Das Zähne putzen mit meinem Sohn ist leider ein Kampf. Er ist 18 Monate alt und hat 12 Zähne. Die vorderen lässt er sich putzen, bei den Backenzähnen streikt er spätestens nach dem zweiten Zahn, windet sich, weint, schreit, will weg, würgt, einmal hat er sich sogar übergeben. Ich habe es sogar schon mit Kindervideos versucht, was ich eigentlich nicht gut finde. Aber selbst dann klappt es nur minimal besser. Ich habe gehört, dass die Backenzähne besonders wichtig sein sollen zum putzen.
Er nimmt die Zahnbürste auch mal selbst in die Hand, und "putzt Zähne", aber er lässt es mich nicht richtig machen.
Vielleicht haben Sie einen Tipp für mich? Ich selbst habe nicht gute, poröse Zähne und wünsche mir für ihn ebenfalls sehr gute Zähne.
Viele Grüße
von
FrankaLeona
am 24.04.2022, 11:37
Antwort auf:
Zähne putzen
Liebe FrankaLeona
Tatsächlich kann der Mundraum sehr sensibel sein und auch bleiben. Selbst Erwachsene haben oft noch Probleme ihre Zähne ohne einen Würgereiz wirklich gründlich zu reinigen. Sobald das Selbstputzen bei Kindern beginnt, wird aber die Kooperation besser, da die eigene Wahrnehmung die sensiblen (unangenehmen) Stellen umgeht.
Die Zahnpflege muss natürlich dennoch so gut und gründlich wie es geht durchgeführt werden.
-versuchen Sie es mit einer elektrischen Zahnbürste, die eine sehr gute Rotation hat und eine Druckanzeige. So können Sie besser den erzeugten Druck abschätzen, der mglw unangenehm ist. Die elektrische Rotation bietet immer ein gründlicheres Putzergebnis. Bieten Sie Ihrem Sohn die Zahnbürste einfach mal an und schauen, ob es ihm gefällt, mitzuhelfen. Das alles vor dem Spiegel im Sitzen oder Stehen, so dass er mitzuschauen und verfolgen kann.
Gehen Sie spielerisch vor. Schauen Sie in den Mund und ' suchen' etwas...' wohnt da jemand?' Oder ' entdecken' beim Putzen, was ihr Sohn alles gegessen hat ;). " Heute gab es Apfel...und gestern....mmmh! eine leckere Reiswaffel..." So oder ähnlich spielerisch kann es mgl.gehen.
Oft gelingt das Putzen durch ein Elternteil besser, wenn man hinter dem Kind steht und quasi seine Perspektive einnimmt.
Wenn das Putzen weiterhin beschwerlich bleibt, lassen Sie Ihren Sohn Wasser trinken. Vllt kann er sogar schon das Wasser im Mund hin und herbewegen und den Mund spülen.
Und/ oder Ihr Sohn hat Spaß an einer Munddusche.
Kombinieren Sie das Putzen mit Ihrem Sohn bzw. ihn alleine und duschen dann ggf die Zähne und Zwischenräume nach.
Mit einer Dentalbürste kann man die Zähne 'kitzeln' und nur die Zwischenräume gut säubern.
Besuchen Sie einen Kinderzahnarzt und lassen die Zähne versiegeln bzw. engmaschig eine Kontrolle durchführen, so dass Sie über den Zahnzustand sicher informiert sind und sich keine unnötigen Sorgen machen.
Bis bald und liebe Grüße
Katrin
von
Katrin Simon
am 25.04.2022