Stillen

Forum Stillen

Baby 3 Monate will seit Wochen dauernd an die Brust

Thema: Baby 3 Monate will seit Wochen dauernd an die Brust

Guten Tag, mein Sohn ist 14 Wochen alt und wird gestillt. Bisher hat sich noch keinerlei Stillrhythmus eingestellt. Ich kann somit keinen Tagesablauf planen, geschweige denn Termine setzen. Seit 3 Wochen (!) will er außerdem stündlich an die Brust. Beim Trinken lässt er immer wieder los, um sich umzuschauen oder er döst zwischendurch ein. Er trinkt immer nur eine Brust, und diese nicht leer, (früher hat er beide Brüste leer getrunken) und kommt nach 1 h wieder. Wenn wir unterwegs sind, schläft er meist im Kinderwagen und ich habe etwas mehr Zeit, wenn ich Glück habe. Wenn er dann aber Hunger hat, muss die Brust sofort her- wenn ich 2 Minuten brauche, schreit er sich derart in Rage, dass er sogar noch eine Minute weiter schreit, wenn die Brust direkt vor ihm ist. Darüber hinaus lässt er sich immer nur mit der Brust trösten. Z.B. wenn er auf dem Bauch lag und er nicht mehr möchte, weint er. Ich lege ihn sofort auf den Rücken, aber er schreit weiter. Ich oder mein Mann tragen ihn rum in allen Positionen, reden mit ihm, singen vor, zeigen ihm Dinge, aber er lässt sich nur durch die Brust beruhigen.Den Schnuller nimmt er nicht, wir versuchen es immer wieder, aber er spuckt ihn sofort aus. Muss ich in diesem Alter noch voll auf ihn eingehen oder sollte ich ihm diese Angewohnheit (irgendwie) abgewöhnen? Wie kann ich ihn in einen Rhythmus bringen? Ich bin schon sehr frustriert,weil ich den Alltag nicht auf die Reihe bekomme und andere Mütter sehe, bei denen es funktioniert. Viele Grüße Bine

von Bine_Joshi am 03.06.2012, 16:00



Antwort auf Beitrag von Bine_Joshi

Mach es dir so einfach wie moeglich! Wenn er weint, Brust her und es ist Ruhe und du kannst dich auch entspannen. Keine Sorge, das wird mit der Zeit auch besser, das bleibt nicht "anerzogen"! lg niki

von niccolleen am 03.06.2012, 16:09



Antwort auf Beitrag von Bine_Joshi

Hallo Bine, alles was Du beschreibst ist nicht ungewöhnlich! Und wenn Du Dir einen großes Gefallen tun willst, vergleichst Du Dich nicht mit anderen Müttern und deren Kindern Jedes Kind ist anders - das wirst Du immer wieder feststellen und Vergleiche bringen nichts als Unsicherheit... Um die 11. Woche haben viele Babys einen Wachstumsschub (würde bei euch ja von der Zeit her passen). Aber auch unabhängig davon sind Menschenkinder Säugline. Stillen befriedigt nicht nur Hunger und Durst (wenn es so warm ist wie in den letzten Tagen ist daher häufigeres Anlagen sehr sinnvoll), sondern auch ihr Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit und Saugen (muss er an der Brust tun, wenn er keinen Schnuller nimmt - dadurch bleiben euch Saugverwirrung und Schnuller abgewöhnen erspart) und Trost (wenn er z.B. wegen irgendetwas frustriert ist wie z.B. der anstrengenden Bauchlage). Dein Kleiner muss ja erstmal in der Welt zurecht kommen und seinen eigenen Rhytmus finden, der sich aber auch immer mal wieder ändern wird. Am einfachsten ist es, wenn Du das für Dich so annimst und akzeptierst. Es ist ganz normal, dass mit einem Baby oft Vieles liegen bleibt. Aber sind die anderen Dinge wenn Du in Ruhe darüber nachdenkst denn wirklich so wichtig? Es ist gut und richtig seine Bedürfniss immer und sofort zu befriedigen und hat nichts mit verwöhnen zu tun. Genau das ist die Aufgabe der Eltern. Du brauchst ihm nichts beizubringen. Lass Dich auf die Situation ein und mach euch beiden weniger Stress. Oft macht eine andere Sichtweise die gleiche Situation schon viel "erträglicher" LG

