Frage: Trinkfaules Spuckbaby

Liebe Mütter, ich bin verzweifelt, unser 2 1/2 Wochen alter Sohn wird mit Stillhut gestillt aber leider döst er immer wieder während des Stillens ein und dann geht es weiter. Aleles kein wirkliches Problem ... aber wenn er fertig ist und hingelegt wird, dann spuckt er sehr viel aus, in letzter Zeit fast halbe Tassen, was zur Folge hat, das er sein Geburtsgewicht von 3600 g noch nicht erreicht hat und meine Hebamme und wir als Eltern uns richtige Sorgen machen. Parallel pumpe ich jetzt noch Milch ab und gebe sie im zwischendurch. Auch hierzu muß ich in immer wecken, er kommt selten von selbst und schreit. Was kann ich noch tun? Ich komme aus dem Heulen nicht mehr heraus. Der Kinderarzt meint, dass sich das mit der Zeit geben würde ... aber ich will doch nur das er an Gewicht zunimmt, allen anderen Stress nehme ich gerne auf mich. Aber gegen den Speihen bin ich vollkommen machtlos. Wer hat ähnliche Probleme oder weiß einen Rat? Vielen Dank! Beste Grüße Susanne aus Essen

Mitglied inaktiv - 20.05.2002, 15:04



Antwort auf: Trinkfaules Spuckbaby

? Liebe Susanne, wenn ein Baby mit zweieinhalb Wochen sein Geburtstgewicht noch nicht wieder erreicht hat, dann ist dies sicher ein Grund genauer hinzuschauen, muss aber noch nicht unbedingt bedeuten, dass etwas Gravierendes vorliegt. Ich fürchte, dass ein Großteil euerer Probleme auf das Stillhütchen zurückzuführen ist. Warum verwendet ihr die überhaupt? Das Trinken mit einem Stillhütchen ist deutlich anstrengender als ohne und so ermüdet das Kind verständlicherweise schneller und bekommt auch weniger Milch. Dazu kommt, dass die Brust nicht so effektiv zu Milchbildung stimuliert wird wie ohne Stillhütchen, was die Sache weiter kompliziert. Auch schluckt ein Kind mit Stillhütchen sehr oft deutlich mehr Luft, was wiederum das Spucken begünstigt. Du siehst, das ist eine ganze Reihe von Dingen, die miteinander zusammen hängen. Es wäre daher sinnvoll, wenn ihr von den Stillhütchen wegkommen könntet. Dabei ist die direkte Unterstützung durch eine Stillberaterin vor Ort sehr hilfreich, denn ich kann euch nicht sehen und kann euch nichts zeigen. Leider ist das Ruhrgebiet ein ziemlich weißer Fleck auf der Landkarte der LLL. Frag doch bitte bei Frau Anke Mertens Tel.: 0212-313837 nach, wo Du die nächstgelegene Stillberaterin finden kannst. Ich liste dir hier einmal ein paar mögliche Vorgehensweisen zum Abgewöhnen der Stillhütchen auf, doch besser ist es in jedem Fall, wenn Du von einer Stillberaterin in deiner Nähe direkt unterstützt wirst: • Schrittweises Abschneiden der Spitze des Stillhütchens, bis es vollständig weg ist. Einige Mütter haben ihre Babys erfolgreich von den Stillhütchen entwöhnt, indem sie diese umstülpen und dann jeden Tag (oder vor jedem Stillen, wenn das Baby dies akzeptiert) einen dünnen Streifen aus der Mitte herausschnitten, bis es vollständig weg war. Zum Schneiden wird eine scharfe Hautschere oder eine Rasierklinge verwendet. Bei einem Stillhütchen aus Silikon kann diese Methode nicht angewendet werden, weil beim Schneiden scharfe Kanten entstehen. • Das Stillhütchen schnell wegziehen, während das Baby an der Brust trinkt. Das Baby trinkt zu Beginn mit dem Stillhütchen, und nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat, wird es schnell weggezogen und das Baby direkt an die Brust angelegt. • Das Stillhütchen mit Stoff ausstopfen. Manche Mütter haben ihren Babys die Stillhütchen abgewöhnt, indem sie die Stillhütchen mit etwas sauberem Stoff ausgestopft haben und das Stillhütchen zu Beginn der Stillmahlzeit wie gewohnt anlegen. Bei dieser Methode wird das Baby merken, dass es die Milch nur direkt von der Brust bekommt und wird allmählich die Brust dem Stillhütchen vorziehen. Wichtig ist außerdem, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest. Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Natürlich sind auch andere Haltungen möglich, solange das Kind die Brust richtig fasst und seinen Kopf und Körper nicht verdrehen muss und die Mutter sich in bequemer Haltung befindet. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin beziehen kannst. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheu dich wirklich nicht, dich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.05.2002



Antwort auf: Trinkfaules Spuckbaby

Hallo, wickel ihn doch einfach wenn er anfängt einzuschlafen. Bei uns hat es immer geholfen. Oder wenn Du schon merkst das er nicht mehr richtig saugt bzw. Du kein schlucken mehr hörst, dann kitzel ihm am Kinn, streichel den Rücken oder die Füsse. Und wegen dem spucken, da würde ich ihn immer wieder hochnehmen zum Bäuerchen machen. Denn ich denke mal dadurch das er einschläft, saugt er zwar weiter doch schlúckt nicht mehr richtig und beim hinlegen kommt dann alles wieder hoch. Ach ja und in diesem alter ist es normal das er immer wieder beim trinken einschläft. Lg silke

Mitglied inaktiv - 20.05.2002, 22:45