Hallo liebes stillteam,
Ich habe 2 Monate alte zwillinge, die mit 2100 und 2509g zur Welt gekommen sind. Nun wiegen sie etwa 3500g. Das Problem ist, dass der eine Zwilling Probleme bein trinken hat. Er schläft nach ein paar Minuten ein, oder er nuckelt nur stundenlang an der Brust. Da er vor einer Woche nur 3000g wog, sagte sie Ärztin, ich müsse zufüttern. Nun Pumpe ich nach jedem stillen Milch ab und gehe ihm nsch jeder brustmahlzeit ein muttermilchfläschchen, was er genauso mühsam trinkt. Auch hier nuckelt er die meiste Zeit nur, schafft dann abet nach mehreren Pausen 60ml.
Wenn ich Pumpe, kriege ich links immet nur25 ml raus, rechts dagegen 80 bis 150ml in 5 Minuten. Woran liegt das?
Die Ärztin meinte nun, ich solle die Muttermilch noch mit Zusatz aus der Apotheke aufpeppen. Was halten Sie davon? Ist das gut? Was würden Sie mir raten, damit er besser trinkt und mehr zunimmt? Ist das alles so ok mit dem abpumpen und zufüttern? Ich möchte unbedingt lange stillen.
Kann ich denn durch Ernährung an der Milch etwas ändern?
Ich fühle mich etwas allein gelassen und weiß nicht, wer mir da kompetent weiterhelfen kann. Daher Frage ich Sie als Profis.
Danke!
von
lilahlilie
am 13.02.2019, 06:16
Antwort auf:
Nuckeln und zufüttern
Liebe lilahlilie,
wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere.
In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge.
Leider kenne ich dein Baby nicht, ich sehe nicht, wie es trinkt und wie es aussieht, deshalb könnte ich leider niemals sagen, wie Du weiter vorgehen kannst.
Eben so wenig wie ein Arzt, dem Du am Telefon sagen „mir tut mein Rücken weh" eine Ferndiagnose stellen kann, kann eine Stillberaterin bei Saugproblemen aus der Ferne sagen „genau das ist es".
Ich kann hier am PC aus dem, was mir die Frauen schildern, bestimmte Rückschlüsse ziehen und mehr oder weniger allgemeine Tipps geben, doch das ersetzt in vielen Situationen niemals die direkte Beratung durch eine Stillberaterin vor Ort. Ja, es wäre sogar fahrlässig, wenn ich behaupten würde, die Stillberatung über Internet kann alle Probleme lösen.
Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Dein Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Sie kann dir Tipps zum Pumpen geben, um die Milchmenge zu erhöhen.
Außerdem kann sie dir zeigen, wie es alternativen Fütterungsmethoden klappt.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Tut mir leid, wenn ich nicht mehr helfen kann….
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 13.02.2019