Cordozentese ist eine andere Bezeichnung für Nabelschnurpunktion, ein Verfahren der Pränataldiagnostik. Unter Ultraschallkontrolle wird dem Ungeborenen über eine Punktion seiner Nabelschnurvene durch die Bauchdecke der Mutter hindurch Blut entnommen, um eine Blutuntersuchung durchführen zu können. Möglich ist
- eine Bestimmung des Blutbildes, beispielsweise zum Nachweis einer Blutarmut (Anämie)
- eine Auszählung der weißen Blutkörperchen
- eine Feststellung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten)
- eine Untersuchung von Antikörpern gegen Infektionskrankheiten wie Röteln oder Toxoplasmose
Dieser Eingriff während der Schwangerschaft ist keine Routineuntersuchung, erfolgt nur auf Wunsch der Schwangeren und kann etwa ab der 18./19. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.
Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei etwa 1 Prozent, wobei auch die Erfahrung des Arztes eine Rolle spielt.