Hallo
Ich bin ein wenig verwirrt hatte am Samstag einen Milchstau in der linken Brust den ich aber in den Griff bekommen habe.Wenn ich die linke Brust ausstreiche/drücke fließt auch Milch mein Sohn bekommt auch genug Milch beim Stillen aus der Brust nur von alleine läuft da nichts, das merke Ich daran wenn ich meine Stilleinlagen wechsel die rechte Seite ist immer nass nur die linke halt nicht.
Nun hat mir eine Bekannte gesagt ich solle meinem Sohn die linke Brust nicht geben denn die Milch sei nach einem Milchstau sozusagen schlecht und es würde flockige Milch sein in der Brust.
Sie meinte auch es ist wichtig die Brust leer zu pumpen habe auch eine Handpumpe aber sie meinte damit bekomme ich das nicht hin soll eine elektrische mir verschreiben lassen...
nun meine fragen
1.stimmt es das mit der schlechten flockigen Milch?
2.bekommt man das zur not nicht mit einer handpumpe hin?
Vielen Dank für eine Antwort
Gruß
SpeedyJump
Mitglied inaktiv - 02.11.2010, 21:06
Antwort auf:
Verwirrt bzgl Milchstau
Liebe SpeedyJump,
Quatsch :-), die Milch ist weder sauer noch schlecht. Sie schmeckt durch eine Entzündung evtl. salziger, aber das schadet dem Baby ganz sicher nicht.
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst.
Sie müssen gar nicht abpumpen, stillen Sie Ihr Baby und achten Sie auf sich!
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 02.11.2010