Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen und Ernährung 11 Monate altes Baby

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen und Ernährung 11 Monate altes Baby

Clg

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Meine Tocher ist jetzt fast einjährig, ich habe nach 6 Monaten mit Beikost angefangen allerdings schwankte das immer, zwischendurch gab es fast ein ganzes Glas Gemüse und Fleischbrei mittags dann nachmittags Obst, den Abendbrei mit Getreide Hat sie anfangs allerdings nur ohne Milch gegessen und seit mehreren Monaten jetzt gar nicht mehr. Sie verweigert konsequent jede Form von Kunstmilch trinkt aber sonst Super aus Glas trinkflasche, ist mit den Fingern alles mögliche, obst gemüse fleisch Würstchen etc., aber seit ein paar Wochen jetzt nimmt sie keinen Brei mehr vom Löffel. nur noch fingerfood und damit eben auch sehr wenig, trinkt dafür oder viel mehr von der Brust, als sie gezahnt hat wurde sie fast wieder voll gestillt. Ich habe jetzt als Gefühl dass sie tagsüber immer weniger isst aber nachts nach wie vor alle drei Stunden an die Brust will. Meine Frage wäre ob in dem Alter der Getreidebrei denn nicht wichtig ist (sie nimmt sich immer gerne ein paar Stücke Fleisch, oder Nudeln, aber niemals Getreidebrei) und Obst, aber Gemüse sehr wenig. Und ob zu viel Muttermilch irgendwann die falsche Ernährung sind, ich habe ja a Gefühl dass sie suoer gesund ernährt wirkt, hat viel Kraft, bewegt sich viel, läuft bereits erste Schritte, aber wird eben weder regelmäßig noch mit Konzept ernährt. Und das nachts stillen raubt mir langsam doch die Krafte, in meiner Pekip Gruppe gab es Diethern man muss einfach einmal konsequent 3 Nachte lang Brust Verweigern und konsequent anders trösten dann ist der Soffwechsel umgestellt, denke auch as sie tagsüber so wenig isst weil sie noch nachts genug trinkt aber fände einmal pro Nacht reicht auch statt drei mal. Sie wird auch leider zum einschlafen immer gestillt, das ist das andere Problem, ohne Stillen kein Schlafen, das klappt dafür auch Super und geht total schnell. Vielen Dank für die Antwort ob ich mein Kind völlig Fehlernährung oder ob dieses wenige picken aller möglicher Nahrungsmitteln zur MM ausreicht. clg


Biggi Welter

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Liebe clg, es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als "Feind", der mich "drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes "Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von "stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. Lass dich nicht verunsichern, in deinem Innern weißt Du, dass dein Kind nicht dein Feind ist, der bekämpft werden muss. Selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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