Hallo,
Ich hab mal wieder eine Frage, die mich ganz doll beschäftigt:
Meine Tochter ist jetzt etwas über sechs Monate und bekommt Mittags-, Nachmittags- und Abendbrei. Ich weiß es ist schon viel Brei und ich habe auch früh damit angefangen, weil der Kinderarzt und die Hebamme dazu rieten. Im Nachhinein betrachtet war es auch ein Fehler und zu früh. Aber da ich nicht immer hin und her schwenken wollte, habe ich meiner Tochter immer ein paar Löffel Brei gegeben und wenn sie nicht mehr wollte gestillt, falls sie noch die Brust wollte. Sie hat auch bis vor zwei Wochen so wenig Brei gegessen, dass es eher stillen war, womit ich kein Problem hatte. Seit zwei Wochen isst sie aber sehr gut Brei, immer zwischen einen halben und einem ganzen Glas. Dazu trinkt sie Wasser aus dem Glas.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Meine Milch ist natürlich schon deutlich weniger geworden. Sie trinkt nur noch nachts, morgens, gegen 10, und abends Milch. Da ich sie aber zwischen 10 Uhr und 20 Uhr nicht stille, hab ich Angst, dass die Milch nicht mehr reicht... heute hat sie sogar von 8 Uhr bis 20 uhr keine Milch getrunken, obwohl ich es ihr immer wieder angeboten habe. Ich hab deshalb extra abgepumpt. Wie sieht es aus? Passt sich der Körper an? Oder könnte sie Milch weniger werden.
Das Problem ist, dass meine Tochter nachts ganz oft kommt und nuckeln möchte, also nicht wirklich trinkt. Aber da ist Stillen halt sehr viel komfortabler als die Flasche.
Da ich immer weniger Milch habe, hab ich aber auch schon darüber nachgedacht abzustillen.
von
Sunny Bee
am 12.02.2018, 20:22
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Liebe Sunny Bee,
Dein Kind ist viel zu jung für so viel Beikost und Du solltest entweder wieder vermehrt stillen oder die Flasche geben.
Du kannst einfach wieder öfters anlegen und somit die Milchmenge steigern oder aber Du gibst noch die Flasche.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Statistisch gesehen stillen sich die Mehrzahl der Kinder, denen der Zeitpunkt des Abstillens selbst überlassen wird irgendwann zwischen den zweiten und vierten Geburtstag ab, wobei es Abweichungen nach unten wie nach oben gibt.
In diesem Alter entscheidest Du, ob Du abstillst oder nicht.
Du kannst ganz langsam eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen.
Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht").
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme..
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.02.2018
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Ach noch eine Frage: Wie gehe ich am Besten beim Abstillen vor? Sollte das Kind den Zeitpunkt bestimmen?
von
Sunny Bee
am 12.02.2018, 20:23