Liebe Frau Welter,
seit der Geburt meines Sohnes vor drei Wochen leide ich unter wunden Brustwarzen. Die betreuenden Hebammen sagten, dies läge zum einen daran, dass er sehr stark gesaugt hat (nach ein paar Tagen bluteten die Warzen auch), zum anderen, dass ich eine sehr empfindliche und helle Haut habe. Ich habe dann nach einer Woche nur noch mit Stillhütchen gestillt, was das Stillen auch erträglich machte. Zusätzlich habe ich Gamastansalbe und reine Lanolinsalbe verwendet. Mittlerweile sind aber auch die Stillhütchen - besonders nachts - kaum noch erträglich, da sie sehr auf der Haut jucken, ich habe sie heute deshalb erstmals wieder weggelassen. Leider zeigen sich jetzt verstärkt wieder schmerzhafte Bläschen. Ich würde gerne zumindest die vier empfohlenen Monate voll stillen, weiß mir aber nicht mehr zu helfen, so dass ich schon daran gedacht habe, wenigstens abends Flaschenmilch zu geben.
Können Sie mir weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
Britta Wilken
Mitglied inaktiv - 05.08.2004, 17:44
Antwort auf:
wunde Brustwarzen
?
Liebe Britta,
hier muss die Ursache der wunden Brustwarzen gesucht werden und nicht einfach mit irgendwelchen Salben herumgedoktert werden.
Bitte wenden Sie sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin vor Ort, die sich anschauen kann, wie Sie anlegen, wie Ihr Kind trinkt und wie der Brust unmittelbar nach dem Anlegen aussieht. Zusätzlich sollte sich unbedingt eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen, denn es ist gut möglich, dass hier eine Soorinfektion oder auch eine andere Infektion im Spiel ist.
Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben.
Laut Öko-Test 8/99 ist Garmastan weniger zu empfehlen, weil die Salbe Emulgatoren enthält, die Schadstoffe in die Haut einschleusen können. Außerdem enthält die Salbe das stark hautreizende Desinfektionsmittel Cetylpyridiniumchlorid, von dem angenommen wird, dass es selbst nach dem Duschen noch an der Haut haftet, was für das Baby weniger bekömmlich ist. Dazu kommt, dass die Wirksamkeit dieses Präparates ohnehin sehr zweifelhaft ist und der darin enthaltene Zucker bei einer eventuellen Soorinfektion dem Erreger Nahrung bieten würde.
Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Stillberaterin direkt anzusprechen.
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 06.08.2004