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baby voll gestillt schläft nicht :(

Thema: baby voll gestillt schläft nicht :(

Meine kleine fast 3 Monate alt schläft fast gar nicht mehr :( sie will andauernd an die Brust, schläft dabei auch ein aber sobald ich sie hin lege schreit sie wieder...bin langsam wirklich ratlos versuche auch sie im liegen zu stillen aber das interessiert sie auch nicht wirklich :-/ habe diese nacht nur eine halbe stunde geschlafen und bin echt am verzweifeln. Möchte auch wenn sie 4 Monate alt wird mittags Gläschen geben weil ich wirklich extrem ausgelaugt bin brauche dringend rat!!!!

von NathalieF93 am 10.01.2013, 05:39



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Du Arme, lass dich mal virtuell drücken! Hast du es tagsüber schon mal mit einem Tragetuch o einer Tragehilfe probiert? Da würde deine Tochter gaaaaanz viel Mama bekommen. Dadurch könnte sie vielleicht auch einschlafen. Ansonsten habe ich leider keinen Zaubertipp parat, nur dass so eine Phase vorbei geht. Meine Tochter war auch so ein Wenigschlafexemplar, das viel stillen wollte. Haben uns einen Bondolino gekauft und es ging ganz gut. Mein Mann konnte sie so auch öfter tragen und ich mal ne Stunde in die Wanne oder bissi schlafen. Hast du jemanden, der dich unterstützt, mal ne Runde mit dem Baby KiWa schiebt, dass du mal Zeit für dich hast? Du kannst zwar theoretisch am Ende d. 4. Monats mit Beikost beginnen - mach das aber nur, wenn dein Kind Beikostreife zeigt. Ansonsten kann das auch nach hinten losgehen. Ein Gemüsegläschen hat sowieso weniger Kcl als MuMi, von daher wirst du ums Stillen vorerst nicht herumkommen, damit die Kleine satt wird. Ich wünsche dir Kraft u Durchhaltevermögen, das gibt sich irgendwann!!! LG Steffi

von SteffiStich am 10.01.2013, 08:26



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Liebe Nathalie, es wäre noch gut zu wissen, ob dein Baby bislang gut / normal zugenommen hat? Wo schläft Sie (eigenes Bett, Elternbett, eigenes Zimmer?) Wie schläft sie ein? (auf dem Arm, im Kinderwagen, im Bett?) Aufgrund des ersten Eindrucks deiner Schilderung rate ich folgendes: Ich vermute, dass es ein Wachstumsschub ist. Um die 12. Woche ist das häufig der Fall. Dein Baby möchte durch das häufige Stillen die Milchproduktion erhöhen - und häufiges Stillen ist eben auch das einzige wirklich wirksame Mittel dafür. Häufiges Stillen signalisiert der Brust, dass mehr Milch gebildet werden soll. Längeres Stillen pro Mahlzeit tut das nicht so effektiv. Wenn du versuchst, längere Abstände zwischen den Mahlzeiten einzuhalten, wirkst du der notwendigen Steigerung der Milchmenge entgegen und es dauert länger bis sich die Produktion auf den gestiegenen Bedarf eingestellt hat. Versuche, sie vor allem TAGSÜBER so oft als möglich anzulegen. Wenn sie beim Stillen einschläft, wecke sie durch Hochnehmen und Bäuerchen machen / Wickeln wieder auf, lege Sie dann möglichst an der gleichen Brust noch einmal an. Wenn sie innerhalb von 3-4 h mehrmals trinken möchte, lege sie immer wieder an der gleichen Brust an - es sei denn, sie wird nach dem trinken dort unruhig und meckert hungrig, statt einzuschlafen oder zufrieden abzudocken. Dann kannst du noch die zweite Brust anbieten. Durch das Prinzip "eine Brust - eine Mahlzeit" errreichst du, dass dein Baby die gesamte Stillmahlzeit aus der Brust bekommt - die eher wässrige, durstlöschende Milch zu Beginn und die fettreiche, länger sättigende Milch zum Ende, wenn die Brust sich bereits 'leer' anfühlt (diese verlangsamt auch die Darmpassage der gesamten Milchmahlzeit und ist daher sehr wichtig für länger anhaltende Sättigung). Nachts im Liegen zu Stillen ist grundsätzlich sehr ratsam, da du dann gemeinsam mit deinem Baby beim Stillen einschlafen kannst, dadurch bekommst du in solchen Phasen mehr Schlaf. Nachts solltest du auch möglichst nicht wickeln (es sei denn natürlich dass sie überläuft) und Licht und Geräusche vermeiden. Tagsüber dagegen lass sie ruhig in deiner Nähe schlafen während du etwas erledigst, so dass sie die häuslichen Geräusche mitbekommt (auch Radio ist gut, wenn du allein bist mit ihr). Dadurch unterstützt du sie dabei, den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu erlernen. Noch besser wäre es allerdings aktuell, wenn du tagsüber auch zu schlafen versuchst, sobald sie schläft. Und abends gemeinsam mit ihr ins Bett gehst. So eine Phase geht vorüber, und du musst dafür sorgen, dass es dir währenddessen aktuell besser geht - indem du so ausgeschlafen wie möglich bist und dadurch bessere Nerven hast. Mach dir keine Sorgen, dass das für immer so bleiben wird! Zum Brei: Muttermilch hat viel mehr Kalorien pro ml als Brei. Daher wird die Einführung der Beikost nicht viel helfen für eine längere Sättigung. Dazu kommt, dass im gesamten ersten Lebensjahr Milch das Hauptnahrungsmittel ist - Beikost ist BEI- und nicht ANSTATTkost und dient dazu, alternative Nahrungsquellen kennenzulernen. Für eine gesunde Entwicklung und gutes Gedeihen ist Milch unverzichtbar.

