss das richtige Trinken an der Brust lernen oder aber Du gibst ihm abgepumpte Milch aus der Flasche und lässt ihn weiterhin nur bis zum zweiten Milchspendereflex an der Brust trinken. Wenn Du jedoch ganz stillen möchtest, dann solltest Du auf die Flasche verzichten und außerdem den Soor behandeln. Soor ist eine ungeheuer hartnäckige Sache und muss mit ebenso ungeheurer Konsequenz mit dem richtigen Mittel und lange genug behandelt werden. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur die Mutter, sondern auch das Baby behandelt wird, auch wenn das Baby, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur das die Mutter behandelt und das Kind nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt). Da Pilzinfektionen so seeeeehr hartnäckig sind, ist neben der Behandlung absolute Hygiene unabdinglich ist absolute Hygiene wichtig und Du musst auch noch weiter behandeln, wenn schon alle Symptome verschwunden sind. Die Pilze halten sich nämlich noch eine Weile, nachdem die Symptome bereits verschwunden sind und schlagen erneut zu, wenn die Behandlung zu früh beendet wird. Candida albicans, der Erreger des Soors liebt Zucker und deshalb wird bei Soorbefall empfohlen auf Zucker weitgehend zu verzichten. Muttermilch enthält Laktose, das ist ebenfalls ein Zucker und Candidapilze leben ganz gut davon. Deshalb sollte bei einer Soorinfektion die Milch nach dem Stillen nicht auf den Brustwarzen eintrocknen, sondern mit klarem Wasser abgewaschen werden, um dem Soor die Lebensgrundlage zu entziehen. Hier noch einige generelle Hinweise zum Thema Soor: Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder am Mundwinkel des Babys gezogen wird. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich zwanzig Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Auf der Webseite von LLL findest du ein Infoblatt zum Thema Soorinfektion in der Stillzeit http://lalecheliga.de/downloads Dort ist das geballte LLL-Wissen zu diesem Übel zusammengefasst! Gute Besserung und liebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 01.11.2020



Antwort auf: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Das denke ich nicht bei dieser Zufütterngsmenge

von Biggi Welter am 01.11.2020



Antwort auf: Dauer zur Steigerung der Milchmenge - Baby 24 Wochen alt

Danke Biggi für die Antworten. Dann werde ich mich um das abpumpen kümmern und mir Unterstützung einer Stillberaterin suchen, um meinem Sohn das Trinken an der Brust zu ermöglichen. Der Soor wird schon seit Wochen behandelt, jetzt bekommt er wieder ein Medikament. Bin dabei meine Ernährung umzustellen bzw meinen pH-Wert wieder basischer zu bekommen, denn dann hat der Soor weniger Überlebenschancen. Ich bin zuckersüchtig und das hilft den Hefepilzen sich weiter auszubreiten. Wir sind also auch da dran. Vielen Dank und liebe Grüße JaDo

von JaDo am 01.11.2020, 20:23



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