Milchmenge hat sich stark reduziert

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Milchmenge hat sich stark reduziert

Hallo zusammen, meine Tochter ist 10 Monate alt, zierlich 7450g und 75 cm. Ich bin aktuell in der 30ssw. Meine Frauenärztin und Hebamme hatten mich aufgrund der Hyperemersis in den ersten 4 Monaten der Ss aufgefordert abzustillen. Ich konnte es nicht, da meine Tochter stark an mir und die Brust hängt. Außerdem isst sie sehr schlecht. Seit ca. 4 Monaten bemerkte ich, dass sie nicht satt wird von der Milch, aber feste Nahrung als Ersatz wollte sie nicht. Ich versucht sie mit aptamil pre und mit der folgenilch zu füttern, was leider gar nicht funktioniert hat. Seit ca 3 1/2 Monaten bekommt sie Alete Milchbrei im Tetrapack zum trinken.sie trinkt ca pro Portion 100-130 ml davon, täglich ca200-max 400 ml. Wobei ich sie davor und danach stille. Wie gesagt kommt aus meiner Brust nicht viel raus. Trotzdessen, dass ich sie täglich mehrmals anlege. Meine Sorge ist, dass diese Tetrapack-flüssig-Breie von Alete auf Dauer einen Schaden anrichten könnten. Zu einseitig? So sieht es meistens bei uns aus. In der Nacht zwischen 24 und 03 Uhr 100-130 ml flüssigen Alete Milchbrei. Ein wenig stillen (eher nuckeln, weil kaum Milch raus kommt) Manchmal um 6 Uhr morgens 100 ml flüssigen Alete Milchbrei. Frühstück gegen 10 Uhr eine halbe Scheibe bis ganze Scheibe Mischbrot + Aufstrich (Eher halbe Scheibe selten eine ganze Scheibe) Bisschen Obst Jetzt das nächste Problem mittags mag sie nie essen. Ich stille sie vor ihrem Mittagsschlaf, die Brust benötigt sie immer zum einschlafen. Erst gegen 15/16 Uhr, nach ihrem Mittagsschlaf bekommt sie Hunger und dann gibt es Mittagessen. Manchmal isst sie gut, manchmal dann dennoch nicht. Obwohl sie dann so lange nichts gegessen hat. Abends vorm schlafen gegen gegen 20 Uhr bekommt sie nochmal ein halbes Brot oder Gemüse. Zum einschlafen benötigt sie die Brust. Ihr Schlaf ist dann bis ca 24:00/1:00 Uhr sehr unruhig. Wenn ich es schaffe ihr ein Alete-flüssig-Milchbrei 100-130 ml zu geben, schläft sie etwas ruhiger. Generell schläft meine Kleine schlecht und wird oft wach. Es ist tatsächlich so, dass sie von meiner Brust erwartet, dass da Milch rauskommt. Das Nuckeln beruhigt sie zwar auch, aber sie wird immer und immer wieder wach, weil sie Hunger hat. In der Nacht akzeptiert sie nicht immer diesen Alete-flüssig-Brei... aber wenn sie ihn trinkt, schläft sie besser. Ich weiß, dass jetzt von meiner Seite nur die Geduld gefragt ist, bis sie endlich feste Nahrung wie die meisten Kinder gut isst. Meine Fragen; , schade ich ihr mit den Alete Milchbrei Tetrapack, wenn sie täglich 200-max 400 ml davon trinkt? Kann ich es vergessen sie weiterhin zu stillen, wenn das Baby im Dezember kommt. Meine Milchmenge möchte sich einfach trotz mehrmaligem Anlegen nicht erhöhen. Was kann ich tun? Abpumpen??? Zudem muss ich gestehen, dass ich körperlich in dieser Schwangerschaft einfach ausgelaugt bin. Besteht ein Zusammenhang zur Milchmenge? Vielen, vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße.

von Sofyy am 26.09.2018, 16:19



Antwort auf: Milchmenge hat sich stark reduziert

Liebe Sofyy, In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Es kann also tatsächlich sein, dass kaum noch Milch vorhanden ist. Was aber nicht bedeutet, dass Dein großes Kind nicht wieder mehr trinkt, wenn das Baby da ist ;-). Im Moment ist es wichtig, dass geschaut wird, warum Dein Baby so wenig essen mag. Kann dein Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen. Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist es jetzt wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird und nicht, dass Dein Kind zum Essen gezwungen wird. Gleichzeitig solltest Du natürlich trotzdem weiterhin versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach weiterhin keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Probiere es einfach weiterhin immer wieder aus lass noch einmal die Werte kontrollieren. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 26.09.2018



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