von DreiJungsMama am 10.01.2013, 09:09



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Da hilft weder Beikost noch Schreienlassen. Besorg Dir ein gutes Tragetuch!!!!! Unsere jüngste war die ersten 4 Monate fast ausschließlich im Tuch!!!! Darin schlummerte sie seelig und verschlief die ein oder andere Nuckeleinheit an der Brust!!! Wie stillst Du denn sonst nachts? Erst seit kurzem im Liegen? Das solltet ihr euch "angewöhnen"! Nur so kommst auch Du zum Schlafen! Aber vielleicht plagen sie momentan einfach nur die Zähne? Das war bei uns in dem Alter immer der Fall...da schliefen unsere 3 Kinder nachts scheinbar auch gar nicht...sie nuckelten sich an der Brust durch die Nacht. Ich nahm sie dann immer in die Armbeuge zum Stillen und hab selber geschlafen.

Mitglied inaktiv - 10.01.2013, 10:09



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Hallo, kann dir nachfühlen, wie es dir geht. Durch einen Wachstumsschub brauchen die Kleinen mehr Milch, was du durch häufigeres Anlegen leicht ausgleichen kannst. Aber nicht immer, wenn Baby schreit, hat es auch Hunger. Seine Sinne entwickeln sich gerade enorm und es nimmt alles viel klarer wahr- das strengt an, macht müde, muss verarbeitet werden. Zur Beruhigung muss nicht immer die Brust hingehalten werden. Durch Tragen (im Tragetuch), Singen oder Streicheln kann mit viel Geduld das Baby ebenso beruhigt werden und du hilfst ihm zu lernen, mit seinen Gefühlen umzugehen. Also, wenn die letzte Stillmahlzeit noch keine Halbestunde/Stunde zurückliegt und die Windeln frisch sind, versuche, andere Wege der Beruhigung zu finden. Übrigens ist es dann einfach nur wichtig, dass du es hältst und tröstest, auch wenn es weiterweint, weiß es, dass du da bist und wird sich irgendwann beruhigen. Vielleicht klappt es dann auch in der Nacht besser. Halte durch und alles Gute!

