Mitglied inaktiv
Hallöle! Meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und wird voll gestillt. Jetzt hab ich seit ein paar Tagen bemerkt das meine Brustwarzen irgendwie total trocken und spröde geworden sind. Am Anfang hab ich mir nix dabei gedacht, doch nun schmerzt die rechte Brustwarze sehr stark wenn meine Tochter trinkt und ich habe einen kleinen Riss darin bemerkt. So lange ich nicht stille geht es, aber sobald sie anfängt zu saugen reißt es jedesmal wieder auf und tut sehr weh. Gibt es irgendeine Salbe oder etwas anderes was die Brustwarzen vielleicht etwas geschmeidiger machen könnten ? Ich denke nicht das es daran liegt das ich sie vielleicht falsch anlege, ich habe bereits meine erste Tochter voll gestillt und hatte bis jetzt noch nie Probleme. LG IrisS
? Liebe Iris, ist die Brustwarze nicht nur trocken, sondern auch schuppig und gerötet? Dann könnte es sein, dass Sie sich eine Soorinfektion eingefangen haben. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber die Brust von Ihrer Ärztin/Arzt anschauen, denn wenn es ein Soor ist, dann müssen sowohl Sie als auch Ihre Tochter behandelt werden. Andere Möglichkeiten für trockene Haut an der Brustwarze kann ein Wechsel bei den Körperpflegemitteln oder auch ein (zu intensiver) Gebrauch von Duschgel oder Seife sein. Es reicht, die Brust beim Duschen oder Baden mit klarem Wasser abzuspülen. Falls das die Ursache ist, hilft ein Wechsel bzw. Weglassen dieser Mittel und ein (vorübergehendes) dünnes Einreiben mit hochgereinigtem Lanolin (z.B. Purelan, Lansinoh oder Lanosin). Ausschließen würde ich ein inkorrektes Anlegen auch nach einer erfolgreichen Stillzeit nicht. Manchmal legt frau z.B. in der Nacht im Halbschlaf nicht so ganz richtig an und schon kann es passiert sein. Ich gebe Ihnen jetzt noch ein paar generelle Tipps, die sich bei wunden Brustwarzen bewährt haben: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • tragen Sie zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Sie können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Ich wünsche Ihnen eine schnelle Heilung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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