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Still Probleme - Ich verzweifel - Hilfe

Thema: Still Probleme - Ich verzweifel - Hilfe

Ich hatte im Krankenhaus schon Probleme, weil ich noch nicht genug Milch hatte. Lucy hat vom Geburtsgewicht von 3380g auf 3020g abgenommen. Zudem habe ich nicht besonders große Brustwarzen und habe dort ein Stillhütchen bekommen, was ich persönlich nicht gern mag. Sie schläft an der Brust oft ein, an der Flasche wo genug rauskommt gehts dann. Lucy hat ein Zungenbändchen was sie vermutlich stört und beim trinken behindert, was inzwischenschon gekürzt wurde. Die Hebamme hat uns eine elektrische Milchpumpe empfohlen, welche wir auch im Einsatz haben. Zusätzlich sollen wir auch zufüttern. Also erst Brust geben, dann abgepumpte Milch, dann Flasche. Ganz schön anstrengend. Zwischendurch haben wir auch probiert Muttermilch per Schlauchsystem beim Stillen mit einer Spritze zuzugeben, dass sie nicht zu viel Flasche bekommt. Ich trinke Stilltee, Malzbier, trinke viel und nehme Bochshornklee Kapseln. Beim abpumpen kommen pro Vorgang nur 20-30 ml raus. Hatte jemand die gleichen Probleme, vielleicht auch einen Kaiserschnitt, wo es vielleicht nicht so schnell in Schwung kam uns hat es dann doch noch geklappt mit dem Voll Stillen? Ich will die Hoffbung nicht aufgeben, aber der Frust ist schon hoch und ich fühle mich irgendwie als Versagerin. Hat noch jemand Tipps?

von Kinderüberraschung am 18.10.2021, 18:12



Antwort auf Beitrag von Kinderüberraschung

hi du liebe, habe mir grade extra einen account erstellt, um antworten zu können. fühl dich erst mal ganz fest gedrückt, ich weiß ziemlich genau, wie es dir geht. mein sohn kam im august mit 3220g zur welt und hat auch ganz schnell 10% abgenommen, woraufhin sie uns im krankenhaus total verrückt gemacht haben mit zufüttern. es wurde alles probiert, löffel, becher, spritze, am ende dann die flasche, was ich eigentlich absolut nicht wollte. wir waren so fertig mit den nerven, weil es dauernd hieß "das kind schreit vor hunger". an der milchpumpe kam bei mir ungefähr gar nichts (10ml insgesamt) was mich zusätzlich verunsichert hat. mein milcheinschuss kam erst von tag 4 auf tag 5. am 5. lebenstag meines sohnes wurden wir entlassen, er hatte über nacht 40g zugenommen, weil ihn die schwestern mit pre vollgestopft hatten, während mein mann und ich heulend im bett saßen und uns wie die letzten versager fühlten. ich habe noch vom krankenhaus aus eine stillberaterin angerufen und auch meine nachsorgehebamme und beiden die situation erklärt und gesagt, dass ich unbedingt voll stillen möchte und mir auch sicher bin, dass es klappt, wenn wir mehr zeit und vor allem weniger stress haben. meine hebamme hat gesagt, sie kontrolliert sein gewicht eh, hat sich dann aber ihr eingenes bild gemacht und ihn nur alle paar tage gewogen, was total den druck rausgenommen hat. im krankenhaus wurde er zum teil 10x am tag gewogen, vor dem stillen, nach dem stillen,... psychoterror. die stillberaterin hat mir auch tolle tipps gegeben und mir vor allem mut gemacht. als wir zuhause angekommen sind, habe ich milchpumpenrezept, pre-nahrung, spritzen usw in die letzte ecke geworfen und meinen kleinen so oft angelegt wie es ging. seit dem stille ich voll. er ist noch immer relativ zart, nimmt aber stetig zu, die kinderärztin war zufrieden. er hat erst 3 wochen nach der geburt sein startgewicht wieder erreicht, ist aber kerngesund und entwickelt sich gut, motorisch ist er sogar recht weit. hier meine tips für dich: - nimm kontakt zu einer stillberaterin der la leche liga auf, das ist kostenlos und es gibt sicher auch welche in deiner nähe - glaube an dich! du kannst dein kind versorgen, hab vertrauen und lass dir nicht reinreden - sei stolz! du bist eine löwenmama, die das beste für ihr baby will und du machst das richtig, richtig klasse - falls es dir zu stressig wird und dir alles über den kopf wächst, sprich mit anderen flaschen-mamis. ich kenne einige, die viel entspannter waren, nachdem sie sich für die flasche und (wenn auch wehmütig) gegen das stillen entschieden haben. das wirkt sich auch aufs kind aus. ich wünsche dir alles, alles liebe und ganz viel erfolg für eure stillbeziehung. meld dich gerne, wenn du noch fragen hast.

