Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

Hallo Dr.Bluni, ich mache mir nun doch grosse Sorge um das Baby.Mir gehts trotz all der Diagnosen gut.Fange besser mal vorne an.Bin nun in der 21 Woche. Letzten Donnerstag bekam ich Kopfweh und Schwindel.Hab daraufhin Blutdruck gemessen.Oberwert 153,Unterwert weiss ich nicht mehr. Bin abends noch ins Krankenhaus wo ich 45 Minuten am Messgerät war.Blutdruck mittlerweile bei 165 und so ging das noch einige Tage bis er dann ohne Medikation runter auf 140 war. Habe morgens dann noch den Zuckerbelastungstest gemacht,welcher auffällig war.Diesen habe ich heute beim Diabetologen wiederholt und es wurde Schwangerschaftsdiabetis giagnostiziert.Ich muss nun erstmal 4 mal täglich Zucker messen.Ich fühle mich da also in guten Händen. Heute Mittag beim Frauenarzt hatte ich dann erneut Eiweis im Urin und einen Blutdruck von 219/zu 110 weshalb ich sofort zum Internist musste. Dieser schallte die Nieren,alles ok.Blutentnahme,Ergebnisse werden Montag spätestens da sein.Er hat mir Tabletten verschrieben und Montag bekomme ich ein Langzeitmessgerät angelegt. Ich weiss da alles gemacht wird aber ich bin doch recht besorgt was die Versorgung des Babys angeht. Vielleicht können sie aus ihrer Erfahrung schildern wie der Verlauf sein kann,welche Gefahren wann für das Baby bestehen und warum das so sein kann.Ich hab schon grosse Angst das ihm was passiern könnte(Behinderung,Mangelversorgung usw.) Vielen Dank für Ihre Mühe. Auch für Antworten von anderen denen es so ergangen ist bin ich sehr dankbar. Sandy 32.Jahre alt

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 20:02



Antwort auf: Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

Liebe Sandy , Ihre Ängste sind sicher verständlich, aber unter der engmaschigen Kontrolle und parallelen Betreuung der verschiedenen Ärzte vor Ort (Frauenarzt, Internist, Diabetologe und ggf. Klinik) haben wir doch sehr gute Chancen, auffällige Veränderungen frühzeitig zu erkennen und auch zu handeln. Es ist sicher immer auch anders, wenn sich schon in der 21. SSW solch eine Kombination von Risikofaktoren einstellt und letzlich wird niemand eine Prognose abgehen können, wie es sich entwickelt, ich denke, aber dass unter der beschriebenen Betreuung und engmaschigen Kontrolle auch per Doppler immer auch Hoffnung da ist. Gleiches gilt für den Diabetes: eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.09.2008



Antwort auf: Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

Hi Sandy habe auch deinen Beitrag gelesen. In meine Schwangerschaft waren höchstwerte 175/130 mm Hg und da ging mir echt schlecht. Also was ich dir eigentlich sagen wollte ich wünsche dir, dass du mit dem ganzen super gut und leicht (tja soweit es eigentlich gehen kann) klar kommst und VIEEEEL Gesundheit und vor allem ein gesundes BABY!!!!!!! LG

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 11:03



Antwort auf: Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

Hallo! Vielen Dank für deine Antwort.Der Witz an der Sache ist das es mir rundum gut geht.Kein Kopfweh nichts....Schon absurd das Ganze.Ich gehe mal davon aus das du schon entbunden hast.Würde mich freuen wenn du dich mal mit ner persönlichen Nachricht meldest un berichtest wie die Schwangerschaft verlief.Ob das Kind geholt wurde oder wie auch immer. Gruss Sandy

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 12:27



Antwort auf: Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

für die rasche Antwort.Super das Sie sich soviel Zeit nehmen für all unsere Sorgen hier. Ich hoffe das sich alles nun zum Besten wendet.In die Sache mit dem Diabetis muss ich mich erstmal reinfinden.Aber das wird schon.Werde sowohl von einem Diabetologen,dem Frauenarzt und einem Internisten betreut. Wenns dem Baby nur gut,was ich morgen sehen werden.

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 12:30



Antwort auf: Hoher Blutdruck,Eiweis im Urin und als ob es nicht reicht Schwangerschaftsdiab.

Hi dies ist ein öffentlicher Forum daher weiß ich es nicht ob es auch hier möglich ist an dich persönlich zu schreiben. Ja entbunden habe ich 2005. war in 38+2SSW notkaiserschnitt, (mit PDA und Vollnarkose) meine Tochter war 2670gr. 47cm groß und KU 34cm. Musste nicht auf Intensivstatin o.ä. Habe viel Glück gehabt. LG

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 16:22



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