Hallo,
mein Sohn ist knapp 8 Monate alt und ich stille noch. Im Moment bekommt er mittags ein halbes bis 3/4 Gläschen mit 1TL öl Karotten/Mais/Pute und abends einen Hirsebrei mit 100ml Wasser, Banane und 1 TL Öl. Nun möchte ich nachmittags eine weitere Mahlzeit einführen und weiß nicht wie ich weiter machen soll. Ich habe es mit Apfel, Apfel-Banane, Birne probiert, aber er würgt und presst dabei den Mund zu. Er isst nur zerdrückte Banane. Im Gläschen mag er Banane aber auch nicht. Aber noch mehr Banane kann ich ihm ja nicht geben, da er abends schon 60-80gr hat. Abends vermischen mit Apfel hab ich auch schon probiert, aber dann hat er den ganzen Brei stehen gelassen. Was kann ich ihm als Zwischenmahlzeit anbieten? Habe ihm ab und zu mal Reiswaffeln zum knabbern gegeben, die isst er auch, aber ganz minimal. Also von einer Mahlzeit ist da nicht zu reden. Können sie mir helfen?
Dann habe ich festgestellt, dass er abgenommen hat (100gr in einer Woche). Aber genau in dieser Woche hat er auch das Krabbeln entdeckt. Kann dies von der vermehrten Bewegung kommen? Er wiegt jetzt 8100gr und sieht recht proper aus.
Mitglied inaktiv - 26.05.2009, 11:30
Antwort auf:
Essen
Liebe romy02,
bei 100 Gramm Abnahme würde ich mir absolut noch keine Sorgen machen, das kann vom Krabbeln, einer vorher vollen Windel oder am heißen Wetter liegen.
Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen!
Ihr Kind ist gerade erst knapp 8 Monate alt und damit noch am Beginn der "Beikostkarriere" und in dieser Zeit sollte der Begriff "BEI-Kost" wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser verwertet werden können.
Es ist also nicht schlimm, wenn Ihr Baby noch kleine Portionen isst und hauptsächlich gestillt werden möchte.
Wenn Ihr Baby keinen weiteren Brei mag, können Sie es mit Fingerfood probieren.
Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen.
Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden.
Probieren Sie es einfach einmal aus.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.05.2009