Ist meine MuMi schon zu wenig für mein Baby ?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Ist meine MuMi schon zu wenig für mein Baby ?

Hallo ... ich bin sehr verunsichert . Mein Sohn ist am 28.09.2016 geboren mit 50 cm und 3410 gramm .... Ich habe ihn 6 monate voll gestillt ... ich habe dann probiert ihm gemüsebrei anzubieten öfter jedoch isst er wenn dann nur 2-3 löffelchen jetzt auch noch immer ... er isst gerne obst hab ich ihm auch schon angeboten ... aber auch nur paar löffelchen ... er wird fast alle drei std gestillt ... jetzt da es warm ist kommt er auch öfter aber trinkt halt nur kurz um seinen durst zu stillen ... nun ja soweit so gut ... seit 2 monaten hat es mit dem zahnen angefangen und der erste zahn ist auch schon draußen ( die spitze) hinzu kommt dass er seit einen monat verschnupft ist und auch hustet laut KiA kommt dass vom zahnen ... dadurch hat er natürlich auch schlechter getrunken ... aber trotzdem oft .. er ist aber sehr lebendig und auch gut drauf und hat auch stuhl und urin alles normal ( stuhl vl 1 mal die woche ) hat aber keine beschwerden .... nun ja heute war ich beim KiA zur kontrolle wegen seinem husten und habe ihn auch wiegen lassen er wiegt 6900 gramm und ist ca .70 cm lang 15.11.2016 ----- 4680 gramm und 53 cm 6.02.2017------- 6250 gramm und 63 cm 30.05.2017 ------- 6900 gramm und ca 70 cm (hab ihn selbst gemessn deshalb glaub ich ist es nicht genau ) Nun der kinderarzt meinte dass gewicht gefällt ihm gar nicht und was der kleine zum essn bekommt .. hab ihm alles so gesagt wie obn besschriebn und er sagte dass meine muttermilch nicht reichen würde er muss jetzt endlich richtig essn und er muss fleisch essn ... und er ist bei der untersten perzentile bei den 3% dabei .. und normal müsste man dass jetzt schon abklären lassen ...: ich versteh dass einfach nicht mit wurde gesagt hauptnahrungsmittel 1 jahr ist muttermilch ... beikost heißt beikost und nicht anstattkost ... wieso reicht meine milch nicht ? Aber er hat ach gesagt der kleine schaut gut aus vom aussehen her und so . Und der arzt meinte so zu mir ja kein wunder wenn sie ihm nach dem Brei dann die brust anbieten dass er dass nicht essn will ... ähm er soll ja flüssigkeit bekommen und da ich ja stille geb ich ihm die brust und nicht wasser ( außerdem wasservergiftung und so ) Ich weiß. Nicht was ich machen soll bin total verunsichert .... wenn er nicht mehr essn will dann kann ich ihn schlecht zwingen ... Bitte um rat ... ist es wirklich deswegen dass meine milch einfach nicht reicht dass er nicht zugenommen hat oder kann es einfach am zahnen liegen ... Danke im voraus lg

von Ajkica am 30.05.2017, 15:25



Antwort auf: Ist meine MuMi schon zu wenig für mein Baby ?

Liebe Ajkica, vor laaaanger Zeit, als ich noch in der Ausbildung zur Stillberaterin war, hat meine Ausbilderin immer gesagt „wenn man die Gewichtszunahme eines Babys bremsen will, dann sollte man bereits relativ früh mit Beikost beginnen, wenn man die Gewichtszunahme steigern will, dann sollte man auch bei dem kleinsten bisschen Durst stillen“. So würde man das heute nicht mehr formulieren, denn inzwischen weiß man ganz genau, dass es nicht notwendig ist, die Gewichtszunahme eines Stillkindes zu bremsen. Aber was stimmt, ist dass Beikost, vor allem wenn es sich um Gemüse handelt, dem Kind deutlich weniger Kalorien zuführt als Muttermilch. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihm eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird dein Baby ganz sicher einen Schub machen. Probier es mal aus! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 30.05.2017



Antwort auf: Ist meine MuMi schon zu wenig für mein Baby ?

Hallo! Ich bin zwar keine Stillberaterin, aber ich hoffe, dass es ok ist, wenn ich als Mama von 2 "Nichtessern" deine Frage beantworte. Dein Sohn liegt in der Tat auf den Gewichtskurven (WHO) für gestillte Kinder ziemlich weit unten. Und es ist gut, wenn euer Kinderarzt sein Gewicht im Blick behält. Du hast geschrieben, dass er alle 3 Stunden trinkt. Meldet er sich dann oder bietest du ihm die Brust selbst an? Du kannst ja versuchen ohne ihn zu zwingen ihm alle 2 Stunden beide Brüste anzubieten und damit die Milchproduktion zu steigern. Es wäre auch super, wenn eine Stillberaterin mal

von Ira86 am 30.05.2017, 17:19



Antwort auf: Ist meine MuMi schon zu wenig für mein Baby ?

... wenn eine Stillberaterin mal sich die Trinktechnik mal anschaut. Was das Essen betrifft: Es ist toll, dass du am Ball geblieben bist, ohne versuchen ihn zu zwingen! Hast du nur Gemüse und Obst probiert ihm zu geben? Ich würde auch mal Menügläschen bzw. selbst Gekochtes mit Fleisch anbieten. Es gibt Kinder, die nur Gemüse doof finden. Du kannst auch probieren ihm mal ein Stück gekochte Kartoffel oder Möhre anzubieten. Mein Sohn ist 5 Wochen älter als deiner und isst auch noch nicht... Fingerfood ist das einzige, was er überhaupt betoniert.

von Ira86 am 30.05.2017, 17:28



Antwort auf: Ist meine MuMi schon zu wenig für mein Baby ?

Meine Tochter hat auch immer nur kleine Mengen Brei gegessen. Sie wollte dann aber schon relativ früh von unserem Essen probieren, da hab ich ihr weich gekochte Pasta, Reis (halt alles ungesalzen), Bananenstücke oder ein Stück hartes Brot gegeben. Wichtig dünkt mich, dass Essen etwas Schönes, Lustvolles ist und kein Zwang. Viel Geduld!

von Flowermama am 30.05.2017, 18:33



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