von Hiranhy am 18.10.2021, 19:41



Antwort auf Beitrag von Hiranhy

Fühle dich ganz doll gedrückt! Leider kann ich dir keine Tipps geben, aber du bist nicht alleine mit dem Problem!!! Ich habe genau das selbe Problem und weiß auch nicht mehr weiter Kann dich total verstehen!

Mitglied inaktiv - 19.10.2021, 12:15



Antwort auf Beitrag von Hiranhy

Ich kann mich hier nur anschließen! Kontaktiere eine Stillberaterin und ja du kannst das schaffen und wenn nicht, ist das auch kein Problem. Viel Hautkontakt und viel stillen. Lass dich von deinem Mann umsorgen. Meine Tochter hatte ein Startgewicht von 2360g und hat auf 2140g abgenommen. Ich hatte eine tolle Hebamme, die mich unterstützt hat und zusätzlich habe ich eine Stillberaterin aufgesucht. Es spricht nichts dagegen die Stillhütchen weg zu lassen und es ohne zu versuchen.

von Jumalowa am 19.10.2021, 18:25



Antwort auf Beitrag von Kinderüberraschung

Es ist einfach so verrückt, wie frischgebackene Mamas in vielen Krankenhäusern so irre gemacht werden wegen des Stillens, mit Zufüttern und Stillhütchen und diesem ganzen Krams..also ich glaube, die besten Tipps hast du hier schon gekriegt (ganz häufig anlegen, viel Haut auf Haut, Stillberaterin kontaktieren), von mir kommen noch ein paar zusätzliche warme Worte - du bist definitiv keine Versagerin, sondern gibst dein Bestes, suchst nach Hilfe und Ratschlägen und sorgst dich um dein Baby und das ist ganz prima von dir! Ich selbst habe knapp 4 Monate lang riesige Probleme mit dem Stillen gehabt und kenne diese blöden Gefühle und den Druck von außen sehr gut, habe es aber nach der langen Zeit doch noch geschafft, meine Stillprobleme zu überwinden und heute läuft es super (mein Baby ist mittlerweile 6 Monate alt). Es kann also auf jeden Fall noch werden! Und wenn nicht, bist du deshalb noch lange keine Versagerin, sondern hast alles gegeben, was ging. Und beim Abpumpen kommt häufig nicht so viel wie beim Stillen, das sagt also auch nichts über die Milchmenge aus, denn ein stillendes Baby löst im Gehirn der Mutter etwas ganz anderes aus als so eine Pumpe an der Brust. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du den Druck etwas rauskriegst und es dann besser klappt!

von Juli_und_die_Bohne am 19.10.2021, 20:15



Antwort auf Beitrag von Kinderüberraschung

Bitte doch vielleicht mal im Stillenforum von Stillen und Tragen eine Stillberaterin dich die nächsten Wochen zu begleiten: https://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewforum.php?f=2 Die helfen ganz toll und haben schon vielen das Stillen gerettet.

von Naomi21 am 20.10.2021, 14:52