ich komme grad vom zahnarzt. ich habe irgendeine starke entzündung im mund mit dickem geschwollenem lymphknoten und muss nun trotz stillen antibiotika nehmen. Er hat mir Erythromycin 1000 aufgeschrieben. mach mir aber sorgen ob das dem kleinen nicht doch was macht, er ist eh so anfällig und hat grad dauernd darmpilze und so. wegen seiner infektanfälligkeit will ich aber nicht abstillen das wäre furchtbar für ihn und für mich. bringst was weniger zu stillen
Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 09:50
Antwort auf:
antibiotika
Liebe daggii,
ich zitiere dir dazu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006:
Empfehlung für die Praxis: Erythromycin und Roxythromycin sind neben den Penicillinderivaten und den Cephalosporinen Antibiotika der Wahl für die Stillzeit. Die Makrolidantibiotika Azithromycin, Clarithromycyn, Josamycin, Spiramycin sind Mittel der 2. Wahl."
Auch zu den Nebenwirkungen zitiere ich dir aus o.g. Quelle:
„Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht.
In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert:
• Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall)
• Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten
• Entwicklung resistenter Keime
• Sensibilisierung
Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist im seltenen Fall mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)."
Ich hoffe, diese Informationen helfen dir weiter.
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.07.2010