Hallo,
vor ca. einer Woche habe ich Dir schon mal geschrieben. Die Schmerzen in der linken Brust sind verschwunden, Milch läuft aber immer noch nicht so wie rechts. Ist aber besser geworden. Beim Anlegen schau ich ganz genau und glaube schon, dass ich richtig anlege. Schmerzen hatte und habe ich nun kurz nach der Mail an Dich auf einmal rechts (Brennen die ganze Stilldauer über), so dass ich auf Soor kam und mir in der Apotheke das Mundgel „Nystaderm“ holte und anfing (Dienstag, 27.7.) es 3x täglich zu nehmen. Die Hebamme war zwar am Montag davor bei mir, doch da schlief Nele so fest, dass es unmöglich war, ihr in den Mund zu schauen. Ich habe dann einfach von mir selber aus das Mittel genommen. Am Freitag (30.7.) dann, hatte ich einen Kinderarzttermin, der Arzt bestätigte dann meine Vermutung, es war/ist Soor. Er meinte, es sei bereits am Abklingen, ich solle das Mittel nur noch bis 31. nehmen. Aber nun meine Frage: Ich habe immer noch Schmerzen an der rechten Brust und auch die Zunge des Babys ist noch weiß belegt, auch am Gaumen sind noch kleine weiße Punkte. Soll ich nicht doch lieber noch weiter das Mittel auf meine Brustwarzen streichen sowie in den Mund meiner Kleinen? Habe nicht aufgehört es zu nehmen. Ab wann ist es schädlich für das Baby?
Nun noch eine andere Frage: Kannst Du mir sagen, wie erkennt man eigentlich, dass man zuwenig Milch hat? Wenn das Baby dauernd trinken will, und man es an die Brust nimmt, es saugt, dann beginnt der Milchfluß, es trinkt 10 Schlucke und danach nuckelt es. Das macht es dann nach 5 Minuten auf der anderen Seite genauso. So zieht sich das dann 2 Stunden hin, wenn es nicht an der Brust ist, schreit es. Wenn ich das Baby von der Brust nehme und versuche Milch auszudrücken, kommt auch noch viel Milch. Da muß doch eigentlich noch genug da sein um richtig schlucken oder nicht? Dies passiert bei mir immer abends. Nele ist 5 Wochen alt. Liegt es an ihr? Vielleicht ist es nur Aufregung, weil sie jetzt schon mehr mitkriegt vom Alltag?
Danke und liebe Grüße
Sarah
P.S. meine Postleitzahl ist 92676, welche Stillberaterin ist für mich zuständig, und was kostet so eine Beratung eigentlich?
Mitglied inaktiv - 04.08.2004, 08:58
Antwort auf:
Soor - wie lange behandeln?
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Liebe Sarah,
Soor muss eindeutig länger behandelt werden als nur bis zum Verschwinden der Symptome, da sonst der Rückfall so gut wie vorprogrammiert ist. Hole dir hier unbedingt eine zweite ärztliche Meinung ein und vor allem: Es müssen beide, Mutter und Kind, konsequent und lange genug behandelt werden, auch wenn einer der beiden symptomlos scheint.
Um festzustellen, ob dein Baby die Milch bekommt, die es braucht, kannst Du es in Hinblick auf die folgenden Anzeichen anschauen:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, wenden dich bitte an deine Kinderärztin/arzt und eine Stillberaterin vor Ort, so dass gemeinsam überlegt werden kann, welche Maßnahmen erforderlich sind.
Frag‘ bitte bei Frau Karin Sell Tel: 09281-18612 nach, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für dich ist. LLL-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Für die Mütter fallen also keine Kosten an. Zu den Aufgaben einer LLL-Stillberaterin gehört neben der Telefonberatung das Anbieten der monatlichen Stilltreffen.
Gerade in den Zeiten, in denen wir Familien alle mit immer weniger Geld klar kommen müssen, wird es für viele von uns zunehmend schwieriger, sich das „Hobby" LLL-Stillberaterin zu sein und auch Hausbesuche zu machen, noch leisten zu können. Wir freuen uns deshalb über jede Spende und bei einem eventuellen Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung.
Allerdings gehören Hausbesuche nicht zu den Verpflichtungen einer LLL-Stillberaterin. Manche von uns machen Hausbesuche, wenn sie es mit der Versorgung ihrer eigenen Kinder und ihren sonstigen Verpflichtungen in Einklang bringen können. Nicht alle LLL-Stillberaterinnen sind in der Lage Hausbesuche zu machen und es wäre auch etwas viel verlangt, dass eine Frau, die ehrenamtlich arbeitet, verpflichtet würde, Hausbesuche zu machen, denn diese sind nicht nur eine zeitliche Belastung, sondern verursachen ja auch Kosten (Fahrtkosten, Babysitter für die eigenen Kinder usw.).
Die meisten von uns, treffen sich auch außerhalb der Gruppentreffen in dringenden Fällen mit einer Frau, wenn die Frau zu uns kommt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 05.08.2004