von lanti am 03.06.2012, 16:54



Antwort auf Beitrag von lanti

mh, ja das habe ich schon oft gehört, dass man es hinnehmen soll. andererseits bekomm ich feedback von anderen, wie meine schwester, dass das ja nicht normal sei und die der meinung ist, ich solle ihn mal schreien lassen, was ich übrigens ablehne. es schränkt mich schon ein, wie jetzt z.b. wo ich Josh im rechten arm halte, eingeschlafen nach dem trinken, und hier mit links zurück schreibe. wichtig sind mir soziale kontakte, miit denen man sich mal trifft und die auch kleine kinder haben,für die ich aber keine zeit habe.

von Bine_Joshi am 03.06.2012, 18:51



Antwort auf Beitrag von Bine_Joshi

Hallo, ihr müsst natürlich euren eigenen Weg zwischen allem was man hört und liest finden! Hat Deine Schwester denn Kinder und diese auch gestillt? Ansonsten sind Ratschläge (wie auch von unserer Eltern, die es nicht anders kennen als Kinder nach der Uhr zu füttern und schreien zu lassen) zwar gut gemeint, aber wie ich finde wenig zeitgerecht und lieblos. Sicher will man soziale Kontakte pflegen, aber das Wichtigste ist ja erstmal das Wohl des Kindes (wichtiger als die Meinung anderer, wichtiger als Freunde treffen, wichtiger als in Internetforen schreiben, wichtiger als Haushalt etc.). Hast Du denn Kontakt zu anderen vielleicht sogar Freundinnen, die auch kleine Kinder haben? Und warum kannst Du Dich nicht mit ihnen treffen? Magst Du außer Haus nicht stillen? Dein Baby ist gerade mal drei Monate alt. Da ist es ganz normal, dass sich alles erst noch finden muss. Und es wird immer wieder mal sehr anstrengede Phasen geben, aber das gehört dazu und meiner Meinung nach lohnt es sich diese liebevoll zu begleiten. Lies Dir mal die Artikel in folgendem Link durch wenn Du magst: http://kinderverstehen.de/downloadartikel.html Vielleicht hilft Dir das ein bißchen weiter GLG

von lanti am 03.06.2012, 19:45



Antwort auf Beitrag von lanti

Ja, meine Schwester hat einen 9 Jahre alten Sohn, der auch gestillt wurde. Ich bin gerne Mutter, möchte aber auch Frau sein. Ich möchte mich geduscht und zumindest grob zurecht gemacht haben, wenn ich rausgehe. Und das ist zeitlich schon ein Problem! Ja, einige meiner Freundinnen haben Babies oder kleine Kinder. Und ich treffe sie auch, aber jedes Mal ist das nur Stress, weil Josh immer schnell weint und nicht immer die Möglichkeit da ist sofort zu stillen.Da ist es schon passiert, dass er an ner Kasse alles zusammengschrien hat, bis ich bezahlt habe (er hat ne sehr "tragende" Stimme). In der Öffentlichkeit zu stilen, kein Problem für mich, wenns nicht grad an nem Ort ist wo 1000 Leute pro Minute vorbeigehen. Und einen einigermaßen ruhigen Platz zu finden, wo man sich auch setzen kann, ist in der Stadt nicht einfach. Und wenn alles im Stress ausartet, bleib ich lieber daheim. Und dann verlier ich den Kontakt zu anderen und bin frustriert, weil mir die Decke auf den Kopf fällt. Deshalb wär es halt schön, wenn Josh wenigstens irgendein Rhythmus hätte. Im Moment nuckelt er wieder an meiner Brust, ohne wirklich zu trinken und döst vor sich hin. So könnte ich den ganzen Tag ungeduscht bei ihm liegen und ihm die Brust geben. Das ist doch kein Zustand. Ich freu mich ja, wenns ihm gut geht und ich beschäftige mich auch gern mit ihm, aber wenigstens zeitweise brauch ich auch Zeit für mich! Abends ist zwar mein Mann zu Hause, aber Josh will zur Zeit nur bei mir sein und mein Mann hat nunmal keine Brüste =D, also bleibt mir abends auch keine Auszeit. Jetzt schläft Josh- ich geh mal ganz schnell duschen...

