Frage: Nasennebenhöhlen entzündet-Emser Pastillen und Sinupret

S.g. Herr Dr. Paulus! Ich habe eine Nasennebenhöhlenentzündung und immer noch Husten von einer vergangenen Bronchitis. Sind hier Emser Pastillen und Sinupret Saft erlaubt? Ich bin in der 37 SSW. Danke und beste Grüße Xela

von xela98 am 18.06.2021, 10:56



Antwort auf: Nasennebenhöhlen entzündet-Emser Pastillen und Sinupret

Emser Salz enthält mehr als 20 Mineralien, Spurenelemente und vor Hydrogencarbonat-Ionen. Diese Ionen sind wichtige körpereigene Puffersubstanzen und helfen bei Entzündungen im Rachen- und Nasenraum. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Komplikationen in der Schwangerschaft zu befürchten. Bei Sinupret® handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Die aus der Volksmedizin bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Nach Angaben des Herstellers hat sich bei umfangreicher Anwendung am Menschen kein Verdacht auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen. Allerdings stellt sich die Frage, ob diese Behandlung gegen die Nebenhöhlenentzündung ausreichen wird. Oft helfen bei einem Sekretstau in den Nebenhöhlen auch abschwellenden Nasensprays. Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsenensprays pro Nasenöffnung anwenden. Eine Langzeitanwendung wird von den HNO-Ärzten wegen Austrocknung der Nasenschleimhäute ungern gesehen, wäre jedoch für die Schwangerschaft unbedenklich. Die systemische Verfügbarkeit von Mometason (z. B. Nasonex Nasenspray) in der Darreichungsform des wässrigen Nasensprays ist vernachlässigbar (< 0,1 %). Mometason ist trotz Verwendung einer empfindlichen Gehaltsbestimmung mit einer unteren Bestimmungsgrenze von 50 pg/ml im Allgemeinen nicht im Plasma nachweisbar. Die Mometasonfuroat-Suspension wird nur sehr wenig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die geringe Menge, die verschluckt werden kann und resorbiert wird, unterliegt vor der Exkretion im Urin und in der Galle einem starken Abbau in der Leber. Eine Anwendung in der Schwangerschaft erscheint daher in üblichen Dosen unproblematisch.

von Dr. Wolfgang Paulus am 18.06.2021



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