Frage: Augenschäden durch Antibiotika

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus Ich musste in der 14. Schwangerschaftswoche wegen Staphylokokken mit Co-Amoxi-Mepha behandelt werden (Amoxicillin/Clavulansäure). Jetzt habe ich schon viel gelesen (von Ihnen, Embryotox und....) dass Auswertungen belegen, dass es bei diesem Antibiotikum kein Hinweis ergab auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko in der Schwangerschaft. Nun frage ich Sie, ob diese Auswertungen nur bei Neugeborenen nach der Geburt gemacht wurden oder ob ihr Entwicklungsverlauf im Zusammenhang mit diesem Antibiotikum auch weiterverfolgt wurde. Ich meine damit, dass man zum Beispiel die Sehschärfe des Neugeborenen ja erst nach einigen Monaten beurteilen kann. Wird das bei den oben erwähnten Auswertungen auch berücksichtigt, wenn es heisst, dass es bei diesem Medikament kein Hinweis ergab auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko? Ich stelle Ihnen diese Frage, da ich zwei Mütter kennengelernt habe, die in der Schwangerschaft auch Co-Amoxi-Mepha einnehmen mussten und man bei ihren 1,5 jährigen und 2 jährigen Kindern schwere Augenschäden festgestellt hatte. So habe ich mir gedacht, ob man diese Augenschäden vielleicht der Antibiotikaeinnahme während der Schwangerschaft zuschreiben könnte, weil bei Studien vielleicht nur Neugeborene berücksichtigt wurden, wie oben erwähnt. Oder könnte das auch Zufall sein? Die eine Mutter hat während der Schwangerschaft geraucht. Ich wäre Ihnen sehr dankbar über eine Antwort. Freundliche Grüsse Sydney

von Sydney83 am 17.08.2012, 15:18



Antwort auf: Augenschäden durch Antibiotika

Es liegen bislang keine Hinweise auf eine Sehschädigung durch Einnahme von Amoxicillin / Clavulansäure in der Schwangerschaft vor. Auch hochdosierte Tierversuche geben dafür keine Anhaltspunkte. Das Antibiotikum wird auch Kleinkindern unmittelbar verabreicht. Allerdings fehlen bei den meisten Arzneimitteln Langzeitbeobachtungen der Kinder nach mütterlicher Exposition in der Schwangerschaft. Auch unser Institut ist finanziell und personell dazu nicht in der Lage, da staatliche Einrichtungen oder die Pharmaindustrie für solche sicher sinnvollen Studien zumindest in Deutschland keine Mittel zur Verfügung stellen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 21.08.2012



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