Hallo Dr. Bluni,
mein Hausarzt und meine Frauenärztin haben mir nahegelegt, mich gegen Grippe impfen zu lassen. Ich hatte bisher - toi toi toi - noch nie eine echte Grippe und auch in meinem nahen Umfeld kam es bisher äußerst selten vor, wenn überhaupt. Ich arbeite nur noch in der nächsten Woche und habe danach im Mutterschutz ja nicht mehr so viele Viren um mich wie jetzt im Schuldienst.
Ich bin absolute Impfbefürworterin, habe aber etwas Sorgen, dass es nicht unbedenklich ist fürs Baby. Meine Hebamme ist Impfgegnerin und rät mir von der Impfung ab.
Was empfehlen Sie?
Danke für Ihre Einschätzung!
Jojo
Mitglied inaktiv - 06.10.2018, 14:37
Antwort auf:
Grippeimpfung 33./34.SSW
Hallo,
Von der medizinisch betreuenden Fachkraft würde ich zunächst einmal erwarten, dass sie die Patientin objektiv informiert und nicht versucht aufgrund ihrer eigenen ideologischen Vorstellungen zu manipulieren, um es einmal vorsichtig zu formulieren.
Fakt ist, dass es von der Ständigen Impfkommission schon seit längerem die Empfehlung gibt, dass alle Schwangeren ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft in den Wintermonaten gegen die Grippe geimpft werden.
Grundsätzlich ist es sicherlich so, dass schwere Folgen für das ungeborene Kind infolge einer Grippe sicherlich extrem selten sind und insofern ist es berechtigt, dass hier die Patientin zusammen mit ihrem behandelnden Hausarzt/Frauenarzt dieses unter einer Nutzen-Risiko-Abwägung letztendlich selbst entscheidet.
Herzliche Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 06.10.2018