Hallo,
gestern war mein Termin beim Neurologen. Er hat mir jetzt ein halbes Jahr Zeit zum Abstillen gegeben. Danach müsste ich nochmal hin und dann entscheidet er, ob ich Medikamente noch brauch.
Habe vor knapp 3 Wochen mit Abendbrei bei Svea angefangen, denn ich konnte wirklich nicht mehr gegen anstillen. Und sie verträgt es super gut. Sie ißt super toll vom Löffel und sie giert dem Löffel regelrecht hinterher. Sie ißt schon eine ganze Portion und trinkt danach nur noch ca. 5 Minuten an der Brust. Sie schläft seitdem wesentlich ruhiger und ist auch zufriedener. Also ich denke, es war einfach auch von ihr aus der richtige Zeitpunkt und für mich ist es auch ne enorme Entlastung, weil ich Svea so auch mal abgeben kann. Denn bei meiner Mutter trinkt sie nämlich auch mal Tee aus der Flasche.
Mittags haben wir jetzt auch mit Pastinake angefangen und da futtert sie auch ganz schön mit.
Wie kann ich weiter vorgehen um sanft abzustillen ohne, dass Svea zu sehr überfordert wird?
Lg. Melanie mit Svea (20 Wochen alt)
Mitglied inaktiv - 23.12.2009, 12:36
Antwort auf:
Wie langsam abstillen?
Liebe Melanie,
wenn Du jetzt abstillen möchtest, gib bitte nicht noch mehr Beikost, dein Kind wäre damit überfordert.
Wenn Du eine weitere Mahlzeit ersetzen möchtest, solltest Du noch Flaschenmilch anbieten und keine weitere feste Beikost.
Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren.
Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen.
Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen.
Besprich mit deiner Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Du verwenden solltest. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet.
Du kannst verschiedene Sorten Ersatzmilch anbieten, vielleicht schmeckt deinem Baby die probierte Sorte nicht.
Für das komplette Abstillen solltest Du in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Du Probleme mit der Brust vermeiden willst und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen.
Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.12.2009