Hallo,
wenn ich meinen Sohn (4 Wochen) nachts stille und er nach der ersten Seite eingeschlafen ist, wickel ich ihn (mach ich auch tagsüber so, dass er wieder aufwacht). Aber nachts wir er dadurch nicht wach, mache dann teilweise noch über 10 Minuten an ihm rum, damit er wieder aufwacht. Oder sollte ich ihn einfach wieder hinlegen, bis er wieder von selbst kommt?
Und noch zwei Fragen:
Gestern hatte ich mir den Magen-Darm-Virus eingefangen und dann viel Tee getrunken. Nach der 3. großen Tasse Früchtetee hab ich festgestellt, dass da auch Pfefferminze drin ist. Wirkt sich das jetzt negativ auf die Milchproduktion aus?
Meine letzte Frage:
Manchmal wacht mein Kleiner 1 1/4 Stunden nach der letzten, Mahlzei wieder auf und weint. Wenn ich ihn dann hochnehme dreht er sich links und rechts und sucht. Hat er dann wirklich schon Hunger? Wenn ich ihn dann anlege, trinkt er auch, aber zwischendurch drückt er kräftig, denke eher das er Blähungen hat. Weiß nicht genau, ob es dann gut ist, ihn anzulegen.
Gibt es allgemeine Hungeranzeichen?
Vielen Dank schon mal für ihre Antworten.
Liebe Grüße Nicole
Mitglied inaktiv - 30.03.2009, 13:14
Antwort auf:
stillen - schlafen
Liebe Nicole,
die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, können Sie sich von Ihrem Baby leiten lassen und wenn Ihr Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann müssen Sie ihm die zweite Seite nicht "aufdrängen".
Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt "Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift "es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt.
In der Regel ist Pfefferminztee nicht gerade "stillgefährdend", selbst wenn er in größeren Mengen getrunken wird, da hat Salbeitee schon eine sehr viel stärkere Wirkung. Aber generell gilt für alle Kräutertees, dass sie nicht in größeren Mengen über einen längeren Zeitraum hinweg getrunken werden sollen. Kräutertees haben alle nicht nur eine Heilwirkung, sondern können auch Nebenwirkungen haben und sollten daher eigentlich als Medikament betrachtet werden.
Das Trinkverhalten Ihres Babys ist absolut normal. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen.
Wenn Ihr Baby also an der Brust trinkt, können Sie diese ohne irgend ein Zeitlimit anbieten.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.03.2009