Guten morgen , habe meine frage schon im stillforum gestellt, hab mich wohl vertan,wollte zur stillberatung. Naja auf jeden fall hat mein sohn 3monate und 2 wochen ständig hunger in der nacht fast alle stunde, nun hat er auch gerade unten 2 zähne bekommen und mir tun die brustwarzen schon weh.. Was ist bloß los mit ihm ??? Oder hat er einen Wachstumsschub ,denn er dreht sich nun alleine auf den bauch und robbt übers pakett, Warum hat er ständig hunger ??? bitte gebt mir ein rat. Lg svenja
Mitglied inaktiv - 30.07.2008, 10:08
Antwort auf:
Ständig Hunger
Liebe Svenja,
es kann gut sein, dass dein Kind einen Wachstumsschub durchmacht, es kann aber auch sein, dass die Zähnchen Schmerzen bereiten oder dein Kind einfach einen Wachstumsschub durchmacht.
Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist in diesem Alter ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Für die Mütter ist es meist schwer, diesen "Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen.
Um die Heilung der wunden Brustwarzen zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt:
o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird.
o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden.
Außerdem ist es sinnvoll, dass Du dein Kind so anlegst, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet.
Achte auch unbedingt auf ein korrektes Anlegen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.07.2008