2,5 jährige Tochter denkt nicht ans abstillen,bin aber wieder schwanger was mache ich nur?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: 2,5 jährige Tochter denkt nicht ans abstillen,bin aber wieder schwanger was mache ich nur?

Hallo wie oben schon beschrieben will meine Tochter noch überhaupt nicht abgestillt werden.Ich bin jetzt in der 10.SSW. Bis das Kind da ist,wäre sie drei Jahre alt. Ich hab zwar schon öfters gelesen vom Tandem -Stillen aber davon bin ich so gar nicht begeistert. Was mir am meisten Sorgen und Kopfzerbrechen macht ist die Situation nachts. Wie soll das funktionieren,momemtan will meine Tochter ein bis Zweimal nachts gestillt werden(morgens und mittags und abens auch noch jeweils zum einschlafen). Ok der mittagsschlaf wird bis dahin wegfallen (denk ich mal) Also komm ich vielleicht auf viermal (Tag und Nacht). Wie könnte ich meine Tochter am besten abstillen,schmecken tuts ihr anscheinend noch! Bitte geben sie mir einen Rat oder nehmen sie mir zumindest die Ängste. Ach und wie ist das dann nach der Geburt,sowas wie einen Milcheinschuss gibt es dann ja gar nicht oder wie muss ich mir das vorstellen? Danke schonmal im voraus Liebe Grüße Birke28

von Birke28 am 24.10.2011, 12:51



Antwort auf: 2,5 jährige Tochter denkt nicht ans abstillen,bin aber wieder schwanger was mache ich nur?

Liebe Birke28, auch wenn Sie jetzt abstillen, wird Ihr Kind nachts noch kommen und es wird eher stressiger werden, wenn Sie dann nicht mehr stillen ;-). Bleiben Sie ganz ruhig, Sie können Ihrem älteren Kind durchaus vermitteln, dass das Baby zuerst trinken darf und die Eifersucht wird eher geringer, wenn Ihr großes Kind sich nicht ausgeschlossen fühlt. Es kann auch sein, dass Ihr Kind sich im Laufe der Schwangerschaft von ganz alleine abstillt, da sich der Geschmack und die Menge der Milch verändern kann, habe Sie schon daran gedacht? Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch werden genau so verlaufen wie nach jeder Geburt. Ihre Milch wird sich in den nächsten Wochen und Monaten verändern und zu Kolostrum werden. Dabei kann ich Ihnen allerdings nicht sagen "ab Tag x ist es Kolostrum", denn die Veränderung ist ein schleichender Prozess und Sie werden - je nachdem wie oft Ihr Kind noch an der Brust trinkt - an seinem Stuhlgang merken, dass sich die Milch verändert, denn Kolostrum wirkt abführend. Natürlich können Sie auch abstillen, wenn Sie das möchten. Wenn Sie viel Ruhe bekommen und Zeit für viele Kuschel und Streicheleinheiten für den Ihr Kind haben und vor allem fest hinter dem Entschluss stehen, dass das Stillen nun eingeschränkt wird, dann wird Ihr Kind Ihre Entscheidung akzeptieren. Sicher wird es nicht ganz ohne Tränen und Kummer (von beiden Seiten) abgehen, doch wie gesagt: Das Leben ist nicht immer der Idealfall und wir müssen uns immer wieder mit bestimmten Tatsachen arrangieren. Beim allmählichen Abstillen können Sie zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine Möglichkeit nachts abzustillen ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Es muss erkennen können, dass Sie ihm zwar die Brust, aber nicht Ihre Liebe entziehen. Ich würde dabei allerdings das neue Baby beim Erklären aus dem Spiel lassen, nicht dass das Kind den Eindruck erhält, dass das neue Baby "Schuld" ist, dass es nicht mehr stillen darf. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit und eine problemlose Schwangerschaft. Ihr schafft das!!! LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 24.10.2011



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