von Betty01 am 10.01.2013, 11:33



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Ich weiß wie sich das anfühlt! Ich möchte dich trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ermutigen noch durchzuhalten. Bei meiner Großen war es ähnlich und alle haben mich mit strafenden Blicken angesehen und erklärt, das Kind wird nicht satt... Es dauerte nicht mehr lange und meine Tochter bekam nur noch Pulver-Milch und recht bald Brei. Bei meiner, nun 6 Monate alten Tochter habe ich mir weder vom KH Personal noch von Familie ... etwas sagen lassen und es klappt. Wenn du davon überzeugt bist, dass dein Baby besser mit Brei und/ oder Flasche besser zurecht kommt ist es auch gut. Du bist die Mama und du hast das letzte Wort! :-)

von rodami am 10.01.2013, 13:33



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Habe ihr heute morgen das erste mal Flasche gegeben sie hatte wirklich einfach nur Hunger und wurde vom stillen nicht satt sie hat nach der Flasche ganze 4 Stunden geschlafen werde ihr jetzt abends immer eine Flasche machen so das ich auch zu meinem Schlaf komme :) Vielen dank für die ganzen Antworten :))

von NathalieF93 am 10.01.2013, 18:43



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Hmmm...wenn Du nicht mehr stillen möchtest, nicht mehr "ständig" stillen möchtest...dann ist es natürlich ein Segen, daß es industriell hergestellte Babynahrung gibt. ABER: daß Dein Kind vom Stillen nicht mehr statt wird...ist DEFINITV nicht richtig!!! Daß ein Kind häufiger nach Muttermilch verlangt hat ganz andere Gründe. Muttermilch ist leichter zu verdauen als Flaschenmilch... dieses "pappsatt sein und mit Völlegefühl einschlafen" kennt ein Stillkind wohl eher nicht... ein Stillkind ist satt, verdaut/verbrennt...und verlangt wieder nach Muttermilch. Und da kann man eben keine Uhr danach stellen.

Mitglied inaktiv - 10.01.2013, 18:55



Antwort auf Beitrag von NathalieF93

Ja, natürlich ist dein Baby vom Stillen nicht mehr satt geworden. Das ist ja das Prinzip eines Wachstumsschubs: Das Baby wird größer, braucht mehr und anders zusammengesetzte Milch. Es saugt häufiger und signalisiert dadurch der Brustdrüse: Bitte mehr Milch produzieren! Wenn du nun deinem Baby künstliche Säuglingsnahrung gibst, bekommt es das Gefühl, dass seine Bemühungen an der Brust erfolgreich waren. Es schläft glücklich und zufrieden, denn endlich reicht die Milch wieder. Deine Brust erhält so ebenfalls ein Signal: "Baby saugt nicht mehr so oft, also reicht die Menge, Produktion drosseln." Nun wird die Milchmenge statt mehr zu werden gleich bleiben und schlimmstenfalls sinken. Denn die Anpassung von Angebot und Nachfrage zwischen Kind und Brust ist unterbrochen. Es liegt also nicht an der Qualität deiner Milch! Wenn du (voll)weiterstillen willst, musst du den Schub durchstehen, dafür sorgen dass du immer schläfst wenn dein Baby schläft, es so oft als möglich anlegen (besonders Tags, am besten keinen Schnuller geben sondern immer Brust anbieten) und möglichst lernen im liegen zu stillen, so dass dein Baby im Schlaf (auch in Deinem Schlaf!) trinken kann. Das geht nicht für ewig so weiter! Nach ein paar Tagen / 1-2Wochen ist die Umstellung erfolgt und die Milch reicht wieder. Gibst du im Schub die Flasche, so kann es passieren, dass du bald eine zweite Flasche pro Tag geben musst. Wenn du dir dieses Risikos bewusst bist und es für dich ok ist, so eventuell zur Flasche hin Abzustillen, dann ist das natürlich völlig ok!! Du solltest dir dessen nur bewusst sein - und nicht traurig sein und glauben, deine Milch sei nicht nahrhaft genug für dein Kind!

von DreiJungsMama am 10.01.2013, 19:59