von Bine_Joshi am 04.06.2012, 10:16



Antwort auf Beitrag von Bine_Joshi

Hallo! Ich verstehe was Du meinst und das wird auch besser werden - ganz sicher! Und in Zeiten von Entwicklungsschüben geht dann trotzdem immer mal wieder alles durcheinander...das ist so mit Kindern, wenn man auf schreien lassen und Schlafprogramme verzichten will... Er wird seinen Rythmus finden und gut drei Monate brauchen Babys mindestens dazu - manche auch länger. Und Du wirst lernen Dich darauf einzustellen (wie z.B. zu duschen wenn er schläft oder wenn er etwas älter ist sich kurz allein beschäftigt). Kannst ihn ja mit ins Bad nehmen wenn es nicht anders geht, damit er Dich zumindest hört... Menschenbabys sind keine Nestflüchter und alleine hilflos. Daher sind sie von der Evolution darauf gepolt zu schreien, wenn die Mutter außer Reichweite ist - das sichert ihr Überleben und dieses Programm läuft auch ab, obwohl heute nicht mehr zu befürchten ist, dass sie von Raubtieren gefressen werden Vielleicht hilft das ein bißchen zumindest fürs Verständnis. Der Papa wird erst im zweiten Lebensjahr eine große Rolle spielen (vielleicht wirst Du die Anhänglichkeit an Dich schon dann vermissen)... Triff Dich um es für alle weniger stressig zu gestalten doch voerst mal mit Deinen Freundinnen bei Dir oder ihnen zuhause. Hab ich zumindest immer so gemacht. Das ist für Dich weniger anstrengend und verringert auch die Gefahr, dass Dein Kind überreizt wird (passiert anfangs schneller als man denkt) und dewegen noch anhänglicher ist und mehr weint. LG

von lanti am 04.06.2012, 11:20



Antwort auf Beitrag von Bine_Joshi

sorry wenn ich jetzt hier so reinrede... ich hab hier grad das erste mal ins Stillforum geschaut weil ich nämlich in den nächsten 2-3 Wochen auch endlich Mama werde und mir Tipps suche damits gleich mit dem Stillen klappt ! aber wo ich das grade lese, das der Kleine beim trinken immer wieder einnickt, kommt mir ein Tipp in den Sinn den ich schon von vielen Mütter und auch von Hebis gehört hab. sollte er mal wieder einschlafen brauchst du ihn natürlich nicht gleich grob wecken, aber es soll helfen dem baby dann sanft und mit ganz leichtem Druck über die Wange zu streichen und zwar mit einem Finger vom Ohr runter zum Mund ! Das soll wohl den Saugreflex anregen ! Vielleicht hats du dann auch Glück und trinkt so etwas mehr und lässt dich ein wenig länger in Ruhe (könnte ich mir zu mindest gut vorstellen) Ausprobieren konnte ich es leider noch nicht aber wie gesagt, das ist ein Tipp den ich schon öfters gehört hab !!! und probieren geht halt über studieren !!! Viel Glück und LG sabby ausm Juni-Forum

Mitglied inaktiv - 03.06.2012, 19:05